Kein Loblied auf Olympia
Das IOC hat Paris 2024 in die Suppe gespuckt und dem Frauensport mehrfach geschadet. Es ist gut, dass Thomas Bach 2025 abdankt, bevor er noch mehr anrichtet
Vorweg: Huldigungen müssen Sie anderswo suchen, es dauert garantiert nicht lange, bis Sie fündig werden. Viele überschlagen sich ja förmlich vor Begeisterung über die am Sonntag beendeten Spiele der XXXIII. Olympiade. Doch das hier, das wird kein Loblied, schon gar kein Loblied auf das Internationale Olympische Komitee (IOC). Dafür ist den vergangenen zweieinhalb Wochen zu viel passiert.
Mais oui, aber ja, die Begeisterung ist nachvollziehbar. Paris, eigentlich Frankreich – inklusive Tahiti, das tolle Bilder vom Surfen lieferte, und Marseille, wo Österreichs Segelteam zwei Goldmedaillen holte –, hat die Spiele ausgezeichnet hinbekommen. Die Eröffnungsfeier war grandios, die Stimmung prächtig, viele Events fanden in ikonischen Sportstätten statt, etwa beim Eiffelturm, in Versailles, im Grand Palais. Es hat dem Weltsport gewiss nicht geschadet, mal wieder in einer sportbegeisterten Demokratie unter die Leute zu kommen – nach Fußball-WM in Russland (2018) und Katar (2022), Pandemie-beeinträchtigten Sommerspielen in Tokio (2021) und Winterspielen in Peking (2022).
Halbherziger IOC-Präsident
Das IOC hat Paris 2024 in die Suppe gespuckt und dem Frauensport mehrfach geschadet. Es ist gut, dass Thomas Bach 2025 abdankt, bevor er noch mehr anrichtet
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