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jugo-jebe-dugo

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Pjöngjang will Bush-Rede zur Lage der Nation abwarten
Seoul - Nordkorea wird nach Einschätzung Südkoreas voraussichtlich zu den Sechs-Parteien-Gesprächen zur Beilegung des Streits um sein Atomprogramm zurückkehren. Der kommunistische Staat werde zunächst die Rede zur Lage der Nation von US-Präsident George W. Bush abwarten und dann wohl die Rückkehr zum Verhandlungstisch ankündigen, sagte am Dienstag der südkoreanische Außenminister Ban Ki Moon. Einen genauen Zeitplan nannte er nicht. Bush hält seine Rede in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag.

Die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sind seit langer Zeit gespannt. Bush hatte Nordkorea neben Iran und dem Irak unter Saddam Hussein als Teil einer "Achse des Bösen" gebrandmarkt. Nordkorea hatte erklärt, es wolle zunächst die Haltung der US-Regierung nach der Wiederwahl Bushs einschätzen und dann die Frage einer Fortsetzung der Gespräche klären.

Bei den bisherigen Gesprächen Nordkoreas mit Südkorea, den USA, Russland, Japan und China war kein Durchbruch erzielt worden. Die USA werfen dem international weitgehend isolierten Nordkorea vor, nach Atomwaffen zu streben. US-Außenministerin Condoleezza Rice hat Nordkorea vorgeschlagen, dem Beispiel Libyens zu folgen und auf Massenvernichtungswaffen zu verzichten. Nordkorea hat diesen Vorschlag zurückgewiesen. (APA/Reuters)


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Nord Korea: Atomgespräche werden fortgesetzt

Pjöngjang will Bush-Rede zur Lage der Nation abwarten
Seoul - Nordkorea wird nach Einschätzung Südkoreas voraussichtlich zu den Sechs-Parteien-Gesprächen zur Beilegung des Streits um sein Atomprogramm zurückkehren. Der kommunistische Staat werde zunächst die Rede zur Lage der Nation von US-Präsident George W. Bush abwarten und dann wohl die Rückkehr zum Verhandlungstisch ankündigen, sagte am Dienstag der südkoreanische Außenminister Ban Ki Moon. Einen genauen Zeitplan nannte er nicht. Bush hält seine Rede in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag.

Die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sind seit langer Zeit gespannt. Bush hatte Nordkorea neben Iran und dem Irak unter Saddam Hussein als Teil einer "Achse des Bösen" gebrandmarkt. Nordkorea hatte erklärt, es wolle zunächst die Haltung der US-Regierung nach der Wiederwahl Bushs einschätzen und dann die Frage einer Fortsetzung der Gespräche klären.

Bei den bisherigen Gesprächen Nordkoreas mit Südkorea, den USA, Russland, Japan und China war kein Durchbruch erzielt worden. Die USA werfen dem international weitgehend isolierten Nordkorea vor, nach Atomwaffen zu streben. US-Außenministerin Condoleezza Rice hat Nordkorea vorgeschlagen, dem Beispiel Libyens zu folgen und auf Massenvernichtungswaffen zu verzichten. Nordkorea hat diesen Vorschlag zurückgewiesen. (APA/Reuters)



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Castro warnt Bush vor Angriff auf Kuba

Wir sind in der Lage, unser Vaterland zu verteidigen"
Havanna - Kubas Staats- und Parteichef Fidel Castro hat US- Präsident George W. Bush davor gewarnt, in seiner zweiten Amtszeit Kuba anzugreifen. "Wir sind in der Lage, unser Vaterland zu verteidigen", sagte Castro am Dienstag in einer Rede zum Auftakt eines internationalen Alphabetisierungskongresses.

Bush solle sich keine Illusionen bezüglich Kubas machen, sagte der 78-Jährige. Die USA könnten mit ihren Nuklearwaffen das kubanische Volk ausrotten, sie könnten es aber nicht beherrschen. "Wir ziehen es vor, im Himmel zu sterben als in der Hölle zu leben", sagte Castro wörtlich. (APA/dpa)


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Nordkorea: "Zeit nicht reif für Wiederaufnahme der Atom

Nordkorea: "Zeit nicht reif für Wiederaufnahme der Atomgespräche"
Wegen "feindlicher Politik der USA" - Gesandter Chinas nach Nordkorea gereist

Peking - Nordkorea hat am Samstag eine baldige Wiederaufnahme internationaler Gespräche über sein Atomprogramm abgelehnt. Es sei weder die Zeit für direkte Verhandlungen mit den USA noch für eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche unter Einschluss von China, Russland, Südkorea und Japan, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge.


