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Selbst-Operationen

Das mit Forssmann ist bekannt, aber die Geschichte mit dem Kaiserschnitt ist mir neu,
kann ich mir auch schwer vorstellen.

Aber ich hab noch etwas.

1999, wieder am Südpol (Quelle):

Hier, in menschenleerer, gottverlassener Gegend, direkt am geographischen Südpol, hat die 47jährige Ärztin der Station im Juni eine grausige Entdeckung gemacht: Sie ertastete einen Knoten in ihrer Brust. Seither befindet sie sich auf dem Kontinent der Extreme in einer Extremsituation.
Der Knoten hatte sich offenbar sehr schnell gebildet, denn im Dezember, als die Frau für die Expedition ins Eis eingehend medizinisch untersucht worden war, gab es die Verhärtungen noch nicht. Eine erste Gewebeprobe, die sich die Ärztin mittlerweile selbst abnahm, erwies sich als beunruhigend.

Die womöglich an Brustkrebs leidende Medizinerin ist in der kältesten und einsamsten Gegend der Welt gefangen - und in der dunkelsten noch dazu. Im März ging die Sonne unter, bis September herrscht in der Eisöde absolute Finsternis.

Allein ist die Frau nicht: 40 hartgesottene, entbehrungsliebende Sternenforscher und Stationsmitarbeiter überwintern mit ihr in einer riesigen, mit Stahlcontainern vollgestellten Kuppel. Sie alle aber sind so isoliert, wie es Menschen auf diesem Planeten nur sein können. 90 Prozent des gesamten Eises der Welt haben sie um sich herum und unter sich - sonst nichts. Die nächste Menschensiedlung, ebenfalls eine Forschungsstation, ist 1300 Kilometer weit weg; das nächste Krankenhaus in Neuseeland liegt gar 5000 Kilometer entfernt.

Das letzte Flugzeug verließ die Station am 15. Februar, die nächste Maschine kommt erst Ende Oktober. Vorher kann kein Flugzeug am Südpol landen und schon gar nicht starten, denn bei Temperaturen von bis zu minus 80 Grad und eisigen Stürmen würden Hydraulik und andere wichtige Systeme versagen.

Die einzigen Kontakte zur Außenwelt für die Polar-Eremiten erfolgen über Telefon, Videokonferenzen und Internet. Nur wenige Stunden am Tag funktioniert die Satellitenverbindung.


Bis zum nächsten Flieger kann die Ärztin, deren Name streng geheimgehalten wird, jedoch nicht warten. Medikamente zur Behandlung von Krebs waren nicht im Marschgepäck.

Mit einem spektakulären Hilfsflug hat nun die "National Science Foundation" (NSF) als Betreiberin der Forschungsstation versucht, der kranken Frau im Eis zumindest eine Überlebenschance zu verschaffen.

Die NSF schickte eine Transportmaschine der US-Luftwaffe 20 000 Kilometer weit aus den USA bis an den Südpol. Nach einer Zwischenlandung in Neuseeland und weiterem achtstündigen Flug warf der "Starlifter" aus 300 Meter Höhe am vorletzten Sonntag sechs Paletten ab, unter anderem beladen mit zwei Ultraschallgeräten, einem digitalen Mikroskop, Medikamenten zur Brustkrebsbehandlung, frischem Obst, Briefen und einem Blumenstrauß.



Der Flug war äußerst heikel. Hätte die Maschine einen Motorschaden erlitten, wäre die 21köpfige Crew verloren gewesen. Hoch über dem Pol, in völliger Dunkelheit, mußte die Maschine von einem begleitenden Tankflugzeug Treibstoff übernehmen. Die Besatzung trug Atemmasken und Frostschutzkleidung.

Im frostigen Boden hatten Mitarbeiter der Südpolstation brennende Ölfässer als Zielmarkierung in einem Halbkreis aufgestellt. Mit 317 Stundenkilometern donnerte die Maschine um zwei Uhr nachts darüber hinweg.



Die Besatzung warf die Paletten nicht wie üblich von der Heckklappe in die Tiefe, denn deren Hydrauliksystem wäre im Extremfrost festgefroren. Die Männer nutzten statt dessen die Seitenluke - und kaum öffneten sie die Tür, war es, als würde das Flugzeuginnere schockgefrieren: Eine Cola-Dose im Cockpit explodierte vor Kälte; ein mitfliegender Mediziner behandelte anschließend die Frostbeulen der Crew.

