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Prozess gegen Bulgarinnen in Lybien

WENN es die Wahrheit ist. Ich verstehe immer noch nicht, was Krankenschwestern davon haben sollten, Kinder mit HIV zu infizieren...
 
Das ist natürlich die andere sache...allerdings käme evtl auch die schlussfolgerung durch:

Injektionsnadeln mehrfach verwendet!

Als krankenschwester DARF sowas nicht passieren!
Immerhin haben die auch eine art "Eid" abgelegt und da zieht das argument "wie hätten wir es sonst machen sollen" nicht!
 
Gugica schrieb:
Injektionsnadeln mehrfach verwendet!

Als krankenschwester DARF sowas nicht passieren!

Vorstellen kann ich mir z.B.,
dass Einmalkanülen, da Mangelware, ausgekocht und wiederverwendet wurden -
und dann braucht es beim Auskochen nur mal einen Stromausfall geben ...

Wobei, das HIV-Virus ist so instabil,
dass ich mir so keine Infektion vorstellen kann -
Hepatitis B schon eher.
 
Also da müssen Bluttransfusionen im großen maßstab stattgefunden habe.... nur dann ist die AIDS Infektionswahrscheinlichkeit wirklich hoch , liegt bei über 90% .bei infektion per benutzter spritze nur ca. 15 % oder so.. außerdem ist das HI - Virus an Metall also Spritzen nicht lange funktionstüchtig und dürfte von selbst nach wenigen minuten abgestorben sein..
Ich kann mir vorstellen, das die Krankenschwestern wenig über AIDS wussten und daher den Gebrauch von verseuchtem Blut billigend in Kauf genommen haben.
 
Oxford - Wenige Tage vor der entscheidenden Gerichtsverhandlung liefert eine Genanalyse den Angeklagten in der libyschen Aids-Affäre ein stichhaltiges Alibi. Nach einer Publikation in Nature (2006; doi:10.1038/444836a) müssen sich die Kinder in der Al Fateh Kinderklinik in Bengasi bereits vor Einreise der bulgarischen Krankenschwestern und des Arztes aus Palästina infiziert haben. Für den 19. Dezember 2006 wird das abschließende Urteil des obersten libyschen Gerichts erwartet. Den Angeklagten droht im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Ihnen wird vorgeworfen, 426 Kinder absichtlich mit HIV infiziert zu haben.

Die Anklage steht nach Ansicht westlicher Wissenschaftler auf schwachen Füßen. Bereits 2004 hatten europäische Wissenschaftler anhand von Klinikakten nachweisen können, dass 32 dieser Kinder bereits erkrankt waren, als die Angeklagten noch gar nicht in der Klinik arbeiteten. Die Koinfektion mit dem Hepatitis-C-Virus spricht eher für eine Infektion infolge schlechter hygienischer Verhältnisse als für eine absichtliche Ansteckung (aus welchem Motiv heraus auch immer). Ähnliche Fälle tragischer iatrogener HIV-Ausbrüche hatte es vorher auch in Rumänien, Ägypten und Russland gegeben.

Weitere entlastende Argumente für die Angeklagten liefert jetzt der Evolutionsbiologe Oliver Pybus von der Universität Oxford, der 68 Blutproben von infizierten Kindern untersuchen konnte, die inzwischen an Kliniken außerhalb Libyens behandelt werden.

Die Forscher extrahierten und sequenzierten RNA von 41 HIV-Stämmen und von 62 HCV-Stämmen. Aufgrund der häufigen Mutationen haben sich die Viren seit dem Zeitpunkt der Infektion verändert. Grundsätzlich gilt: Je länger die Infektion zurückliegt, desto größer werden die Unterschiede der Viren, die bei einem Infizierten gefunden werden. Pybus datiert aufgrund seiner Befunde den Zeitpunkt der Infektion vor dem März 1998, als das jetzt angeklagte Hilfsteam in Libyen eingereist war. Für einige HCV-Stämme hält Pybus eine Infektion vor dem Jahr 1995 für wahrscheinlich.

Ich bin eine Bulgarin, und ich glaube, dass die Bulgarinnen in Libyien nicht schuldig sind. Ich glaube nicht, dass Irgendeiner auf der Welt einfach so kleine Kinder behandeln wuerde, ohne Bescheid zu wissen, wie es geht!
Ich weiss auch, dass viele Bulgaren ins Ausland gehen, um bessere Arbeit zu finden, wie daas auch die Deutschen mal machen, und die Dinge in dem fremden Land nicht genau so sind, wie im eigenen Land. Falsche Zeit, falscher Ort! Grauenhaft.Das kann jedem passieren.
 
enny schrieb:
Oxford - Wenige Tage vor der entscheidenden Gerichtsverhandlung liefert eine Genanalyse den Angeklagten in der libyschen Aids-Affäre ein stichhaltiges Alibi. Nach einer Publikation in Nature (2006; doi:10.1038/444836a) müssen sich die Kinder in der Al Fateh Kinderklinik in Bengasi bereits vor Einreise der bulgarischen Krankenschwestern und des Arztes aus Palästina infiziert haben. ( ... )

Die Anklage steht nach Ansicht westlicher Wissenschaftler auf schwachen Füßen. Bereits 2004 hatten europäische Wissenschaftler anhand von Klinikakten nachweisen können, dass 32 dieser Kinder bereits erkrankt waren, als die Angeklagten noch gar nicht in der Klinik arbeiteten. Die Koinfektion mit dem Hepatitis-C-Virus spricht eher für eine Infektion infolge schlechter hygienischer Verhältnisse als für eine absichtliche Ansteckung (aus welchem Motiv heraus auch immer). Ähnliche Fälle tragischer iatrogener HIV-Ausbrüche hatte es vorher auch in Rumänien, Ägypten und Russland gegeben.

Weitere entlastende Argumente für die Angeklagten liefert jetzt der Evolutionsbiologe Oliver Pybus von der Universität Oxford, der 68 Blutproben von infizierten Kindern untersuchen konnte, die inzwischen an Kliniken außerhalb Libyens behandelt werden.

Die Forscher extrahierten und sequenzierten RNA von 41 HIV-Stämmen und von 62 HCV-Stämmen. Aufgrund der häufigen Mutationen haben sich die Viren seit dem Zeitpunkt der Infektion verändert. Grundsätzlich gilt: Je länger die Infektion zurückliegt, desto größer werden die Unterschiede der Viren, die bei einem Infizierten gefunden werden. Pybus datiert aufgrund seiner Befunde den Zeitpunkt der Infektion vor dem März 1998, als das jetzt angeklagte Hilfsteam in Libyen eingereist war. Für einige HCV-Stämme hält Pybus eine Infektion vor dem Jahr 1995 für wahrscheinlich.
So kommen wir der Wahrheit schon näher.
Nur wollen das die Libyer anscheinend nicht zugeben,
denn das wäre eine harte Kritik an ihrem eigenen Gesundheitssystem ...
 
Re: Take Action to Free the Bulgarian Medics in Libya!

Bugarche schrieb:
http://www.petitiononline.com/bulgaria/petition.html


http://www.freedomm.hit.bg/


man kann beide Petitions unterstuetzen. Vielen Dank im voraus! Frohe Feste!
Die 1. Petition hab ich unerschrieben,
bei der 2. bin ich daran gescheitert,
dass ich nicht wusste, was sie mit "Mittelname" und "Citizenship Number" meinten.
 
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