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Palästinensische Demonstranten wollten Fanmeile stürmen

Ich hab´s. Du bist ein Hassist ( man bin ich kreativ).

Hassisten sind jene, die gerne permanent ein Damoklesschwert über andere Völker halten und deren Recht auf Proteste gegen die Diskriminierung nicht zugestehen wollen( siehe Israel).

Was daran kreativ? Ein von Serdar Somuncu lange eingeführter Begriff
 
An die Türken unter uns, die sich gezwungen fühlen Palästina zu unterstützen.

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Eine nette Illustration. Doch wäre es hilfreich wenn du die hier suggerierte Aussage mit etwas Leben fühlen würdest. Wer hat wann genau was gesagt?


Mir persönlich ist es egal wer auf wem eindrischt. Unrecht bleibt unrecht, gleich welcher Konfessionen auch immer. Aber mal etwas anderes. Die Menschen im Nahen Osten lebten unter der osmanischen Herrschaft wesentlich sicherer als jemals zuvor oder auch danach. Natürlich braucht der nahe Osten keine Neuauflage der osmanischen Herrschaft. Dennoch, je einflussreicher und stärker die Türkei ist, umso mehr werden die Länder im Nahen Osten davon profitieren können. In diesem Zusammenhang hatte Dudajew ein sehr zutreffenden Brief geschrieben
 
ist ja logisch das sich die über generationen 10 kind gebährmaschinerie pro paar in einem fremden land und zum nachteil der einheimischen irgendwan rächt.
 
Protest in Paris gegen Israels Kurs in Gaza: Erst friedliche Demo, dann AusschreitungenBrandsätze gegen Synagogen, "Tod den Juden"-Sprechchöre auf den Straßen: Der Nahost-Konflikt ist in Frankreich angekommen. Bei Demos gegen Israels Gaza-Attacken hat es antisemitische Zwischenfälle gegeben.Es wird ein gigantisches Spektakel auf den Champs-Elysées: Mit einem militärischen Defilee begeht Frankreich an diesem Montag seinen Nationalfeiertag. Doch die Vorfreude ist getrübt. Ministerpräsident Manuel Valls hat im Vorfeld der Feierlichkeiten mit "großem Nachdruck" die Attacken auf zwei Pariser Synagogen verurteilt."Derartige Handlungen, die auf Kultstätten zielen, sind nicht hinnehmbar", so der Premier am Sonntagabend. "Frankreich wird nicht zulassen, dass man mit Gewalt - durch Worte oder Taten - versucht, den israelisch-palästinensischen Konflikt auf seinen Boden zu importieren."Valls bezog sich auf die Übergriffe am Rande von landesweiten Solidaritätsbekundungen für die Bevölkerung in Gaza am Wochenende. Bei den Bombardements der israelischen Armee sind nach Angaben der palästinensischen Regierung bislang mehr als 170 Menschen gestorben.In Frankreich waren laut den Organisatoren mehrere Zehntausend Menschen dem Aufruf der "Union Palästinensischer Studenten" und der "Bewegung junger Palästinenser" gefolgt. Sie forderten den sofortigen Stopp der "Aggression gegen Gaza" und "bedingungslose Unterstützung des palästinensischen Widerstands". In Lille, Bordeaux und Marseille versammelten sich jeweils rund 1000 Demonstranten, so die Nachrichtenagentur AFP.Protest im strömenden RegenIn Paris, wo der Aufmarsch bei strömendem Regen von der Metro Barbès zum Platz der Bastille zog, kam es am Rande zu Zusammenstößen mit der Bereitschaftspolizei. Die Polizeipräfektur sprach von "kleinen Gruppen", die "leicht in Schach gehalten werden konnten".Einige militante Jugendliche versuchten anschließend, in zwei Synagogen in der Rue de la Roquette und der Rue des Tournelles vorzudringen. Rund hundert Demonstranten, zum Teil mit palästinensischen Fahnen oder Symbolen der Hamas, skandierten dabei wiederholt Sprüche wie "Tod den Juden". Sie wurden von Polizisten zurückgedrängt. Bei dem Gerangel wurden zwei Mitglieder der jüdischen Gemeinde und ein halbes Dutzend Ordnungshüter verletzt.Der Rat der Jüdischen Institutionen in Frankreich forderte "ein Verbot von Demonstrationen für die Hamas" und eine "Verstärkung der Sicherheit rund um die Gemeindeorte". "Ich bin zutiefst schockiert und entsetzt von der Aggressivität gegenüber der jüdischen Gemeinde", sagte Präsident Joel Mergui.Molotow-Cocktail gegen Synagoge geworfenDie Organisation "SOS-Rassismus" betonte in einer Stellungnahme, dass "die Unterstützung der Palästinenser nicht Hass auf die Juden bedeuten kann. Wer dieser Region helfen will, muss den Frieden dorthin exportieren - und nicht den Hass importieren".Antisemitische Ausschreitungen hatte es bereits am Vorabend gegeben: In der Nacht von Freitag zu Samstag wurde im Pariser Vorort Aulnay-sous-Bois ein Molotow-Cocktail auf die Synagoge geworfen. Der Brandsatz richtete aber nur geringen Schaden an. Die Sozialistische Partei verurteilte die "Aggression gegen das Zusammenleben unserer Republik. Ein Angriff auf die religiöse Freiheit, ist ein Angriff auf die Freiheit schlechthin."

