Im Jahre 1389 kämpften Serben, Albaner, Bulgaren und Rumänen als
Balkanverbündete auf dem Amselfeld gegen das Vordringen der Türken
und die Ausweitung des Islamismus auf dem Balkan. Die
Balkanverbündeten erlitten eine erbitterte Niederlage, während die Türken
in Kosova einrückten. Die albanischen und die serbischen Historiker streiten
sich immer noch darüber, ob Millosh Kopiliq bzw. Obiliq, der den
türkischen Sultan Murat I tötete, ein Albaner oder ein Serbe war. Aus
serbischer Sicht war er ein Serbe und hieß Millosh Obiliq, aus albanischer
Sicht war er ein Albaner, hieß Millosh Kopiliq und kam aus dem Dorf
Kopiliq, das heute noch existiert. Wie es auch denn sei, einiges steht fest: Die
Schlacht auf dem Amselfeld war nicht ein Krieg der Serben allein gegen die
Türken, sondern ein gemeinsamer Krieg der Serben, Albaner, Bulgaren und
Rumänen und in diesem Krieg wurde nicht um Kosova gekämpft, wie die
Serben es gerne behaupten mögen, sondern gemeinsam gegen den
türkischen Einfluß und die Ausweitung des Islamismus auf dem Balkan. Die
Behauptung der Serben, die Albaner hätten damals die islamische
Konfession widerstandslos angenommen und wären nach der Schlacht auf
dem Amselfeld in Kosova eingedrungen, ist nicht richtig und zwar aus
mehreren Gründen, von denen ich hier einige nennen möchte:
Erstens: Nach bisherigen historischen Erkenntnissen haben die
Albaner als Nachkommen der Dardanier (ein illyrischer Stamm)
längst vor den Serben Kosova mehrheitlich bewohnt.
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