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Psychopathen

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Magic

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P.M. Magazin01/2010
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Psychologie & Kriminalistik
Woran erkennt man Psychopathen?
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In Deutschland leben rund eine Million Psychopathen, haben neue Studien ergeben. Manche von ihnen arbeiten unerkannt in hohen Führungspositionen. Und sie sind gefährlich. Wie kann man sich vor ihnen schützen?

Es erscheint wie eine makabere Laune des Schicksals, dass der kundigste Experte für derlei Fragen in unmittelbarer Nachbarschaft der Vancouver-Morde lebt. Robert D. Hare ist ein zierlicher Mann mit wachen Augen. Seine Worte formt er ruhig und gelassen, ein sorgsam gestutzter grauer Bart rahmt sein schmales Gesicht. Er könnte Pastor sein oder der gütige Leiter eines humanistischen Gymnasiums. Tatsächlich ist der emeritierte Professor der University of British Columbia jedoch der renommierteste Psychopathen-Jäger der Welt. Was Robert Hare antreibt, ist mehr als Neugier. Es ist ein Verantwortungsgefühl gegenüber der Menschheit. Denn keine andere Persönlichkeitsstörung richtet einen ähnlich verheerenden Schaden an wie die Psychopathie. »Psychopathen bringen Unglück und Zerstörung über die Menschen in ihrem Umfeld«, erklärt Hare. »Deshalb ist es so wichtig, sie erkennen und ihnen begegnen zu können.«
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>Kriminalistik & Psychologie: Profil eines Täters
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>»Undoing«: Wenn die Reue zu spät kommt
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>Kriminalistik: Jäger des Bösen
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>Psychologie: Was macht uns gut, was böse?
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>Psychologie: Wie ticken lebende Bomben?
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Doch was genau macht einen Menschen zum Psychopathen? Und woran kann man ihn erkennen? Lange Zeit haben die Wissenschaftler auf diese Fragen keine eindeutige Antwort gefunden. Im »Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen«, der Bibel aller Psychiater, sucht man den Begriff »Psychopath« bis heute vergeblich. Erst die Arbeiten von Robert Hare haben Klarheit in die verworrene Diskussion gebracht. Ein von ihm entwickelter Test, die sogenannte PCL (»Psychopathy Checklist«), benennt eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen, die nach Meinung der Fachleute dem perfekten Psychopathen zu eigen sind. Wer mehr als 75 Prozent dieser Merkmale erfüllt, gilt offiziell als Psychopath. Die meisten Experten halten Psychopathie für angeboren. Und für unheilbar. Einmal Psychopath, immer Psychopath – dieser These folgen heute auch einige Gerichte in den USA. Längst lassen sie ihre Angeklagten mit Robert Hares PCL untersuchen. Ein hoher Score hat in Amerika schon eine Reihe von Verbrechern direkt auf den elektrischen Stuhl gebracht.

Robert Hare's Page for the Study of Psychopaths, "Sociopaths", Violent Offenders, Serial Killers...
 
Was macht uns gut, was böse?
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Jüngste Forschungsergebnisse deuten darauf hin: Moral wird nicht »erlernt« – sie ist angeboren. Aber wenn das stimmt, stehen wir vor einem Rätsel: Warum wird dann aus dem einen Menschen ein Gandhi und aus dem anderen ein Hitler?

Innerhalb weniger Augenblicke sollte er zum »Engel aus Harlem« aufsteigen. Der 50-jährige Bauarbeiter Wesley Austrey steht im Januar 2007 mit seinen beiden kleinen Töchtern auf dem Bahnsteig der New Yorker U-Bahn-Station 137. Straße/City College, als er beobachtet, wie der Student Cameron Hollopeter nach einem epileptischen Anfall auf die Gleise vor einen einfahrenden Zug stürzt. Ohne lange zu überlegen, springt Austrey hinterher und zwängt sich und den Studenten in den Abflusskanal zwischen den Gleisen. Der Zugführer zieht die Bremse, doch einige der 37 Tonnen schweren Waggons rollen über sie hinweg. Beide überleben knapp – zwischen den Metallkoloss und die beiden Menschen passt keine flache Hand. Austrey gibt später an, er habe seinen Töchtern ersparen wollen, mitanzusehen, wie ein Mensch stirbt. Ansonsten: »Ich habe getan, was jeder tun würde.«

Szenenwechsel. Ruanda im Mai 1994. Juliana Mukankwaya erschlägt mehrere Tutsi-Kinder aus ihrem Dorf mit einem Knüppel. Die 35-Jährige, Mutter von sechs Kindern, gehört zur Interahamwe – einer jener Hutu-Milizen, die für die Ermordung von bis zu einer Million Tutsi verantwortlich sein werden. Gemeinsam mit anderen Hutu-Frauen hat sie den Nachwuchs der früheren Nachbarn zusammengetrieben. Die Kinder weinen nicht, sie machen nur große Augen. »Es waren zu viele, um sie zu zählen«, erzählt Mukankwaya eine Woche später emotionslos dem amerikanischen Reporter Mark Fritz. »Wir haben ihnen einen Gefallen getan.« Ihre Väter seien alle mit Macheten abgeschlachtet, die Mütter vergewaltigt und getötet worden.

Warum hielt Mukankwaya nicht ein letzter Funke moralischen Empfindens davon ab, unschuldige Kinder umzubringen? Was brachte Austrey dazu, einen Wildfremden unter Einsatz des eigenen Lebens zu retten? Geschichten wie diese wecken Entsetzen, Bewunderung und sprachloses Staunen. Doch Wissenschaftler begnügen sich damit nicht. Sozialpsychologen, Verhaltens- und Primatenforscher bemühen sich in jüngster Zeit verstärkt darum, dem Guten und Bösen im Menschen auf den Grund zu gehen.