Da die USA auf ihrer feindlichen Politik gegenüber der DVRK (Volksrepublik Nordkorea) bestehen und sich weigern, in Koexistenz mit der DVRK zu leben (...) gibt es keinen Grund für die DVRK, jetzt mit den Vereinigten Staaten in direkter Weise bilaterale Gespräche über das Atomthema auf der koreanischen Halbinsel zu führen", sagte der Sprecher.

Gesandter Chinas nach Nordkorea gereist

Ein chinesischer Spitzenfunktionär ist am Samstag zur Vermittlung im Konflikt um das Atomprogramm Nordkoreas nach Pjöngjang gereist. Es wird erwartet, dass Wang Jiarui die nordkoreanische Führung zur Fortsetzung der so genannten Sechs-Parteien-Gespräche bewegen soll. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche erklärt, es sei im Besitz von Atomwaffen und werde bis auf weiteres nicht mehr an den Gesprächen mit Südkorea, den USA, Russland, China und Japan über die Beilegung des Atomstreits teilnehmen.

Wie lange Wang, der der internationalen Abteilung der chinesischen KP vorsteht, in der nordkoreanischen Hauptstadt bleiben wird, ist nicht bekannt. Die USA hoffen, dass China als letzter großer Verbündeter des kommunistischen Nordkoreas auch seinen wirtschaftlichen Einfluss geltend macht, um Pjöngjang von Atomwaffen abzubringen. Für Nordkorea ist China ein unverzichtbarer Handelspartner und Brennstofflieferant.

Die chinesische Führung hat jedoch erklärt, sie habe keinen Einfluss auf die Regierung des nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong Il.

Nordkorea hatte am 10. Februar erklärt, über Atomwaffen zu verfügen und seine Teilnahme an den Sechser-Gesprächen ausgesetzt. Dabei hatten sich Südkorea, Japan, Russland, China und die USA darum bemüht, Nordkorea mit Hilfs- und Sicherheitszusagen zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen. (APA/Reuters)


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Nordkorea schließt Rückkehr an den Verhandlungstisch nicht a

Nordkorea schließt Rückkehr an den Verhandlungstisch nicht aus
Seoul und Tokio begrüßen Wende im Atomstreit

Peking/Seoul - Im Streit um sein Atomprogramm ist Nordkorea von der jüngst verkündeten Verweigerungshaltung abgerückt und hat eine Rückkehr an den Verhandlungstisch für möglich erklärt. In einem Gespräch mit dem chinesischen Unterhändler Wang Jiarui erklärte Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il laut chinesischen Staatsmedien, Nordkorea wolle die Sechs-Länder-Gespräche wieder aufnehmen, "wenn die Bedingungen stimmten". Kim habe beteuert, dass er den Streit im Dialog lösen wolle. Die Verlautbarungen aus Pjöngjang stellen eine neuerliche Wende in der nordkoreanischen Außenpolitik dar: Erst vor zwei Wochen hatte das Land den Besitz von Atomwaffen und den Ausstieg aus den Sechs-Länder-Gesprächen verkündet.


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bezahlte EinschaltungDie chinesischen Medien führten nicht an, an welche Bedingungen Kim den Neubeginn der internationalen Verhandlungen knüpfte. Im Fernsehen sagte Unterhändler Wang: "Generalsekretär Kim Jong Il hat es sehr klar gemacht, dass die koreanische Halbinsel nuklearfrei gehalten werden und die Frage durch Dialog gelöst werden müsse, und dass sich sein Ziel und seine Haltung dabei nicht geändert hätten." Die USA müssten nun "vertrauenswürdige Aufrichtigkeit" zeigen.

