nuk e di s'kam nij per kete gje
- - - Aktualisiert - - -
Dorf Galica
kurze Erzählung über die Höhle und die sterblichen Überreste von Azem Galica
Zur Grabhöhle von Azem Galica (Schild unten: zum tiefsten Grab der Welt)
Azem Galicas Leichnam wurde in einer 73 meter tiefen Höhle in der nähe vom Dorf Gllareve (20 km von Skenderaj)
beigesetzt, da man eine Grabschändung durch Serben verhindern wollte. Nach 47 Jahren wurde sein Leichnam wieder
gefunden.
Abdyl Selim Krasniqi Patriot und Lehrer hörte eines Tages mit seinem Onkel Kadri ein Lied von Azem Galica im Radio,
als plötzlich Kadri Tränen in den Augen bekam. Abdyl fragte seinen Onkel wieso er weine, der Onkel antwortete:
wie soll ich denn nicht weinen Neffe, Azem Bejta war nicht nur mein Führer sondern auch mein Freund und Bruder. Er war
nicht nur mutig sondern auch bedeutend für unser Volk und heute muss ich daran denken, dass sein Grab nirgendwo
aufzufinden ist, weil ich mit meinen eigenen Händen seinen Leichnam in eine Höhle beigesetzt habe.
Unmittelbar danach machte sich Abdyl mit mehr als 50 Leuten auf die Suche nach dieser Höhle. Sie durchsuchten die
umliegenden Dörfer: Drenoc, Kijeve, Gjurgjevik, Rigjeve, Gllareve, Perceve...
Am 22 Mai 1971 um 9 Uhr morgens näherten sie sich der Höhle "Cuku qe kerset". Der mental als auch körperlich gut
vorbereitete Abdyl stieg in die Höhle herab, in der bis auf der leblose Azem nie ein Mensch war. Plötzlich fand er sich
auf dem Grund der dunklen rätselhaften Höhle. Dann fing er an Steine und Erde die nach 47 Jahren auf Azem Galicas
Leichnam fielen zu entfernen. In einer Tiefe von 73 Metern wurde Azem Galicas Skelett endlich gefunden. Nach 9
Stunden ununterbrochener Arbeit, mit Hacken und Spaten und größter Sorgfalt sammelte er die Reste des unsterblichen,
Azem Bejte Galica auf. Nachdem er alles in einem weißen Leinentuch eingewickelt hatte, ertönte seine laute Stimme durch die
Höhle: Wartet auf Azem Galica, unser Held kommt Empor gesteigt. Nachdem seine sterblichen Überreste geborgen wurden
brachte man sie in die Oda "Cene Gashi" und man schickte Boten nach Galica. Das Dorf empfing die Nachricht mit großer
Freude, Junge und Alte erwarteten nach 47 Jahren ungeduldig Azem Galicas Ankunft. Man entschloss ihn dort zu vergraben wo er zum letzten mal gekämpft hatte, dort wo seine Kulla stand. Es kamen sehr viele Menschen, es war eine außergewöhnliche
Beerdigung. Das erste mal wurde Azem Galica von 4-5 Leuten in einer 73 meter tiefen Höhle beigesetzt und in Galica zum
zweiten mal vor Hunderttausenden Leuten.
An der Beerdigung nahm auch Emin Lati aus Prekaz (Großvater von Tahir Meha) der Verbündete von Azem teil. Er war
inzwischen ein zitternder alter Mann. Er fragte ob man den Sarg für ihn öffnen könne und kam Azem näher, streichelte
mit seiner zitternden Hand über seine Knochen und sagte zu ihm mit Tränen in den Augen: verzeih mir, denn als wir uns das
Letzte mal gesehen haben, da haben wir uns nicht richtig voneinander verabschiedet, dann drehte er sich um und sagte
zur Menschenmenge: Vergibt mir Leute, wir wurden verbrannt und erschossen und wir haben nicht geweint aber jetzt
bin ich ein alter Mann und vermisse meinen Freund aus der Kriegszeit.
Die Höhle von Azem Galica in Gllareve
Azem Galica und seine Frau Shota (Qerime Halil Galica)
Deshmoret e rene ne Betejen e fundit te Azem Bejtes,ne Galicen Heroike
Foto:Kastriot Tahiri
Kulla dhe Varri i Azem dhe Shote Galica