Bislang glaubten wir, Moral sei über Jahrtausende kulturell tradiert, ein meist unterschwellig wirkender Verhaltensleitfaden aus ungezählten Ge- und Verboten. Doch jetzt stellen Wissenschaftler fest, dass uns das Grundgerüst der Moral offenbar bereits in die Wiege gelegt ist. Von Kindesbeinen an ist der Mensch außerdem hilfsbereit, wie Experimente zeigen, und Gerechtigkeitssinn gehört zu seinem evolutionären Erbe. Doch wer solch kühne Behauptungen aufstellt, muss auf kritische Fragen antworten können. Zum Beispiel: Warum bei all seinem Gutmenschentum ist der Homo sapiens zu derart verabscheuungswürdigen Verbrechen fähig, wie Mukankwaya sie begangen hat? Die Antworten der Forscher sind ernüchternd. Unter ihren prüfenden Augen entpuppt sich der Mensch als »Jekyll and Hyde« – als eine höchst zwiespältige Kreatur, mit einem Engel und einem Teufel auf den Schultern.

Der Pionier der Moralforschung ist Marc Hauser, Kognitionspsychologe an der amerikanischen Harvard University. Als er vor sechs Jahren gemeinsam mit dem Linguisten Noam Chomsky über den Sprachinstinkt des Menschen forschte, kam ihm der Einfall, dass Moral ähnlich funktionieren könnte.
 
Kriminalistik & Psychologie
Profil eines Täters
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Ein Serienkiller erschießt wahllos Passanten. Ein Triebverbrecher tötet Frauen und Kinder. Und oft gibt es so gut wie keine Spuren. Auf den ersten Blick. Das ist die Stunde der Profiler – psychologisch geschulter Spezialisten, die aus dem Tathergang die verblüffendsten Rückschlüsse auf den Täter ziehen.

Die Leiche liegt im Schlafzimmer. Und imWohnzimmer. Der Schädel lagert im Kühlschrank. Der Kopf hat ein Loch, in das jemand Säure hineingekippt hat. Der junge Mann wurde zersägt, ausgeweidet und teilweise gegessen. Was ein Mensch aus Fleisch und Blut war, ist jetzt nur noch Fleisch und Blut, vor allem Blut. Heute morgen noch hatte er die Sonne aufgehen sehen und einen ganz normalen Tag in Angriff genommen, bevor er dem Tod begegnete. Der Tod saß in einer Bar und hieß Jeffrey Dahmer. Nach einer gemeinsamen Zecherei nahm Dahmer ihn zum Videogucken mit in seine Wohnung. Die letzten Stunden des jungen Mannes verschwinden in einem dunklen Loch des nicht Schilderbaren.

Bis Jeffrey Dahmer 1992 zu 957 Jahren Haft verurteilt wurde, hatte er zwischen 1978 und 1991 in seiner Wohnung im amerikanischen Milwaukee 17 Männer zerlegt. Für die Polizeibehörden sind Täter wie er auch aus ermittlungstechnischer Sicht ein Albtraum. Bei den meisten Morden kennen Opfer und Täter sich, da ist der Mörder meistens schnell ermittelt (Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten: rund 90 Prozent). Was aber, wenn der Täter ein Fremder wie jener Dahmer ist, wenn es zwischen ihm und dem Opfer keine erkennbare Verbindung gibt und Tausende von Menschen als Täter infrage kommen? So wie bei den Heckenschützen von Washington, bei dem Briefbomben-Attentäter von Österreich oder dem Mord an der elfjährigen Christina Nytsch in Niedersachsen? Dann werden speziell geschulte Kriminalpsychologen oder -beamte herangezogen, die Tatort und Tathergang genau analysieren und damit den Ermittlern vielleicht helfen können.
 
Wissenschaftler konnten zeigen,dass während des Jugoslawienkrieges ganz gezielt junge männliche Psychopathen für die Söldnerheere angeworben wurden.Dieser Krieg gilt heute als einer der brutalsten und erbarmungslosesten der vergangenen Jahrzente.

Quelle:Aktuelle PM-Welt des Wissens 01/10
 
Wissenschaftler konnten zeigen,dass während des Jugoslawienkrieges ganz gezielt junge männliche Psychopathen für die Söldnerheere angeworben wurden.Dieser Krieg gilt heute als einer der brutalsten und erbarmungslosesten der vergangenen Jahrzente.

Quelle:Aktuelle PM-Welt des Wissens 01/10

Naja- sagen wir so- es werden sich schon die richtigen gefunden haben. Besondere Zeiten erfordern besondere Menschen.

Bruno Levi hat einmal drei Menschentypen- und drei mögliche Überlebensstrategien in Ausschwitz beschrieben.

Der assimilierte Jude (er selbst), der versucht, durch Anpassung, Gehorsam, und Leistung zu überleben. Der jiddisch sprechende Rabbiner, der versucht, durch Gleichmut, Klugheit, Improvisation und Glaube zu überleben. und der Halbidiot aus dem Ghetto, der mit übermenschlichen Kräften ausgestattet ist, in völliger Unkenntnis der Situation eine permanent gute Laune an den Tag legte, und jede im auferlegte Aufgabe schnell und ohne zu zögern erledigte.

Der dritte Typus hatte die besten Überlebenschancen.

Analoges gilt für alle Situationen, in denen Menschen mit extremer Gewalt konfrontiert werden.
 
... Serienkiller passen nicht zur These des angeborenen Defizites, weil man in der Kindheit sowohl Anzeichen, als auch Ursachen finden kann.
 
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