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Typisch.
 
Ausschreitungen in Paris und Essen

Proteste gegen Gaza-Einsatz

In mehreren Städten Europas gab es am Samstag Demos gegen den Gaza-Einsatz von Israels Armee. Dabei kam es teilweise zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Paris am Samstag. Bild: reuters

PARIS/LONDON/ESSEN dpa/rtr | Trotz eines Verbots haben propalästinensische Aktivisten am Samstag in Paris gegen die israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen demonstriert. Dabei kam es nach Berichten von Augenzeugen zu Ausschreitungen. Die Polizeibeamten setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen. Einge Demonstranten waren zuvor auch auf Gebäude geklettert und hatten eine israelische Fahne verbrannt. Ein Polizeisprecher sagte, dass 38 Personen bis zum Abend verhaftet worden seien.

Die Behörden in Paris hatten die Proteste untersagt, nachdem es vor kurzem zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und jüdischen Jugendlichen vor einer Pariser Synagoge gekommen war. Auch in anderen französischen Städten gingen propalästinensische Aktivisten auf die Straße. Diese Kundgebungen verliefen aber weitgehend friedlich.

Nach einer Kundgebung gegen den Gaza-Krieg in Essen hat die Polizei nach eigenen Angaben gewaltsame Zusammenstöße mit einer anderen Demonstrantengruppe verhindert. Rund 1000 Menschen hatten am Freitag zunächst friedlich gegen die Bombardierung des Gazastreifens durch Israel demonstriert. Im Anschluss daran seien etwa 200 Teilnehmer zu einem Platz gezogen, auf dem rund 100 Menschen gegen Antisemitismus protestierten. Vereinzelt seien Flaschen und andere Gegenstände geworfen worden. Die Polizei nahm acht Personen fest und ermittelt wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und wegen Körperverletzung. Aufgerufen zu der „Friedensdemonstration für Nahost“ hatte die Jugendorganisation der Partei Die Linke.

Wenige Stunden zuvor waren 14 Menschen festgenommen worden, die die Friedensdemonstration offenbar zu Aktionen gegen die Alte Synagoge in Essen nutzen wollten. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen sie wegen Verabredung zu einem Verbrechen, teilte die Polizei mit.

Linke „beschämt“

Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Matthias Höhn, nannte die Vorgänge beschämend. „Dass im Vorfeld einer Veranstaltung, zu der auch Linke aufgerufen hatten, der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt werden musste, dass auf und nach einer solchen Kundgebung antisemitische Parolen skandiert wurden, dass die Essener Synagoge erklärtes Ziel israelfeindlicher Teilnehmer dieser Kundgebung war, dass Flaschen und Steine auf pro-israelische Demonstranten geworfen wurden - das alles beschämt mich zutiefst“, sagte Höhn laut Mitteilung.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, forderte die Linken am Samstag auf, sich schärfer vom Antisemitismus abzugrenzen. „Eine demokratische Partei darf sich hier keine Unschärfen leisten und muss gegen Antisemiten in ihren Reihen konsequent vorgehe“, betonte Beck.

