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Rund 2.500 Jahre alte Thraker-Siedlung in Bulgarien entdeckt

Schiptar, ich habe gemeint dass die Rumänen sprachlich romanisierte Thraker sind (genauso wie die Franzosen sprachlich romanisierte Kelten sind)..
Anders siehts bei den Bulgaren aus, dessen Vorfahren hauptsächlich die im 7. Jh. eingewanderte Slawen sind und die thrakische Vorfahren einen kleineren Anteil an ihrer Zusammensetzung haben. Wäre die Zahl der Slawen im 7.Jh kleiner als die der Rumänen gewesen, dann hätten sie sich sprachlich nicht behaupten können, denn die Rumänen hatten einen den Slawen zivilisatorisch höheren Niveau (vor allem die die südlich der Donau lebten, im Byzantinischem Reich).

Genauso wie die Germanen die Französische Sprache beeinflusst haben, haben auch die Slawen die rumänische Sprache beeinflusst. Die Germanen in Frankreich und die Slawen in Rumänien waren nur Minderheiten die von den Romanen assimiliert wurden.
Genau das Umgekehrte geschah in Bulgarien.

Auch ein gutes Beispiel: die Turk-Bulgaren: sie gaben den Slawen südlich der Donau ihren Namen, waren zahlenmäßig unbedeutend und wurden von der mehrheitlichen Bevölkerung assimiliert.
 
@Vasile

Hallo! Ein interessanter Thread!

Unsere (griechische) Sprache steht in Kontinuität seit 3000 jahren. Es ist nicht von ungefähr, dass ein Grieche die Bibel in Originalfassung lesen kann.

Frage an dich:
Steht die rumänische Sprache in Kontiniutät seit damals (Thraker-Zeit)?

Wieviele Slawismen gibt es bei euch? Gab es von Panslawistischer Seite aus Versuche, die Rumänen total zu slawisieren? Über Moldau bin ich informiert, aber gab es solche Entwurzelungen auch in Zentral-Rumänien? Ich möchte jetzt zur Slawismen-Frage keine genauen Zahlen, sondern nur ein Ungefähr von den ''Fremdkörpern'' in der rumänischen Sprache.

Gruß
Macedonian
 
Macedonian schrieb:
@Vasile

Hallo! Ein interessanter Thread!

Unsere (griechische) Sprache steht in Kontinuität seit 3000 jahren. Es ist nicht von ungefähr, dass ein Grieche die Bibel in Originalfassung lesen kann.
Das kann ich mir gut vorstellen. Es gibt dafür auch viele Gründe.
Macedonian schrieb:
Frage an dich:
Steht die rumänische Sprache in Kontiniutät seit damals (Thraker-Zeit)?
Ich habe deine Frage nicht richtig verstanden.
Macedonian schrieb:
Wieviele Slawismen gibt es bei euch?
Insgesamt 14,17% slawische Wörter. http://ro.wikipedia.org/wiki/Limba_română
Es gibt viele Wörter die einen slawischstämmigen Synonim haben. Zum Beispiel:

deutsch: Zeit
rumänisch: timp (lat.) , vreme(slaw.)

deutsch: Volk
rumänisch: popor (lat.), norod(slaw.)

deutsch: Heiliger
rumänisch: sfânt (slaw.), sânt(lat.)

Das erste erwähnte Wort wird häufiger benutzt. Wie du sehen kannst, sind nicht immer die lateinischen Wörter häufiger. Und alle diese Wörter, egal ob sie einen slawischen oder lateinischen Ursprung haben sind sie ein Teil der rumänischen Sprache.

Im 19 u. 20 Jh. drangen viele Wörter aus der französischen Sprache. Dessen Zweck war aber nicht die slawischen Wörter mit romanischen zu ersetzten, wie die Panslawisten gerne jammern, sondern um die Sprache mit Begriffen zu ergänzen, die vorher nicht existert haben. Viele solche Wörter sind auch in der deutschen Sprache zu finden:
terorist, digital, patriot, restaurant, trotuar(=Gehsteig) u.v.a.

Die meisten slawischen Wörter drangen in 2 Etappen ein:
1. im frühen Mittelalter infolge der slawischen Migration, nördlich der Donau vor dem 7. Jh., südlich davon nach dem 7. Jh.
2. ab dem 12. Jh, als die Kirchenslawische Sprache stark etabilierte und alle Gelehrten(vor allem die Priester) es lernen mussten.
Macedonian schrieb:
Gab es von Panslawistischer Seite aus Versuche, die Rumänen total zu slawisieren? Über Moldau bin ich informiert, aber gab es solche Entwurzelungen auch in Zentral-Rumänien? Ich möchte jetzt zur Slawismen-Frage keine genauen Zahlen, sondern nur ein Ungefähr von den ''Fremdkörpern'' in der rumänischen Sprache.

Gruß
Macedonian

Die russischen Sprachforscher aus der Stalinszeit hatten behauptet die rumänsiche Sprache sei zu 20-40% slawisch und dass man diese Sprache nicht als "romanisch" einstufen kann.

In den 50-er Jahren hatte man versucht die slawischen Wörter hervorzuheben um die lateinischen zu ersetzten, doch die Bevölkerung reagierte nicht darauf, so dass es nach wenigen Jahren mit diesem Quatsch aufhörte. Man kann die Bevölkerung nicht zwingen eine bestimmtes Wort zu verwenden. (in der deutschen Sprache ist es auch so. Manche sagen "Kopf", andere sagen "Haupt". Manche sagen "Möhre", andere sagen "Karotte". Manche sagen "Knödel", andere sagen "Klösse").

Schiptar schrieb:
Genau, Vasile, wie sagt man denn auf Rumänisch ja?
"Da."

Und? Was hat du festgestellt?
 
Meldungen über große heilige Stätte in Bulgarien
Anlage am Felsberg Perperikon soll aus dem 14. Jahrhundert vor Christus stammen

Sofia - Am Felsberg Perperikon in Südbulgarien ist die vermutlich größte heilige Stätte auf dem Balkan entdeckt worden. Sie stamme aus dem 15. und 14. Jahrhundert vor Christus, berichteten bulgarische Medien am Freitag. Es handele sich um ein Gelände mit Tempeln der Thraker, das mit einer Breite von 2,5 Kilometern und einer Länge von 3 Kilometern laut Archäologen fünf Mal größer als die Akropolis in Athen sei.

Bei den Ausgrabungen wurden den Berichten zufolge Keramikgefäße von außerordentlicher Schönheit gefunden. Entdeckt wurden auch Steinformen für Abgüsse aus Bronze. Daraus schließen die Archäologen, dass es bei den thrakischen Tempeln auch Werkstätten zur Bronzeverarbeitung gegeben habe. Die Thraker waren ein indoeuropäisches Volk in der Antike. Sie wurden schon in der Ilias von Homer erwähnt. Thrakische Stämme siedelten auf dem Balkan, dem eigentlichen Thrakien (Rumänien, Jugoslawien, Bulgarien, Nordgriechenland, zwischen den Karpaten und dem Ägäischen Meer) und in Kleinasien. (APA/dpa)
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=2525395

Weiter so!
:wav:
 
Jetzt hat man sogar 5.000 alte Gold Teile der Thraker gefunden, insgesamt 500 Stück darunter ein goldenes Schwert.

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Zur Story in Englisch

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