Die Hotelinsel Sveti Stefan
Auf dieser kleinen Felseninslen Montenegros sind viele aus Naturstein erichtete Häuser. Eine kleine Kirche erhebt sich am höchsten Punkt.
Der Schein trügt:
Das ehemalige Dorf der Pastrovici ist seit 1955 eine einzige Hotelanlage für bis zu 200 Touristen mit dicker Brieftasche. Die Fischerhäuser sind 4 Sterne-Unterkünfte.
Wie mann auf dem Bild sieht ist die Insel über einen Damm mit dem Festland verbunden, aber das war nicht immer so:
(Kurz etwas zur Geschichte)
Das Dorf entstand ab etwa Mitte des 15 Jh. als Fluchtsiedlung des montenegrinschen Pastrovici-Clans.
Die 12 Pastrovici Familien errichteten Häuser, bauten feste Verteidigungsmauern, stellten sogar Kanonen auf.
In den geräumigen Kellern wurden Vorräte aller Art aufbewahrt, vor allem Nahrungsmittel, denn das Dorf sollte nur als Fluchtburg für den Clan dienen, nur ein Teil des Clans lebte das ganze Jahr dort.
Der Inselort ist dem hl.Stephanus (Sv.Stefan) geweiht, wie der Name verrät.
Venedig, das sich in dieser Zeit die Küstenorte der östlichen Adria untertan machte, gewährte dem Inselgemeinwesen Autonomie, da man die Anwesenheit des Clans, als schlagkräftige Unterstützung im Kampf gegen die Türken, dort begrüßte.
Erst als 1929 König Aleksandar von Jugoslawien sich zum autoritären Herrscher aufschwang, wurden die letzten Autonomierechte des Clans gestrichen.
Heute zahlen Tagesbesucher 6 Euro für das Privileg, durch die Gassen der Inselstadt spazieren zu dürfen.