Mehr als Zehntausend Menschen haben in London gegen die Luftangriffe und die Bodenoffensive Israels im Gazastreifen protestiert. Die Demonstranten zogen am Samstag vom Regierungssitz in der Downing Street zur israelischen Botschaft, wo sie von der Polzei gestoppt wurden. Auch einige Parlamentsabgeordnete beteiligten sich an der Kundgebung zur Unterstützung der Menschen im Gazastreifen. „Wir fordern das Ende der Besatzung und Gerechtigkeit für die Palästinenser“, sagte die sozialdemokratische Labour-Abgeordnete Diane Abbott.

Premierminister David Cameron hatte am Vorabend mit US-Präsident Barack Obama über die Lage im Gazastreifen gesprochen. Beide hätten Israel das Recht zugestanden, sich angemessen gegen Raketenangriffe der im Gazastreifen herrschenden Hamas zu wehren, sagte eine Regierungssprecherin.
 
Eskalation bei Anti-Israel-Demos


Eine pro-palästinensische Kundgebung ist am Samstagabend eskaliert. Ein Ehepaar aus Jerusalem, das zufällig den Weg der rund 800 pro-palästinensischen Aktivisten kreuzte, wurde von den Demonstranten massiv bedroht.


Als die demonstrierende Menge den Kippa tragenden Israeli erblickte, durchbrachen einige von ihnen die Menschenkette, die Polizeibeamte zum Schutz des Paares gebildet hatte. »Nazimörder Israel!«, »Scheiß Juden, wir kriegen Euch!« und »Wir bringen euch um!«, riefen die Aktivisten und versuchten, die Israelis zu attackieren.


»Hätte die Polizei uns nicht geschützt, hätten sie uns wohl umgebracht«, sagte die israelische Ehefrau der Jüdischen Allgemeinen. »Wir sind geschockt.« Nach eigener Aussage sind die beiden Israelis seit Mitte dieser Woche in Berlin, um dem Beschuss des jüdischen Staates durch die Hamas für ein paar Tage zu entkommen: »Das uns der Konflikt bis in den Urlaub nach Berlin verfolgt – unglaublich!« Nachdem Polizeibeamte das Paar in Sicherheit gebracht hatten, setzte die Kundgebung ihren Weg, der vom Alexanderplatz bis Unter den Linden bis zum Potsdamer Platz führte, fort.


Bedrohung Bereits kurz zuvor war es zu einem weiteren gewalttätigen Zwischenfall gekommen. Nachdem einzelne Aktivisten drei Fotografen einer Nachrichtenagentur vergeblich aufforderten, ihre Arbeit einzustellen, wurden auch diese bedroht. »Wir kriegen euch«, »Wir wissen wo ihr wohnt« und »Zionistenpresse« riefen mehrere anti-israelische Demonstranten ihnen zu. Durch das Eingreifen der Polizei konnte ein Angriff auf die Journalisten verhindert werden.


Zu der Kundgebung aufgerufen hatten mehrere palästinensische und linken Gruppen wie der Studierendenverband der Linkspartei (SDS) über die sozialen Medien. Bei der Stadt angemeldet war die Demonstration zuvor nicht. Erst vor Ort gaben die Aktivisten der Polizei Bescheid, die die Kundgebung wegen des Demonstrationsrechts kurzfristig erlaubte.


Trotz der Mahnungen des palästinensischen Organisators, auf Hass und Gewalt zu verzichten, hielten mehrere Demonstranten die Fahne der Hamas hoch und riefen zum gewalttätigen Widerstand gegen Israel auf. Einzelne Demosntranten riefen in Sprechchören immer wieder Parolen wie »Israel ist, ein übler Faschist«, »Gaza ist das neue Warschauer Ghetto« und »Judenmörder Israel«.


Charlottenburg Mit etwa 1200 bis 1500 Teilnehmer war eine Demo am Freitagnachmittag in Berlin eine der größten anti-israelischen Kundgebungen in Deutschland seit Beginn der Operation Protective Edge. Wenige Stunden vor Beginn des Schabbat versammelten sich am Freitag auf dem Charlottenburger Adenauerplatz, nur ein paar Hundert Meter entfernt von der Synagoge an der Münsterschen Straße, vorwiegend junge Menschen unter einem Meer palästinensischer Fahnen.


Nach den Auschreitungen und antisemitischen Beschimpfungen bei Demonstrationen in Berlin, Frankfurt und anderen Städten in den vorangegangen Tagen, musste allein schon angesichts der hohen Teilnehmerzahl mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Doch diesmal blieb alles friedlich.


