Peter Klien über Kimmel-Absetzung: "Das ist der Super-GAU für politische Satire"
Der ORF-Satiriker vermisst bei Donald Trumps Angriffen auf die Demokratie den Aufschrei der US-Demokraten. Die Hetze gehe in den USA von den Rechten aus
Wenn Peter Klien einmal fassungslos ist, dann heißt das was. Der ORF-Satiriker spricht im Interview mit dem STANDARD über die Absetzung von Jimmy Kimmels Late-Night-Show, den Demokratieabbau in den USA und darüber, ob er befürchtet, dass es seiner Sendung auch einmal an den Kragen gehen könnte. Klien, der aktuell auch für die Romy nominiert ist, geht kommende Woche bereits in seine sechste Saison als Host von Gute Nacht Österreich.
STANDARD: Der Late-Night-Talk von Jimmy Kimmel wird abgesetzt, nachdem er über das Kirk-Attentat gesprochen hatte. Was bedeutet das generell für politische Satire?
Klien: Das ist der Super-GAU für politische Satire. Das ist in hohem Maße alarmierend, auch wenn es jetzt nicht überraschend kommt. Der Abbau von Demokratie in den USA und von dem, was wir als modernen Rechtsstaat und Gewaltentrennung kennen, passiert seit Monaten. Die USA waren das Vorbild für die gesamte westliche Zivilisation. Die Fassungslosigkeit steigt mit jedem Schritt. Das hätte man vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten.
STANDARD: Sie auch nicht?
Klien: Auch die kritischen Stimmen haben während des Wahlkampfs sehr unterschiedliche Einschätzungen geliefert. Das ging von: Trump ist eine unberechenbare Person, deswegen wird er keine zusammenhängenden Aktionen verfolgen. Bis hin zu: Trump hat eine fertige Agenda, um Rache an allen zu üben, die ihn verletzt haben, und um den Staat von Grund auf neu aufzubauen. Diese Stimmen waren aber nicht so laut. Ich habe gehofft, dass sich erstere Meinung durchsetzen wird. Dass zwar viel Verrücktes passiert, aber es nicht ganz so betrüblich wird. Es hat sich leider herausgestellt, dass er vor nichts zurückschreckt.
www.derstandard.at
Der ORF-Satiriker vermisst bei Donald Trumps Angriffen auf die Demokratie den Aufschrei der US-Demokraten. Die Hetze gehe in den USA von den Rechten aus
Wenn Peter Klien einmal fassungslos ist, dann heißt das was. Der ORF-Satiriker spricht im Interview mit dem STANDARD über die Absetzung von Jimmy Kimmels Late-Night-Show, den Demokratieabbau in den USA und darüber, ob er befürchtet, dass es seiner Sendung auch einmal an den Kragen gehen könnte. Klien, der aktuell auch für die Romy nominiert ist, geht kommende Woche bereits in seine sechste Saison als Host von Gute Nacht Österreich.
STANDARD: Der Late-Night-Talk von Jimmy Kimmel wird abgesetzt, nachdem er über das Kirk-Attentat gesprochen hatte. Was bedeutet das generell für politische Satire?
Klien: Das ist der Super-GAU für politische Satire. Das ist in hohem Maße alarmierend, auch wenn es jetzt nicht überraschend kommt. Der Abbau von Demokratie in den USA und von dem, was wir als modernen Rechtsstaat und Gewaltentrennung kennen, passiert seit Monaten. Die USA waren das Vorbild für die gesamte westliche Zivilisation. Die Fassungslosigkeit steigt mit jedem Schritt. Das hätte man vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten.
STANDARD: Sie auch nicht?
Klien: Auch die kritischen Stimmen haben während des Wahlkampfs sehr unterschiedliche Einschätzungen geliefert. Das ging von: Trump ist eine unberechenbare Person, deswegen wird er keine zusammenhängenden Aktionen verfolgen. Bis hin zu: Trump hat eine fertige Agenda, um Rache an allen zu üben, die ihn verletzt haben, und um den Staat von Grund auf neu aufzubauen. Diese Stimmen waren aber nicht so laut. Ich habe gehofft, dass sich erstere Meinung durchsetzen wird. Dass zwar viel Verrücktes passiert, aber es nicht ganz so betrüblich wird. Es hat sich leider herausgestellt, dass er vor nichts zurückschreckt.
Peter Klien über Kimmel-Absetzung: "Das ist der Super-GAU für politische Satire"
Der ORF-Satiriker vermisst bei Donald Trumps Angriffen auf die Demokratie den Aufschrei der US-Demokraten. Die Hetze gehe in den USA von den Rechten aus