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NEUE UNGLEICHHEIT
Milliardäre basteln sich ihre Schweiz zurecht
Die Schweiz macht sich auf den Weg in einen neuen Feudalismus. Die Zahl der Milliardäre und Millionäre wächst, die Normalbevölkerung aber kommt kaum voran. Die Politik verschärft die krasse Ungerechtigkeit noch - denn sie sorgt sich vor allem um die Reichen.
Zürich - Unzählige Geländewagen rollen durch den Zürcher Stadtverkehr. Nirgendwo in Europa gibt es so viele Offroader wie in der Schweiz. Trotz des dichtesten Straßennetzes der Welt liegt der 4x4-Anteil mittlerweile bei rekordverdächtigen 25 Prozent.
Philipp Wüthrich ärgert sich darüber: "Zürich erinnert mich zunehmend an Moskau, wo nur eine Verkehrsregel respektiert wird: das Recht des Stärkeren." Der 36-jährige Geograf und Ex-Fahrradkurier schüttelt bloß den Kopf, wenn wieder jemand einen drei Tonnen schweren Geländewagen auf dem Fahrradweg geparkt hat.
Millionärsrepublik Schweiz: Laut einer Uno-Studie ist der Reichtum in der Schweiz weltweit am ungleichsten verteilt. Zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über 71 Prozent des privaten Vermögens. Damit liegt die Schweiz noch vor den zweitplazierten USA und weit vor Deutschland (Platz 14), wo das oberste Zehntel immer noch 43 Prozent des Reichtums besitzt.
Bei so viel Luxus auf so wenig Fläche erstaunen die vielen Karossen nicht. Neu ist aber die Rücksichtslosigkeit. Lange war die Schweiz ernsthaft um sozialen Ausgleich bemüht.
Steuerpolitik begünstigt die Reichen
"Die Ungleichheit hat ein Ausmaß erreicht, das den Verhältnissen im Feudalismus nahekommt", sagt Hans Kissling, der frühere Chef des Statistischen Amtes des Kantons Zürich. In seinem Buch "Reichtum ohne Leistung" rechnet er vor, dass in Zürich das reichste Prozent der Steuerpflichtigen genauso viel besitzt wie 95 Prozent der ärmeren.
Die Zahlen des bevölkerungsreichsten Kantons sind laut Kissling repräsentativ für das ganze Land. Von 1991 bis 2003 explodierte das Vermögen des reichsten Prozents um 70 Prozent, während das Durchschnittsvermögen bloß von 29.000 auf 35.000 Franken wuchs. Fast ein Drittel der Schweizer besitzen überhaupt kein Vermögen.
Kompletter Artikel hier:
Neue Ungleichheit: Milliardäre basteln sich ihre Schweiz zurecht - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Hier haben wir ja einige SVP Anhänger im Forum, mich nimmt es wunder wie man sich so von denen täuschen lassen kann::roll:
Milliardäre basteln sich ihre Schweiz zurecht
Die Schweiz macht sich auf den Weg in einen neuen Feudalismus. Die Zahl der Milliardäre und Millionäre wächst, die Normalbevölkerung aber kommt kaum voran. Die Politik verschärft die krasse Ungerechtigkeit noch - denn sie sorgt sich vor allem um die Reichen.
Zürich - Unzählige Geländewagen rollen durch den Zürcher Stadtverkehr. Nirgendwo in Europa gibt es so viele Offroader wie in der Schweiz. Trotz des dichtesten Straßennetzes der Welt liegt der 4x4-Anteil mittlerweile bei rekordverdächtigen 25 Prozent.
Philipp Wüthrich ärgert sich darüber: "Zürich erinnert mich zunehmend an Moskau, wo nur eine Verkehrsregel respektiert wird: das Recht des Stärkeren." Der 36-jährige Geograf und Ex-Fahrradkurier schüttelt bloß den Kopf, wenn wieder jemand einen drei Tonnen schweren Geländewagen auf dem Fahrradweg geparkt hat.
Millionärsrepublik Schweiz: Laut einer Uno-Studie ist der Reichtum in der Schweiz weltweit am ungleichsten verteilt. Zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über 71 Prozent des privaten Vermögens. Damit liegt die Schweiz noch vor den zweitplazierten USA und weit vor Deutschland (Platz 14), wo das oberste Zehntel immer noch 43 Prozent des Reichtums besitzt.
Bei so viel Luxus auf so wenig Fläche erstaunen die vielen Karossen nicht. Neu ist aber die Rücksichtslosigkeit. Lange war die Schweiz ernsthaft um sozialen Ausgleich bemüht.
Steuerpolitik begünstigt die Reichen
"Die Ungleichheit hat ein Ausmaß erreicht, das den Verhältnissen im Feudalismus nahekommt", sagt Hans Kissling, der frühere Chef des Statistischen Amtes des Kantons Zürich. In seinem Buch "Reichtum ohne Leistung" rechnet er vor, dass in Zürich das reichste Prozent der Steuerpflichtigen genauso viel besitzt wie 95 Prozent der ärmeren.
Die Zahlen des bevölkerungsreichsten Kantons sind laut Kissling repräsentativ für das ganze Land. Von 1991 bis 2003 explodierte das Vermögen des reichsten Prozents um 70 Prozent, während das Durchschnittsvermögen bloß von 29.000 auf 35.000 Franken wuchs. Fast ein Drittel der Schweizer besitzen überhaupt kein Vermögen.
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