Neben einem Großaufgebot der Polizei stellen auch die Veranstalter Dutzende Ordner, die sich nach Kräften bemühen, dass der Demonstrationszug vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm bis hin zur Gedächtniskirche am Breitscheidplatz nicht vom Weg abkommt. Immerhin liegen unweit der Strecke noch weitere jüdische Einrichtungen wie das Gemeindehaus in der Fasanenstraße und die Synagoge in der Joachimstaler Straße.


Video Noch am Vortag riefen palästinensische Gegen-Demonstranten einer pro-israelischen Kundgebung fast an gleicher Stelle unter anderem zu: »Jude, Jude feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!« Das Berliner Büro des American Jewish Committee erstattete Anzeige, am Freitag teilt ein Polizeisprecher mit, dass bereits Videoaufnahmen ausgewertet würden.


Doch diesmal scheinen sich die Veranstalter, die »Palästinensische Nationale Arbeitskommission« und die »Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland« Mühe zu geben, wenigstens formal die Unterscheidung zwischen Juden einerseits und Israelis beziehungsweise »Zionisten« aufrechtzuerhalten. Das Publikum gehört offenbar größtenteils zur Anhängerschaft der PLO respektive der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Zuweilen wird gerufen: »PLO! PLO! Israel – No!«


Einzelne Demonstranten hielten aber auch großformatige Fotos von Ismail Haniyya in die Luft – einem der Führer der in Deutschland als Terrororganisation verbotenen Hamas. Immer wieder werden in Sprechchören und auf Transparenten dem Staat Israel »Völkermord«, »Massaker in Gaza« und »Kriegsverbrechen« vorgeworfen. Auch von Seiten des Vorsängers heißt es über Lautsprecher: »Zionisten sind Faschisten, töten Kinder und Zivilisten«.


»Widerstand« Bei einer Zwischenkundgebung erzählt ein etwa 20-jähriger junger Mann vom »Widerstand«, den »wir seit 65 Jahren leisten«. Er wisse genau, so der Redner, dass »die blutrünstigen Israelis Freude daran empfinden, Kinder zu ermorden«.


Während von der Spitze der Demo immer wieder »Hoch die internationale Solidarität« angestimmt wird, rufen vor allem weiter hinten laufende Jugendliche »Kindermörder Israel«. Eine junge Frau zeigt ein Plakat mit der Aufschrift: »Stop doing what Hitler did to you« (»Hört auf das zu tun, was Hitler euch angetan hat«). Junge Männer tragen T-Shirts mit dem Slogan: »Stop den Holocaust in Gaza«.


Bei den wenigen Teilnehmern nicht-palästinensischer Herkunft handelt es sich vorwiegend um deutsche Linke. Neben trotzkistischen Splittergruppen sind es auch Mitglieder von »Die Linke.SDS«, dem Hochschulverband der Partei Die Linke. Die Studierenden halten Plakate mit dem Konterfei von Bundeskanzerlin Angela Merkel hoch, auf denen zu lesen ist: »Merkel finanziert, Israel bombardiert«.


Linke Mitglieder des Linken-Bezirksverbandes Berlin-Neukölln verteilen Zettel, auf denen zu einer Veranstaltung eingeladen wird. Auf ihr soll mit der Linken-Bundestagsabgeordneten Christine Buchholz diskutiert werden, »warum Israel so erbarmungslos gegen die palästinensische Bevölkerung vorgeht«.


Kurz vor seinem Ziel passiert der Demonstrationszug die Joachimstaler Straße. Die dortige Synagoge befindet sich in Sichtweite, in einer Viertelstunde beginnt dort der Schabbatgottesdienst. Ein Demoteilnehmer trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift »I am a Muslim Fighter«. Die Polizei allerdings hat die Straße mit einer großen Zahl Mannschaftswagen komplett abgesichert. Schabbat – nur noch unter Polizeischutz. Das Meer der Palästina-Fahnen zieht weiter zur Abschlusskundgebung auf dem Breitscheidplatz.


Gaza-Flotille Dort steht plötzlich die Bundestagsabgeordnete Annette Groth auf dem Lautsprecherwagen und hält ein Mikrofon in der Hand. Die 60-jährige Linken-Politikerin erlangte vor vier Jahren zweifelhafte Berühmtheit, als sie zusammen mit ihren Parteikollegen Inge Höger und Norman Paech an der von türkischen Islamisten organiserten Gaza-Flotille teilnahm. Sie habe dort »die Brutalität der israelischen Streitkräfte erlebt«, sagt sie nun und fordert, das EU-Israel-Assoziierungsabkommen zu stoppen.


