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[Sammelthread] Zum Krieg in Somalia

Schiptar

Geek
Somalia: Islamist. Milizen erobern Piratenstützpunkt

Islamistische Milizen erobern Piratenstützpunkt am Horn von Afrika
Kämpfer von Warlords schließen sich Islamisten an


Mogadischu - Die islamistischen Milizen haben bei ihrem Vormarsch durch Somalia am Sonntag einen berüchtigten Piratenstützpunkt eingenommen. Die Bewohner der Stadt Haradere in Zentralsomalia hätten die Kämpfer begrüßt, sagte ein Vertreter der Scharia-Gerichte, Scheich Said Ali, in Mogadischu der Nachrichtenagentur AFP. "Die Ära des Banditentums und der Piraterei sind vorbei. Die Piraten haben den Ruf Somalias beschädigt." Von Haradere aus hatten die Seeräuber die Küsten des Indischen Ozeans am Horn von Afrika unsicher gemacht. Viele von ihnen waren vor der Übernahme der Stadt bereits geflohen. (AFP)

Netscape, 13.08.06, 18:52 Uhr

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Islamisten, Piraten, Warlords.. Ei, ei, ei... Interessante Zeiten sind das. :o
 
Islamisten in Somalia drohen Äthiopien

Somalias Islamisten haben den Einmarsch äthiopischer Truppen als "Kriegserklärung" bezeichnet. Die Milizen, die weite Teile des Landes kontrollieren, würden die Truppen bekämpfen.

Demonstranten stehen hinter einem Transparent, das sich gegen eine ausländische Intervention in Somalia richtetBildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Demonstration in Mogadischu gegen eine ausländische Intervention

Die internationale Gemeinschaft müsse für den Rückzug der äthiopischen Soldaten aus Somalia sorgen, sagte einer der Anführer der islamistischen Milizen, Scheich Jusuf Indhoadde, am Dienstag (26.9.) vor Journalisten in Mogadischu. Der Einmarsch werde sonst "schlimme Folgen für die ganze Region haben". Unabhängige Quellen bestätigten, dass mehrere hundert äthiopische Soldaten und 50 gepanzerte Fahrzeuge die Stadt Baidoa erreicht hätten. Dort hat die weitgehend machtlose, aber international anerkannte Übergangsregierung ihren Sitz, die sich durch Vormärsche der Islamisten bedroht sieht.



Das Regime der fundamentalistischen Islamischen Gerichte warf der Übergangsregierung vor, die Äthiopier zu Hilfe gerufen zu haben. Der somalische Premierminister Ali Mohamed Gedi bat die Weltgemeinschaft am Dienstag um Hilfe. "Ich ermahne die Welt, meiner Regierung zu helfen", sagte Gedi. "Sonst wird Somalia ein sicherer Hafen für Terroristen."



Drohung an Äthiopien



Die Übergangsregierung um Gedi betrachtet die Eroberung der Hafenstadt als einen Bruch des Abkommens, das die Regierung mit der radikal-muslimischen Bewegung der Islamischen Gerichte geschlossen hatte.



"Wenn sie (die Äthiopier) sich nicht zurückziehen, werden wir gegen sie kämpfen", sagte der Außenbeauftragte der Islamisten, Ibrahim Hassan Addou. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es offiziell unbestätigte Berichte über die Präsenz von Soldaten aus Äthiopien in Baidoa zur Unterstützung der Übergangsregierung gegeben.



In Kismayo hielten in der Nacht zum Dienstag die Proteste gegen die Übernahme der Stadt durch die Islamisten an. "Wir wollen keine Invasion, geht zurück, wo ihr herkommt", riefen Demonstranten, die trotz der Sperrstunde auf den Straßen waren. Islamische Milizionäre hatten zuvor in die Menge geschossen und dabei angeblich drei Menschen getötet, unter ihnen auch ein Kind. Am Dienstag lösten die Islamisten der Nachrichtenagentur AP zufolge eine kleine Frauendemonstration auf und nahmen 20 Frauen fest.