An Fallschirmen hängend und grell beleuchtet von bengalischen Feuern, sanken die Paletten aufs Eis. Für die Stationsmitarbeiter am Boden begann nun ein dramatischer Wettlauf gegen die Extremkälte. Innerhalb von sieben Minuten mußten alle Pakete eingesammelt und in die Station gebracht sein. Schon in der achten Minute wären die ersten Medikamente kaputtgefroren.

Die Aktion hat offenbar geklappt. Wie die Stationsbesatzung über E-Mail in die USA meldete, sind lediglich eine Obstkiste und wohl auch das Zusatz-Ultraschallgerät beim Abwurf zerstört worden.

Die womöglich krebskranke Frau ist nun damit beschäftigt, sich zu retten. Sie wird versuchen, an sich selbst eine weitere Biopsie vorzunehmen. Mit einer Hohlnadel wird sie sich, geführt vom Ultraschall-Apparat, in den Knoten stechen und eine Gewebeprobe entnehmen. Diese Probe wird sie am Mikroskop untersuchen, dann digitalisieren und zusammen mit Blutuntersuchungen per E-Mail vom Südpol in die USA schicken.

Amerikanische Brustkrebsexperten werden die Ärztin beraten über die nächsten Schritte, sollte die Probe tatsächlich den Brustkrebsverdacht bestätigen. Der Starlifter hat ihr Medikamente für die Chemotherapie geliefert, außerdem das brustkrebshemmende Mittel Tamoxifen. Mit welchem Präparat sie beginnt, hängt davon ab, welche Art von Brustkrebs sie hat.
Meist wird bei der Diagnose Mammakarzinom zunächst die Brust amputiert und dann mit der Chemotherapie begonnen. Der Frau im Eis haben Experten geraten, mit der Operation möglichst bis zur Rückkehr in die USA zu warten.



Nach der Chemotherapie auf der Polarstation hat sich die Ärztin, deren Name inzwischen nicht mehr geheim ist, zur Op. in die USA fliegen lassen. Sie galt zunächst als geheilt, entwickelte dann aber 2004 Rezidive und ist 2009 gestorben, immerhin erst 10 Jahre nach ihrer spektakulären Selbstbehandlung.

Zehn Jahre nach Selbst-OP am Südpol: Ärztin tot - Welt - Aktuelles - merkur-online




 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit Forssmann ist bekannt, aber die Geschichte mit dem Kaiserschnitt ist mir neu,
kann ich mir auch schwer vorstellen.

Aber ich hab noch etwas.

1999, wieder am Südpol:

Hier, in menschenleerer, gottverlassener Gegend, direkt am geographischen Südpol, hat die 47jährige Ärztin der Station im Juni eine grausige Entdeckung gemacht: Sie ertastete einen Knoten in ihrer Brust. Seither befindet sie sich auf dem Kontinent der Extreme in einer Extremsituation.
Der Knoten hatte sich offenbar sehr schnell gebildet, denn im Dezember, als die Frau für die Expedition ins Eis eingehend medizinisch untersucht worden war, gab es die Verhärtungen noch nicht. Eine erste Gewebeprobe, die sich die Ärztin mittlerweile selbst abnahm, erwies sich als beunruhigend.

Die womöglich an Brustkrebs leidende Medizinerin ist in der kältesten und einsamsten Gegend der Welt gefangen - und in der dunkelsten noch dazu. Im März ging die Sonne unter, bis September herrscht in der Eisöde absolute Finsternis.



Allein ist die Frau nicht: 40 hartgesottene, entbehrungsliebende Sternenforscher und Stationsmitarbeiter überwintern mit ihr in einer riesigen, mit Stahlcontainern vollgestellten Kuppel. Sie alle aber sind so isoliert, wie es Menschen auf diesem Planeten nur sein können. 90 Prozent des gesamten Eises der Welt haben sie um sich herum und unter sich - sonst nichts. Die nächste Menschensiedlung, ebenfalls eine Forschungsstation, ist 1300 Kilometer weit weg; das nächste Krankenhaus in Neuseeland liegt gar 5000 Kilometer entfernt.