In diesem »schmutzigen Krieg gegen Gaza« würden mit »deutschem Geld« neue Waffen getestet. Investitionen in Konzerne, die mit der israelischen Armee gemeinsame Sache machten, sollten sofort abgezogen werden. Aus dem Publikum ruft ein Mann: »Allahu Akbar!« Wenige Minuten später endet die Kundgebung.

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Demonstranten in Berlin greifen israelisches Paar an


Politik Kundgebung
Von Eva Marie Kogel
Europaweit kommt es bei Kundgebungen gegen Israels Gaza-Offensive zu Ausschreitungen. In Berlin skandieren einige Demonstranten antisemitische Parolen, dann greifen sie Touristen aus Israel an.


"Free Palästina – seid laut, aber friedlich", lautete eigentlich das Motto, unter dem die Veranstalter am Samstag zu einer Solidaritätsdemonstration in Berlin für die Opfer der jüngsten Gaza-Offensive geladen hatten. Der Aufruf richtete sich an "alle Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion". Gemeinsam wolle man "Nein sagen zu den terroristischen Angriffen der Zionisten in Palästina an unschuldigen Zivilisten".


Der Plan der Veranstalter, friedlich zu demonstrieren, sollte nicht aufgehen. Einige Teilnehmer stimmten offen antisemitische Sprechchöre wie "Scheiß-Juden, wir kriegen euch" und "Nazimörder Israel". Doch allein bei den Parolen sollte es nicht bleiben.


Teilnehmer der Demonstration attackierten ein israelisches Ehepaar. Der Kippa tragende Mann kreuzte mit seiner Frau zufällig den Weg der Demonstranten. Polizei und Ordnungskräfte der Veranstalter konnten Schlimmeres verhindern, sagte ein Polizeisprecher der "Welt".


"Friedensdemonstration" endet in Gewalt


Deidre Berger, Berlin-Direktorin des American Jewish Committee (AJC), forderte Innenminister Thomas de Maizière (CDU) auf, den Übergriff zu verurteilen: "Die Situation verschärft sich von Tag zu Tag. Damit nicht noch Schlimmeres passiert, müssen die Sicherheitsbehörden alle rechtlichen Mittel anwenden und Demonstrationen gegebenenfalls auflösen und verbieten."


Sie erstattete auch Anzeige. "Die Grenze zum Antisemitismus ist bei zahlreichen Sprechchören eindeutig überschritten. Wir befürchten, dass es jetzt keine Tabus mehr bei solchen Protesten gibt, Antisemitismus offen zu propagieren", so Berger.


Die Eskalation in Berlin ist kein Einzelfall. Auch in Essen hat die Polizei nach eigenen Angaben nach einer Kundgebung gegen den Gaza-Krieg gewaltsame Zusammenstöße verhindert. Rund 1000 Menschen hatten am Freitag zunächst friedlich gegen die Bombardierung des Gazastreifens demonstriert. Im Anschluss daran seien etwa 200 Teilnehmer zu einem Platz gezogen, auf dem rund 100 Menschen gegen Antisemitismus protestierten. Vereinzelt seien Flaschen und andere Gegenstände geworfen worden. Die Polizei nahm acht Personen fest und ermittelt wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und wegen Körperverletzung. Aufgerufen zu der "Friedensdemonstration für Nahost" hatte die Jugendorganisation der Partei Die Linke.


Wenige Stunden zuvor waren 14 Menschen festgenommen worden, die die Friedensdemonstration offenbar zu Aktionen gegen die Alte Synagoge in Essen nutzen wollten. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen sie wegen Verabredung zu einem Verbrechen, teilte die Polizei mit.


100.000 Demonstranten in Wien erwartet


In weiteren Städten Europas wächst die Angst vor Gewaltausbrüchen. In Paris hatten propalästinensische Gruppen am Samstag trotz des in Frankreich bestehenden Demonstrationsverbots erneut Kundgebungen veranstaltet. Nach Berichten von Augenzeugen kam es dabei zu Ausschreitungen. Die Polizeibeamten setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen. Einige Demonstranten waren zuvor auch auf Gebäude geklettert und hatten eine israelische Fahne verbrannt. Ein Polizeisprecher sagte, dass 38 Personen bis zum Abend verhaftet worden seien. In anderen Städten Frankreichs verliefen die Proteste friedlicher.