Wang überreichte Kim eine Botschaft von Chinas Präsident Hu Jintao. "China wünscht, dass die Situation nicht weiter kompliziert wird und dass die Sechs-Parteien-Gespräche bald wieder aufgenommen werden", zitierte Xinhua aus dem Schreiben. Die "Sicherung von Frieden und Stabilität" und die Beseitigung von Bedenken auf nordkoreanischer Seite seien nun wichtig. Das chinesische Außenministerium forderte Nordkorea und die USA nach den jüngsten Verlautbarungen Kims auf, größere Anstrengungen zur Wiederaufnahme der Gespräche zu unternehmen.

Südkorea begrüßte die Äußerungen Kims. "Die Tatsache, dass der Vorsitzende Kim persönlich die Sechs-Länder-Gespräche nicht ablehnt, gibt uns einen Grund mehr, optimistisch zu sein", sagte Außenminister Ban Ki Moon in Seoul. Er vermute, dass sich Nordkorea durch sein Taktieren in eine Position der Stärke vor der Wiederaufnahme von Verhandlungen bringen wolle.

Der japanische Außenminister Nobutaka Machimura sagte in Tokio, Nordkorea müsse endlich den Aufrufen folgen und ohne Vorbedingungen wieder an den Sechs-Nationen-Gesprächen teilnehmen. Eine Rückkehr Pjöngjangs an den Verhandlungstisch sei aus japanischer Sicht begrüßenswert. Tokio wolle, dass Nordkorea nun "konkrete Taten" zeige. Die Wende in der nordkoreanischen Haltung nannte der Minister "eine wahrhaft seltsame Entwicklung".

Am Sonntag hatten die USA und Japan den Druck auf die kommunistische Führung in Pjöngjang erhöht. US-Außenministerin Condoleezza Rice und Machimura hatten Nordkorea nachdrücklich zu weiteren Verhandlungen aufgefordert. Am 10. Februar hatte Nordkorea erstmals offiziell erklärt, Atomwaffen zu besitzen und zudem den Ausstieg aus den Sechser-Gesprächen verkündet. Die USA verlangen von dem Land den Verzicht auf Atomwaffen. (APA)


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N.Korea: Keine Atomgespräche ohne ersten Schritt der USA

Keine neuen Atomgespräche ohne ersten Schritt der USA
Verhandlungen "auf gleichberechtigter Grundlage" gefordert

Pjöngjang - Nordkorea erwartet eine "Geste des guten Willens" und vertrauensbildende "Taten" der USA als Vorbedingung für eine Rückkehr zu den Sechs-Länder-Gesprächen über sein umstrittenes Atomprogramm. Das erklärte der Parlamentspräsident des Landes, Kim Yong Nam, in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe, Hartmut Koschyk, und dessen Delegation am Donnerstag in der Hauptstadt Pjöngjang. An der Sechserrunde nehmen neben den beiden Koreas China, die USA, Japan und Russland teil.


Das Außenministerium erklärte indes, Nordkorea fordere umfassende Abrüstungsverhandlungen auf gleichberechtigter Ebene. "Da wir nun eine Nuklearmacht sind, sollten die Sechs-Länder-Gespräche zu Abrüstungsgesprächen werden, bei denen die Teilnehmer über das Thema auf gleichberechtigter Grundlage verhandeln", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Nordkorea warf den USA in der Erklärung vor, die koreanische Halbinsel und die Umgebung durch Nuklearwaffen zu bedrohen. Das Land hatte am 10. Februar erstmals eindeutig erklärt, bereits Atomwaffen zu besitzen und sich zugleich auf unbestimmte Zeit von den Sechsergesprächen zurückgezogen.

Hoffnung auf Zusammenarbeit mit Deutschland

Kim Yong Nam sprach sich in dem einstündigen Gespräch für einen Ausbau der Beziehungen zu Deutschland aus, dass er als "Lokomotive" in der Europäischen Union bezeichnete. Beide Länder sollten die wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit erweitern. Er dankte besonders für die humanitäre Hilfe für die Hungernden in Nordkorea. Sein Land unterstütze auch den Wunsch Deutschlands nach einem ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat.

