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Große Ehre für den bekanntesten Whistleblower der Welt: Weil er mit "Mut und Kompetenz" die Überwachung des US-Geheimdienstes NSA aufgedeckt hat, bekommt Edward Snowden den Alternativen Nobelpreis - gemeinsam mit "Guardian"-Herausgeber Alan Rusbridger.
Stockholm - Der Whistleblower Edward Snowden wird gemeinsam mit dem Herausgeber der englischen Tageszeitung "Guardian", Alan Rusbridger, mit dem Ehrentitel des Alternativen Nobelpreises ausgezeichnet. Das gab das Komitee in Stockholm am Mittwoch bekannt.
Snowden habe die Auszeichnung verdient, "weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt", hieß es in der Stellungnahme der Jury. Der ehemalige Agent hatte mit seinen Enthüllungen im Sommer 2013 die Überwachungsmethoden des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht und eine globale Debatte ausgelöst. Das FBI sucht Snowden seitdem per Haftbefehl. Der 31-Jährige hält sich momentan in Moskau auf, Russland hat ihm Asyl gewährt.
Alternativer Nobelpreis wird seit 1980 verliehen
Snowden hatte sich mit dem Material an den "Guardian" gewandt, Herausgeber Rusbridger setzte daraufhin ein Team von Reportern um Glenn Greenwald auf die Geschichte an. Zudem wurden Technologie-Experten, Anwälte und Sicherheitsberater hinzugezogen. Der "Guardian" habe sich "verantwortlichem Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben und gegen große Widerstände illegales Handeln von Unternehmen und Staaten enthüllt", schrieb das Komitee.
Der Alternative Nobelpreis, eigentlich "Right Livelihood Award" genannt, wird seit 1980 verliehen. Er hat keine Verbindung zum traditionellen Nobelpreis. Bislang wurden 153 Personen oder Organisationen aus 64 Ländern ausgezeichnet, die "Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen" - gegen alle Widerstände.
Feste Kategorien gibt es beim Alternativen Nobelpreis nicht, die bisherigen Preisträger setzten sich unter anderem für Menschenrechte, Frieden, Umweltschutz, verantwortungsvollen Ressourcenumgang oder alternative Technologien ein. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 1,5 Millionen Schwedische Kronen (162.000 Euro), es wird von privaten Spendern finanziert. Der Ehrenpreis, den Snowden bekommen hat, ist jedoch nicht dotiert
. Auch drei Menschenrechtler ausgezeichnet
Snowden ist auch für den traditionellen Nobelpreis nominiert. In diesem Jahr gab es 120 Kandidaten aus 53 Ländern. Außer an Snowden und Rusbridger wurden noch drei weitere Alternative Nobelpreise vergeben: Menschenrechtsanwältin Asma Jahangir aus Pakistan, Basil Fernando mit der Asian Human Rights Commission sowie Umweltaktivist Bill McKibben aus den USA, der die Organisation 350.org mitgegründet hat, wurden ausgezeichnet.
Mit den Preisen will das Komitee aufzeigen, dass "die illegale Massenüberwachung normaler Bürger, die Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten, gewaltsame Manifestationen eines religiösen Fundamentalismus und die Schwächung der lebenserhaltenden Systeme unseres Planeten" bereits Gegenwart sind, sagt Geschäftsführer Ole von Uexküll: "Wenn wir diesen Entwicklungen nicht Einhalt gebieten, dann könnten sie sich gegenseitig verstärken und die Grundlagen unserer Gesellschaft zerstören."
Snowden erhält Alternativen Nobelpreis - SPIEGEL ONLINE
Stockholm - Der Whistleblower Edward Snowden wird gemeinsam mit dem Herausgeber der englischen Tageszeitung "Guardian", Alan Rusbridger, mit dem Ehrentitel des Alternativen Nobelpreises ausgezeichnet. Das gab das Komitee in Stockholm am Mittwoch bekannt.
Snowden habe die Auszeichnung verdient, "weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt", hieß es in der Stellungnahme der Jury. Der ehemalige Agent hatte mit seinen Enthüllungen im Sommer 2013 die Überwachungsmethoden des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht und eine globale Debatte ausgelöst. Das FBI sucht Snowden seitdem per Haftbefehl. Der 31-Jährige hält sich momentan in Moskau auf, Russland hat ihm Asyl gewährt.
Alternativer Nobelpreis wird seit 1980 verliehen
Snowden hatte sich mit dem Material an den "Guardian" gewandt, Herausgeber Rusbridger setzte daraufhin ein Team von Reportern um Glenn Greenwald auf die Geschichte an. Zudem wurden Technologie-Experten, Anwälte und Sicherheitsberater hinzugezogen. Der "Guardian" habe sich "verantwortlichem Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben und gegen große Widerstände illegales Handeln von Unternehmen und Staaten enthüllt", schrieb das Komitee.
Der Alternative Nobelpreis, eigentlich "Right Livelihood Award" genannt, wird seit 1980 verliehen. Er hat keine Verbindung zum traditionellen Nobelpreis. Bislang wurden 153 Personen oder Organisationen aus 64 Ländern ausgezeichnet, die "Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen" - gegen alle Widerstände.
Feste Kategorien gibt es beim Alternativen Nobelpreis nicht, die bisherigen Preisträger setzten sich unter anderem für Menschenrechte, Frieden, Umweltschutz, verantwortungsvollen Ressourcenumgang oder alternative Technologien ein. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 1,5 Millionen Schwedische Kronen (162.000 Euro), es wird von privaten Spendern finanziert. Der Ehrenpreis, den Snowden bekommen hat, ist jedoch nicht dotiert
. Auch drei Menschenrechtler ausgezeichnet
Snowden ist auch für den traditionellen Nobelpreis nominiert. In diesem Jahr gab es 120 Kandidaten aus 53 Ländern. Außer an Snowden und Rusbridger wurden noch drei weitere Alternative Nobelpreise vergeben: Menschenrechtsanwältin Asma Jahangir aus Pakistan, Basil Fernando mit der Asian Human Rights Commission sowie Umweltaktivist Bill McKibben aus den USA, der die Organisation 350.org mitgegründet hat, wurden ausgezeichnet.
Mit den Preisen will das Komitee aufzeigen, dass "die illegale Massenüberwachung normaler Bürger, die Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten, gewaltsame Manifestationen eines religiösen Fundamentalismus und die Schwächung der lebenserhaltenden Systeme unseres Planeten" bereits Gegenwart sind, sagt Geschäftsführer Ole von Uexküll: "Wenn wir diesen Entwicklungen nicht Einhalt gebieten, dann könnten sie sich gegenseitig verstärken und die Grundlagen unserer Gesellschaft zerstören."
Snowden erhält Alternativen Nobelpreis - SPIEGEL ONLINE