Auch andere europäische Großstädte versetzen ihre Polizeikräfte in Alarmbereitschaft. In Wien werden laut Medienberichten bis zu 100.000 Menschen zu Demonstrationen erwartet – auch hier werden antisemitische Aktionen erwartet. Unter dem Titel "Protest gegen die Morde und Unterdrückung in Palästina" rufen die Veranstalter zu einem Protestmarsch "für unsere leidtragenden Geschwister" auf. Die Veranstalter bitten um eines: nur Fahnen der Länder Palästina, Ostturkestan, Syrien, Somalia, Ägypten und Rohingya mitnehmen.
 
Frau verletzt: Ermittlungen nach Demo gegen Israel in Innsbruck | Tiroler Tageszeitung Online - Nachrichten von jetzt!


Innsbruck – Rund 1000 Menschen, vielfach mit türkischem Migrationshintergrund, aber auch zahlreiche Tschetschenen, demonstrierten am Samstag in Innsbruck gegen die israelische Militär­operation im Gazastreifen. Eine abseits der Kundgebung stehende Frau mit einer österreichischen und israelischen Fahne wurde dabei von Demonstranten verletzt, die kleine israelische Flagge unter lautem Gejohle verbrannt. Das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt jetzt nicht nur wegen dieses Vorfalls, sondern auch wegen Verhetzung. Die Transparente und die Parolen werden übersetzt, Videomaterial wird ausgewertet. Das verlautete am Montag gegenüber der Tiroler Tageszeitung.


Bereits am 13. Juli wurde das Landesamt für Verfassungsschutz in Tirol über den offenen Antisemitismus im Vorfeld der Demonstration am vergangenen Samstag aufmerksam gemacht. Die privaten Veranstalter stehen nicht nur im engen Kontakt mit der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD), die im Juni den umstrittenen Besuch des türkischen Premiers Erdogan in Wien organisiert hat. Unter dem Namen „Ein Hilfsprojekt“ werben die Organisatoren für den Kauf türkischer anstatt jüdischer Produkte. Außen- und Innenministerium wurden über die Vorfälle in Innsbruck informiert.


Dass es zu diesen verbalen Drohgebärden mit Transparenten wie „Terrorist Israel geh in die Hölle“ gekommen ist, überraschte nicht. Denn schon im Vorfeld der Demonstration hatten die Organisatoren via Facebook Stimmung gemacht. Da warben radikale Gruppen mit dem 2006 getöteten tsche­tschenischen Terroristen und arabischen Fundamentalisten Schamil Salmanowitsch Bassajew oder mit Slogans, dass türkische statt jüdische Produkte gekauft werden sollten. Über die Organisatoren und die antisemitischen Motive wusste der Verfassungsschutz bereits seit Tagen Bescheid.


Nicht nur wegen des tätlichen Angriffs auf eine Frau ermittelt jetzt der Verfassungsschutz gegen einzelne Teilnehmer der Demonstration. Auch die Organisatoren geraten ins Visier der Polizei. Eigene Ordner sicherten die Kundgebung zwar ab, doch die antisemitischen Transparente und Parolen wurden zugelassen. Die Teilnehmer haben auch Hamas- und Djihad-Fahnen geschwungen.


Viele der Demo-Teilnehmer hatten einen türkischen Migrationshintergrund. „Die Gespräche mit den Anwesenden haben gezeigt, dass es den jungen Türken nicht um das Leiden der moslemischen Kinder geht, sondern nur um Israel und die Juden“, nimmt sich der Politologe und Leiter des Gedenkdienstes, Andreas Maislinger, kein Blatt vor den Mund.


Er hat auch Außenminister Sebastian Kurz von den Vorfällen in Innsbruck informiert und fordert Anzeigen gegen die radikalen Demonstranten. „Die freie Meinungsäußerung und das damit verbundene Demonstrationsrecht sind ein hohes Gut, das ich verteidige. Aber es kann nicht sein, dass die Demonstranten wahrnehmbar zu Gewalt gegen Israel und die Juden aufgefordert haben.“


Die Exekutive versicherte am Montag, dass umfassend ermittelt und dann der Akt der Staatsanwaltschaft übergeben werde. (pn)
 
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