Kriegsfürsten verjagt



Die Kämpfer der Islamischen Gerichte waren am Sonntag nach Augenzeugenberichten mit mindestens 100 Kleinlastern mit aufmontierten Geschützen in die Stadt gekommen. Sie nahmen die drittgrößte Stadt des Landes zunächst kampflos ein und trieben den dort herrschenden Milizchef, der zugleich Verteidigungsminister der somalischen Übergangsregierung ist, in die Flucht. Die Übergangsregierung warf den Islamisten ein Eindringen in ihr Gebiet vor und drohte mit Widerstand.



Die Milizen erobern seit Juni Stück für Stück den Süden Somalias, der bislang weitgehend unter der Kontrolle der von den USA unterstützten Übergangsregierung war. Ein Teil der Somalier begrüßt den wachsenden Einfluss. Nach Auffassung vieler Einwohner sorgen die Islamisten für lange unbekannte Sicherheit und Ordnung. Kritiker werfen ihnen allerdings vor, Somalia in einen fundamentalistisch-islamischen Staat verwandeln zu wollen. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Übergriffe auf Video- und Musikgeschäfte und auf einen Radiosender, der Musikstücke ausstrahlte. Vor wenigen Tagen ließen die Islamisten erstmals in der Hauptstadt Mogadischu nach islamischem Recht, der Scharia, öffentlich einen Mann hinrichten, dem ein Mord vorgeworfen wurde.



Mit der Eroberung der Stadt rund 500 Kilometer südlich von Mogadischu und in der Nähe zur kenianischen Grenze haben die radikal-muslimischen Milizen nun nicht nur alle wichtigen Hafenstädte Somalias unter Kontrolle. Sie haben damit auch die Übergangsregierung in Baidoa von drei Seiten eingeschlossen.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2185257,00.html
http://de.today.reuters.com/news/ne...SOMALIA-ISLAMISTEN-KISMAYO.xml&archived=False
http://www.europolitan.de/cms/?s=ep_tagesmeldungen&mtid=3946
 
Re: Somalia: Islamist. Milizen erobern Piratenstützpunkt

Schiptar schrieb:
Islamistische Milizen erobern Piratenstützpunkt am Horn von Afrika
Kämpfer von Warlords schließen sich Islamisten an


Mogadischu - Die islamistischen Milizen haben bei ihrem Vormarsch durch Somalia am Sonntag einen berüchtigten Piratenstützpunkt eingenommen. Die Bewohner der Stadt Haradere in Zentralsomalia hätten die Kämpfer begrüßt, sagte ein Vertreter der Scharia-Gerichte, Scheich Said Ali, in Mogadischu der Nachrichtenagentur AFP. "Die Ära des Banditentums und der Piraterei sind vorbei. Die Piraten haben den Ruf Somalias beschädigt." Von Haradere aus hatten die Seeräuber die Küsten des Indischen Ozeans am Horn von Afrika unsicher gemacht. Viele von ihnen waren vor der Übernahme der Stadt bereits geflohen. (AFP)

Netscape, 13.08.06, 18:52 Uhr

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Islamisten, Piraten, Warlords.. Ei, ei, ei... Interessante Zeiten sind das. :o

Die Deutsche Bundes Marine fährt da unten ja auch herum, als so eine Art "Blaue Reise", weil sie wirklich nur spazieren fahren.
 
Hoffentlich räumen die Äthiopier auf :!:

aethiopien2.gif
 
Re: Somalia: Islamist. Milizen erobern Piratenstützpunkt

lupo-de-mare schrieb:
Die Deutsche Bundes Marine fährt da unten ja auch herum, als so eine Art "Blaue Reise", weil sie wirklich nur spazieren fahren.
Ich weiß, ich kenne einen Matrosen, der am Horn von Afrika war. Der hat erzählt, sie hätten dabei zuschauen müssen wie Piraten irgendwelche entführten Seeleute geköpft hätten. War vielleicht nur Seemannsgarn, aber vielleicht eben auch nicht.
 