Scharfe Kritik übte er an der Politik der USA. Ohnehin wollten die USA gar nicht mit Nordkorea verhandeln, "sondern nur Konsultationen führen", sagte Kim Yong Nam in Anspielung auf die Weigerung der USA direkte Verhandlungen mit Nordkorea zu führen. Washington verlange, dass Nordkorea als erstes auf sein Nuklearpotenzial verzichte, was einer Entwaffnung gleichkäme. Danach wollten die USA die Gesellschaftsordnung in Nordkorea "erdrosseln", sagte Kim Yong Nam angesichts von Ängsten, dass Washington einen Regimewechsel in Pjöngjang erreichen will. (APA/dpa)

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USA warnen Nordkorea vor Atombombentest

Die USA und die Internationale Atomenergie-Organisation IAEO haben Nordkorea nachdrücklich vor einem Nuklearwaffentest gewarnt. Amerikanische Geheimdienste haben mit Spionagesatelliten verdächtige Aktivitäten in Nordkorea erspäht, die auf die bevorstehende Zündung einer Atombombe hindeuten könnten.

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il (Foto: dpa)
"Sehr, sehr schlechtes Signal"
IAEO-Generaldirektor Mohammed al Baradei sagte dem US-Nachrichtensender CNN, falls die Berichte zuträfen, sei dies ein "sehr, sehr schlechtes Signal". Die internationale Gemeinschaft müsse versuchen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Il klarzumachen, dass nordkoreanische Atomwaffen absolut nicht toleriert würden.

Flashgrafik Das Atomprogramm Nordkoreas
Porträt Kim Jong II
Nordkorea Der lange Weg zur Bombe

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USA: Pjöngjang soll wieder verhandeln
Der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Scott McClellan, erklärte, ein nordkoreanischer Atomtest werde eine "weitere Provokation" sein, die das Land noch mehr von der internationalen Gemeinschaft isoliere. McClellan verlangte die Rückkehr Pjöngjangs zu den Sechs-Parteien-Gesprächen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. An den bisher erfolglosen Sechser-Gesprächen nahmen Russland, die USA, Japan, China sowie Süd- und Nordkora teil.

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Nur ein Bluff?
Die "New York Times" hatte am Freitag über die verdächtigen Aktivitäten in Nordkorea berichtet. Die Satellitenbilder aus Kilju nahe der Küste im Nordosten des Landes würden allerdings mit Vorsicht interpretiert. Möglich sei auch, dass das Regime in Pjöngjang etwas vortäusche, um im Gegenzug Konzessionen für eine Einstellung seines Atomprogramms zu erreichen.

Ähnlichkeit mit 1998
Unter anderem werde in Kilju offenbar ein Tunnel gebaut, der Ähnlichkeit mit der Anlage habe, in der Pakistan 1998 seinen Atomtest zündete. Der frühere Chef des pakistanischen Atomwaffenprogramms, Abdul Qadeer Khan, hatte Nordkorea mehrfach besucht und eingeräumt, dass er dem Regime in Pjöngjang Atomtechnologie verkauft habe. Zudem sei in der Nähe eine für nordkoreanische Verhältnisse aufwendige Tribüne gebaut worden, die für ranghohe Zuschauer gedacht sein könne. Eine ähnliche Tribüne sei vor einem Raketentest 1998 gebaut worden.

Kurzstreckenrakete getestet
Nordkorea hatte vor gut zwei Jahren internationale Waffeninspekteure des Landes verwiesen und die Wiederaufbereitung von 8000 Brennstäben angekündigt. Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass die Brennstäbe inzwischen alle zu waffenfähigem Material verarbeitet wurden. Erst am Sonntag hatte Nordkorea eine Kurzstreckenrakete getestet.
 
Nordkoreas "Raketenkeule": Geplanter Geheimstart a

Nordkoreas "Raketenkeule": Geplanter Geheimstart aufgeflogen

Zahlreiche Länder haben am Montag den diplomatischen Druck auf Nordkorea erhöht, auf den Test einer Langstreckenrakete zu verzichten. Japan, die USA, Australien und Neuseeland warnten das Regime in Pjöngjang vor ernsten Konsequenzen, sollte es tatsächlich eine Rakete vom Typ Taepodong-2 abfeuern. Ein solcher Schritt würde Nordkorea international weiter isolieren.

