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Präsidentschaftswahlen in Kroatien 2014

Dein Favorit ?

  • Ivo Josipović

    Stimmen: 4 44,4%
  • Kolinda Grabar Kitarović

    Stimmen: 2 22,2%
  • Milan Kujundžić

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ivan Vilibor Sinčić

    Stimmen: 3 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    9
  • Umfrage geschlossen .
Nije dosta. svama nema sta drugo da se radi nego da se ratuje. sa rijecima ili sa oruzjem. Jedno slijedi drugom
E bome meni je dosta jarane, i siguran sam da nikada vise srpska naoruzana noga nece napraviti korak u mojoj zemlji, a ti fino nastavi sanjati
 
Witzig hier. Kroaten sind alle Jugoslawen hier und die Serben so hitzige krieggeile Rambos haha :D natürlich nicht alle auf beiden Seiten, aber das fällt auf.
 
[h=1]Ein Stück Machtwechsel, und sonst nichts[/h]Die konservative Kitarovic ist neue Präsidentin Kroatiens. Dass sie den Kroaten neue Orientierung bieten kann, ist unwahrscheinlich. Ins Amt getragen hat sie bloß der Verdruss über die Regierung.

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  • [*=right]

Von Norbert Mappes-Niediek



Foto: AP
Erstes weibliches Staatsoberhaupt in Kroatien: Kolinda Grabar Kitarovic

Gebraucht hätte Kroatien einen Präsidenten oder eine Präsidentin mit der Kraft und dem Willen, das ungesunde Freund-Feind-Denken im Lande zu überwinden. So jemand aber stand nicht zur Wahl. Die konservative Kolinda Grabar Kitarovic, die das Ringen um das höchste Staatsamt knapp für sich entschied, ist zwar sicher keine Extremistin und jeglicher antieuropäischer Affekte unverdächtig. Dass sie den zunehmend verzweifelnden Kroaten aber Orientierung bieten könnte, wie das Land sie so dringend bräuchte, hat sie mit keinem Wort erkennen lassen. Ins Amt getragen hat die clevere Diplomatin bloß der Verdruss über das Versagen der sozialdemokratisch geführten Regierung. Ihre Wahl ist ein Stück Machtwechsel, weiter nichts.
Über den Parteien, wo der Präsident nach der Verfassung eigentlich hingehört, ist in Kroatien zugegebenermaßen kaum Platz. Beim Versuch, dort oben anzukommen, ist der nun scheidende Präsident Ivo Josipovic immer nur zwischen den Stühlen gelandet. So blieb ihm denn als seine einzige Siegeschance, sich am Ende doch auf den großen – und kleinlichen – Schlagabtausch einzulassen. Die Rechnung ging nicht auf. Der Wahlkampf wies keinen Ausweg, sondern verschlimmerte die Misere: Statt sich auf eine Strategie gegen die wirtschaftliche Dauermisere zu einigen, buddelten beide Seiten sich ideologisch ein. Wenn in gut einem Jahr das Parlament neu gewählt wird, wird der Streit noch ein gutes Stück schärfer sein.
Die Krise geht tief und lässt sich mit Wirtschaftsdaten allein nicht erfassen. Auch im zwanzigsten Jahr nach Kriegsende hat die Nation nicht zu sich gefunden. Die Rechte im Lande maßt sich ganz ungeniert – und oft ganz arglos – an zu definieren, was kroatisch ist und was nicht. Wer nicht konservativ ist und sonntags nicht zur Kirche geht, ist nach ihrem Verständnis kein richtiger Kroate, sondern im Grunde Jugoslawe, mithin der Feind. Für die "Kroatische Demokratische Gemeinschaft" (HDZ), einst als Avantgarde der Nation gegründet, fallen Partei und Staat noch immer zusammen. Nebeneffekt dieser Symbiose ist die Korruption: Wenn die anderen keine richtigen Kroaten sind, dann sind auch nur Parteifreunde würdig, Ämter zu bekleiden und öffentliche Aufträge zu bekommen.
[h=2]Die eigentliche Wurzel des Übels blieb unangetastet[/h]Die Korruption war es dann auch, die die selbsternannte Staatspartei vor drei Jahren von der Macht vertrieb. Die sozialdemokratischen und liberalen Parteien, die seither regieren, freuten sich darüber. Sie trauten sich aber nicht, nun mit den Lebenslügen der HDZ aufzuräumen – etwa dass "die" Kroaten im Grunde immer in Opposition zum kommunistischen Jugoslawien gestanden hätten, dass sie einen "sauberen" oder dass es die serbische Minderheit im Lande war, die das im Grunde durch und durch westliche Land so "verostet" hätte. Es wäre die Aufgabe des Präsidenten gewesen, es seinem bedeutenderen Vorgänger Stipe Mesic gleichzutun und das schräge Geschichtsbild Kroatiens weiter zurechtzurücken. Aber aus Furcht, als vaterlandsloser Geselle zu gelten, begann Josipovic nach anfänglichen Versöhnungsgesten bald zu eiern und zu lavieren.
Statt den großen Dialog zu wagen, beschränkte die Linke sich darauf, die HDZ als Mutter der Bestechlichkeit zu brandmarken. Das war gleich dreifach fatal: Die eigentliche Wurzel des Übels blieb unangetastet. Die Chance wurde vertan, den Kampf für saubere, abstrakte Grundsätze in Staat und Verwaltung gemeinsam mit der Opposition zu einer nationalen Aufgabe zu machen. Und schließlich schlossen die Sozialdemokraten damit systematisch die Augen vor der Korruption in ihren eigenen Hochburgen.
Grabar Kitarovic hat im Wahlkampf nicht die leiseste Scheu gezeigt, das Spiel Gut gegen Böse mitzuspielen: Die künftige Präsidentin hat den Ikonen der nationalen Rechten brav ihre Aufwartung gemacht und auch sonst alles getan, den Stammwählern ihrer Partei die Seele zu streicheln. Wollte sie im höchsten Staatsamt plötzlich Format zeigen, hätte sie sich schon der Wählertäuschung schuldig gemacht.





Wahl in Kroatien: Ein Stück Machtwechsel, und sonst nichts - DIE WELT
 
Seit der Elefantenrunde nach der Bundestagswahl 2005 habe ich nicht mehr so eine Antipathie gespürt wie nun zwischen Milanovic und Kolinda. Milanovic hat bis jetzt nicht gratuliert, Kolinda sagt jeder Tag seiner Regierung ist ein Verlust für Kroatien.

Im Gegensatz zu Schröder und Merkel werden die nicht drum herum kommen, zusammenzuarbeiten. Aber das kann was geben...
 
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