Äthiopien erklärt somalia den krieg

Äthiopische Luftwaffe bombardiert Flughafen von Mogadischu
Eine Person verletzt - Heftige Gefechte zwischen äthiopischen Bodentruppen und islamistischen Milizen - Offizielle Kriegserklärung


Mogadischu - Die äthiopische Luftwaffe hat den internationalen Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu bombardiert. Wie der Direktor des Flughafens am Montag weiter sagte, sei dabei ein Mensch verwundet worden. Das Ausmaß der Schäden stehe noch nicht fest.

Zuvor hatten sich bereits äthiopische Bodentruppen heftige Gefechte mit den islamistischen Milizen geliefert. Die Kämpfe konzentrierten sich auf die Region südlich von Baidoa, dem Sitz der praktisch machtlosen somalischen Übergangsregierung. Bereits am Sonntag wurde Belet Weyne, eine Hochburg des Rats der Islamischen Gerichte, aus der Luft angegriffen. Die Islamisten seien daraufhin aus der Stadt geflohen, berichteten Einwohner.

Offizielle Kriegserklärung

Am Vortag hatte Äthiopien den in Somalia aktiven Muslim-Extremisten, die Mogadischu kontrollieren, offiziell den Krieg erklärt. In einer Fernsehansprache sagte der äthiopische Ministerpräsident Meles Zenawi, sein Land sei angesichts der anhaltenden Kämpfe im benachbarten Somalia gezwungen worden, in den Konflikt zwischen den islamistischen Rebellen und den Truppen der somalischen Übergangsregierung einzugreifen.

Äthiopien unterstützt die international anerkannte Regierung Somalias gegen die Islamisten, die die frühere Hauptstadt Mogadischu und weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hat. Die Islamisten werden wiederum von Äthiopiens Erzfeind Eritrea unterstützt. Diplomaten befürchten einen Krieg größeren Ausmaßes am Horn von Afrika, der extremistische Kämpfer anziehen und zu Selbstmordattentaten in der Region führen könnte.

Äthiopien hatte am Freitag bereits Panzer nach Somalia entsandt und mit einem Krieg gedroht. Es ist allerdings das erste Mal, dass die äthiopischen Streitkräfte mit Luftangriffen in den Konflikt im Nachbarland eingreift. Äthiopien unterstützt die international anerkannte Regierung Somalias gegen die Bewegung der islamischen Gerichte, die die frühere Hauptstadt Mogadischu und weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hat.

"Mitten im Krieg"

Die Gegenangriffe gegen die aggressiven extremistischen Kräfte der Bewegung der islamischen Gerichte sowie ausländischer Terroristengruppen seien ein Akt der Selbstverteidigung. Diplomaten befürchten einen Krieg größeren Ausmaßes am Horn von Afrika, der extremistische Kämpfer anziehen und zu Selbstmordattentaten in der Region führen könnte. Ein islamistischer Kämpfer im weitgehend autonomen Puntland sagte, man befinde sich bereits mitten im Krieg.

Die Kämpfe zwischen den von Äthiopien unterstützten Truppen der somalischen Regierung und den Islamisten hielten am Sonntag den sechsten Tag in Folge an. Nach Angaben der beiden Konfliktparteien wurden nach Ausbruch der Kämpfe am Donnerstag mehrere hundert Menschen getötet, Hilfsorganisationen sprechen allerdings nur von Dutzenden Toten.


derstandart.at
 
Haben sie es jetzt also endlich offiziell gemacht? :lol:

Der Gag bei der Sache ist ja, daß Äthiopiens Dauerfeind Eritrea, das selber seine Unabhängigkeit von Äthiopien erkämpfen mußte, in diesem Krieg die somalischen islamisten unterstützt...
 