Wie die südkoreanische Zeitung «Chosun Ilbo» am Montag unter Berufung auf Geheimdienstkreise in den USA und Südkorea berichtete, scheint die Betankung der Rakete abgeschlossen zu sein. Nordkorea sei nur noch einen «Knopfdruck» vom Start der Rakete entfernt, zitierte das Blatt einen Beamten des Außenministeriums in Seoul.

Nach dem Betanken müsse die Rakete binnen 48 Stunden abgeschossen werden, wenn sie nicht beschädigt werden soll, hieß es in amerikanischen Medienberichten. Die Frist läuft Dienstag ab.

Experten vermuten, dass der Raketenstart Der Nachrichtensender CNN zitierte am Montag US-Vertreter, die davon ausgehen, dass sich Nordkorea eine günstige Ausgangslage für Verhandlungen über sein Atomprogramm verschaffen wolle. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Start in letzter Minute gestoppt wird.
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Scharfe Warnungen aus dem Ausland

«Japan hat Nordkorea aufgefordert, den Versuch eines Raketenstarts zu stoppen», sagte der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi in Tokio. «Wenn Nordkorea jedoch nicht einlenkt und eine Rakete abfeuert, müssen wir mit den Vereinigten Staaten beraten und strenge Maßnahmen ergreifen.»

Auch die USA warnten vor einem solchen «provokativen» Test. Die Taepodong-2-Rakete könnte nach US-Militärangaben einen nuklearen Sprengkopf in Teile der USA tragen. Der US-Botschafter in Japan, Thomas Schieffer, nannte Sanktionen als eine mögliche Reaktion auf einen Raketentest.

In Seoul forderte die südkoreanische Regierungspartei Pjöngjang auf, mit einem Raketentest einen Freund nicht in Gefahr zu bringen. Die Opposition warf der Regierung vor, nicht entschlossen genug gegen den nördlichen Nachbarn vorzugehen.

Auch Australien drohte am Montag Nordkorea mit «ernsten Konsequenzen». Außenminister Alexander Downer zeigte sich sehr besorgt über Berichte, wonach das kommunistische Nordkorea einen Test mit einer Langstreckenrakete vorbereitet. Dies wäre eine große Provokation und würde Nordkorea in der Welt weiter isolieren, sagte Downer. Neuseeland kündigte an, es werde sich noch in dieser Woche mit einer Botschaft an die nordkoreanische Regierung wenden.

Tarnung als Satellitenstart

Seit Wochen mehren sich Berichte über einen geplanten Test einer Langstreckenrakete in Nordkorea, vermutlich vom Typ Taepodong-2. Ein solcher Test stehe nun möglicherweise unmittelbar bevor, es gebe Anzeichen für entsprechende Vorbereitungen, sagte ein Sprecher der südkoreanischen Regierung am Wochenende. Zeitungen berichteten, laut einer Analyse von Satellitenaufnahmen seien bereits Trägersysteme und Treibstoff bereitgestellt worden.

Nordkorea plane offenbar, den Test als Start eines Satelliten zu verschleiern, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag aus Peking unter Berufung auf Militärkreise. 1998 hatte Nordkorea eine Taepodong-1-Rakete über Nordjapan geschickt und von einem Satellitenstart gesprochen.

Nordkorea hat sich 1999 ein Moratorium bezüglich der Tests von Langstreckenraketen auferlegt. Das Weiße Haus in Washington erklärte, man erwarte, dass Nordkorea sich an das Moratorium halte. «Wir wollen keinen Raketentest in Nordkorea», sagte Regierungssprecher Tony Snow.(N24.de, AP)


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wie sich alle in die hose kacken wenn mal ein land wie korea ne langstrecken rakete entwickelt...ich finde das dies gut ist für das gleichgewicht auf der erde weil in letzter zeit nur die usa und deren verbündetet die welt aus der bahn werfen und kriege fördern so werden sie ein bissel zurückhaltender sein ,weil auch andere die welle machen können mit atombomben......
 
