26.08.2005
Kosovo: Massengrab wird freigelegt
Aus dem Massengrab beim serbisch-orthodoxen Friedhof in der Kosovo-Hauptstadt Pristina sind bisher 18 Leichen exhumiert worden. Bei den Opfern handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Serben, erklärte ein Pathologe. Im Massengrab werden bis zu 50 Serben vermutet, die von Albanern im Jahr 1999 gekidnappt und ermordet wurden.
DNA-Analysen
Um letzte Gewissheit über die Identität der Opfer zu erlangen, werden nun DNA-Analysen in einem Institut in Sarajevo durchgeführt. Auch die UNMIK hat bereits wissen lassen, dass es sich bei den Opfern im Massengrab um Serben aus Pristina handle, die nach dem Abzug der serbischen Truppen und dem NATO-Einmarsch in den Kosovo im Juni 1999 ermordet wurden.
2.500 Personen vermisst
An den Grabungsarbeiten beteiligen sich Experten der UNO-Verwaltung im Kosovo (UNMIK), der Provinz-Regierung sowie der Regierung von Serbien-Montenegro. Die Exhumierungen, die am Dienstag begannen, dürften noch einige Tage dauern. In der südserbischen Provinz wurden seit Ausbruch des Konfliktes um das mehrheitlich von Albanern bewohnte Kosovo 1998 mehr als 2.500 Personen als vermisst registriert.
http://kurier.at/ausland/1091349.php