Regierungstruppen in Somalia auf dem Vormarsch

Regierungstruppen in Somalia auf dem Vormarsch

Gedi bietet Amnestie für bewaffnete Islamisten an

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Ein Soldat der Übergangsregierung in einem Vorort der somalischen Hauptstadt Mogadischu

Unterstützt von Panzern und Kampfflugzeugen der äthiopischen Armee haben somalische Regierungstruppen die Islamisten aus Kismayo vertrieben. Der somalische Ministerpräsident Ali Mohamed Gedi bestätigte, die Regierungstruppen hätten die letzte von den Islamisten besetzte Stadt im Süden des Landes eingenommen.
Die Kämpfer der Islamisten flohen in Richtung der kenianischen Grenze. Somalia rief Kenia zur Schließung seiner Grenzen auf. Damit solle die Flucht der Milizionäre nach Kenia verhindert werden, sagte Informationsminister Ali Jama. Es sei im Interesse Kenias, dass diese nicht ins Land kämen, denn "sie sind gefährlich".

Die somalische Regierung versprach den islamistischen Kämpfern Straferlass, sollten sie ihre Waffen abgeben. Die Islamisten seien von "internationalen Terroristen" zu ihrem Kampf verleitet worden, sagte Gedi. Er kündigte zudem an, den Bewohnern der Hauptstadt Mogadischu ab morgen drei Tage Zeit zu geben, um ihre Waffen abzugeben. Danach werde die Regierung diese mit Gewalt einsammeln. Mogadischu gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt.

Rascher Rückzug

Auf ihrem Vormarsch nach Kismayo hatten die Regierungstruppen am Sonntag die Islamisten aus dem rund 100 Kilometer nördlich gelegenen Jilib vertrieben. Dorthin und in die Hochburg Kismayo hatten sich die Islamisten nach ihrem Rückzug aus der Hauptstadt Mogadischu am Donnerstag zurückgezogen. Die Hafenstadt Kismayo liegt etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt.

Das vorwiegend christlich geprägte Äthiopien hatte den Islamisten am Heiligabend den Krieg erklärt und seine Soldaten ins Nachbarland geschickt. Am Donnerstag zogen sich die Milizen kampflos aus der Hauptstadt zurück, die sie seit einem halben Jahr unter ihrer Kontrolle hatten. Im muslimischen Somalia wird die Präsenz der äthiopischen Truppen allerdings vielfach abgelehnt.

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Straßenblockade in Mogadischu: Nicht alle sind glücklich über den Abzug der Islamisten

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Äthiopische Soldaten im Norden von Mogadischu

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Somalias Regierungschef Gedi

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6253708_,00.html
 
Re: Somalia: Islamist. Milizen erobern Piratenstützpunkt

Schiptar schrieb:
Islamistische Milizen erobern Piratenstützpunkt am Horn von Afrika
Kämpfer von Warlords schließen sich Islamisten an


Mogadischu - Die islamistischen Milizen haben bei ihrem Vormarsch durch Somalia am Sonntag einen berüchtigten Piratenstützpunkt eingenommen. Die Bewohner der Stadt Haradere in Zentralsomalia hätten die Kämpfer begrüßt, sagte ein Vertreter der Scharia-Gerichte, Scheich Said Ali, in Mogadischu der Nachrichtenagentur AFP. "Die Ära des Banditentums und der Piraterei sind vorbei. Die Piraten haben den Ruf Somalias beschädigt." Von Haradere aus hatten die Seeräuber die Küsten des Indischen Ozeans am Horn von Afrika unsicher gemacht. Viele von ihnen waren vor der Übernahme der Stadt bereits geflohen. (AFP)

Netscape, 13.08.06, 18:52 Uhr

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Islamisten, Piraten, Warlords.. Ei, ei, ei... Interessante Zeiten sind das. :o

Ist ja wie bei Waterworld mit Kevin Costner :lol:
 
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