Pjöngjang testete Langstreckenrakete

Pjöngjang testete Langstreckenrakete
Nordkorea feuerte Serie von Testraketen ab - Kritik von den USA, Japan und Südkorea - Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates


Seoul/Washington/Tokio - Allen Warnungen zum Trotz hat Nordkorea Mittwoch früh (Ortszeit) mehrere Raketentests durchgeführt. Nach übereinstimmenden Angaben Japans, der USA und Südkoreas feuerte das nordkoreanische Militär insgesamt sechs Raketen ab, darunter Kurz- und Mittelstreckenraketen vom Typ Scud und Rodong und auch eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2, die nach US-Erkenntnissen aber schon kurz nach dem Start abstürzte. Die Taepodong-2 könnte Experten zufolge auch die USA erreichen.

Kritik von den USA, Japan und Südkorea

Die USA, Japan und Südkorea verurteilten die Tests. Von Nordkorea selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. Der UNO-Sicherheitsrat soll noch am Mittwoch über die Raketentests beraten. Auf Antrag Japans werde er eine Dringlichkeitssitzung der 15 Ratsmitglieder einberufen, kündigte der französische UNO-Botschafter Jean-Marc de la Sabliere als amtierender Ratsvorsitzender am Dienstag in New York an.

"Die Nordkoreaner haben sich erneut klar isoliert", sagte der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Tony Snow, vor Journalisten im Weißen Haus. US-Außenministerin Condoleezza Rice wollte nach Angaben ihres Ministeriums umgehend Beratungen mit Südkorea, Japan, China und Russland aufnehmen. Der US-Sondergesandte bei den Sechs-Länder-Gesprächen über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm, Christopher Hill, werde in die Region entsandt, um sich mit US-Verbündeten zu beraten, kündigte das Weiße Haus an.

Die japanische Regierung kritisierte, mit den Raketentests habe sich Nordkorea über alle Warnungen der internationalen Gemeinschaft hinweggesetzt. Zudem habe das Regime in Pjöngjang Japan nicht im Voraus über sein Vorhaben informiert, sagte Kabinettssekretär Shinzo Abe. Die Regierung erwäge Sanktionen. Als eine erste Maßnahme soll eine sechsmonatige Hafensperre für eine nordkoreanische Fähre verhängt werden, wie japanische Medien am Mittwoch berichteten. Abe nannte Nordkoreas Raketenstarts eine "schwerwiegende Angelegenheit" für die internationale Sicherheit.

Ein Regierungssprecher in Seoul sagte, die sechs Raketen seien zwischen 3.32 und 5.00 Uhr am Mittwoch (Ortszeit) in Richtung Japanisches Meer gestartet worden. Südkoreanische Medienberichte, wonach nach Informationen des militärischen Geheimdienstes möglicherweise bis zu zehn Raketen getestet worden seien, bestätigte er nicht. "Die Raketenstarts werden die innerkoreanischen Beziehungen verschlechtern und die internationale Isolation Nordkoreas verstärken", so der Sprecher weiter.

"Provokative Handlung"

Über die Gesamtzahl der abgefeuerten Raketen lagen in den ersten Stunden nach den Tests zunächst unterschiedliche Angaben vor. Das US-Verteidigungsministerium sprach am Ende jedoch von sechs Geschoßen. Sie seien eine "provokative Handlung", hätten für die Vereinigten Staaten aber keine unmittelbare Gefahr dargestellt, erklärte der Nationale Sicherheitsberater von Bush, Stephen Hadley. Nach wie vor sei unklar, was Nordkorea mit dieser Aktion bezweckt habe. Am Ende sei es dem Land möglicherweise nur darum gegangen, die Aufmerksamkeit der Staatengemeinschaft auf sich zu ziehen und vom Atomstreit mit dem Iran abzulenken.

Nordkorea soll seit Wochen den Test einer Taepodong-2 vorbereitet haben. Die USA, Japan und Südkorea hatten das Land deshalb in jüngster Zeit mehrfach vor einem Raketentest gewarnt. Nordkorea hatte 1998 die Region geschockt, als es ohne Vorwarnung eine mehrstufige Rakete vom Typ Taepodong-1 abfeuerte. Das Geschoß flog über Japan hinweg, bevor es in den Pazifik stürzte. Ein Jahr später erlegte sich Nordkorea selbst ein Moratorium für Raketentests auf.

Die Angst vor einer ausgewachsenen politischen Krise belastete auch die Aktienmärkte in Fernost, die überwiegend Kursverluste verzeichneten. Der Yen büßte zum Euro und zum Dollar deutlich ein.


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