Das letzte Flugzeug verließ die Station am 15. Februar, die nächste Maschine kommt erst Ende Oktober. Vorher kann kein Flugzeug am Südpol landen und schon gar nicht starten, denn bei Temperaturen von bis zu minus 80 Grad und eisigen Stürmen würden Hydraulik und andere wichtige Systeme versagen.
Die einzigen Kontakte zur Außenwelt für die Polar-Eremiten erfolgen über Telefon, Videokonferenzen und Internet. Nur wenige Stunden am Tag funktioniert die Satellitenverbindung.
Bis zum nächsten Flieger kann die Ärztin, deren Name streng geheimgehalten wird, jedoch nicht warten. Medikamente zur Behandlung von Krebs waren nicht im Marschgepäck.



Mit einem spektakulären Hilfsflug hat nun die "National Science Foundation" (NSF) als Betreiberin der Forschungsstation versucht, der kranken Frau im Eis zumindest eine Überlebenschance zu verschaffen.



Die NSF schickte eine Transportmaschine der US-Luftwaffe 20 000 Kilometer weit aus den USA bis an den Südpol. Nach einer Zwischenlandung in Neuseeland und weiterem achtstündigen Flug warf der "Starlifter" aus 300 Meter Höhe am vorletzten Sonntag sechs Paletten ab, unter anderem beladen mit zwei Ultraschallgeräten, einem digitalen Mikroskop, Medikamenten zur Brustkrebsbehandlung, frischem Obst, Briefen und einem Blumenstrauß.



Der Flug war äußerst heikel. Hätte die Maschine einen Motorschaden erlitten, wäre die 21köpfige Crew verloren gewesen. Hoch über dem Pol, in völliger Dunkelheit, mußte die Maschine von einem begleitenden Tankflugzeug Treibstoff übernehmen. Die Besatzung trug Atemmasken und Frostschutzkleidung.



Am frostigen Boden hatten Mitarbeiter der Südpolstation brennende Ölfässer als Zielmarkierung in einem Halbkreis aufgestellt. Mit 317 Stundenkilometern donnerte die Maschine um zwei Uhr nachts darüber hinweg.



Die Besatzung warf die Paletten nicht wie üblich von der Heckklappe in die Tiefe, denn deren Hydrauliksystem wäre im Extremfrost festgefroren. Die Männer nutzten statt dessen die Seitenluke - und kaum öffneten sie die Tür, war es, als würde das Flugzeuginnere schockgefrieren: Eine Cola-Dose im Cockpit explodierte vor Kälte; ein mitfliegender Mediziner behandelte anschließend die Frostbeulen der Crew.



An Fallschirmen hängend und grell beleuchtet von bengalischen Feuern, sanken die Paletten aufs Eis. Für die Stationsmitarbeiter am Boden begann nun ein dramatischer Wettlauf gegen die Extremkälte. Innerhalb von sieben Minuten mußten alle Pakete eingesammelt und in die Station gebracht sein. Schon in der achten Minute wären die ersten Medikamente kaputtgefroren.



Die Aktion hat offenbar geklappt. Wie die Stationsbesatzung über E-Mail in die USA meldete, sind lediglich eine Obstkiste und wohl auch das Zusatz-Ultraschallgerät beim Abwurf zerstört worden.



Die womöglich krebskranke Frau ist nun damit beschäftigt, sich zu retten. Sie wird versuchen, an sich selbst eine weitere Biopsie vorzunehmen. Mit einer Hohlnadel wird sie sich, geführt vom Ultraschall-Apparat, in den Knoten stechen und eine Gewebeprobe entnehmen. Diese Probe wird sie am Mikroskop untersuchen, dann digitalisieren und zusammen mit Blutuntersuchungen per E-Mail vom Südpol in die USA schicken.


Amerikanische Brustkrebsexperten werden die Ärztin beraten über die nächsten Schritte, sollte die Probe tatsächlich den Brustkrebsverdacht bestätigen. Der Starlifter hat ihr Medikamente für die Chemotherapie geliefert, außerdem das brustkrebshemmende Mittel Tamoxifen. Mit welchem Präparat sie beginnt, hängt davon ab, welche Art von Brustkrebs sie hat.
Meist wird bei der Diagnose Mammakarzinom zunächst die Brust amputiert und dann mit der Chemotherapie begonnen. Der Frau im Eis haben Experten geraten, mit der Operation möglichst bis zur Rückkehr in die USA zu warten.



Nach der Chemotherapie auf der Polarstation hat sich die Ärztin, deren Name inzwischen nicht mehr geheim ist, zur Op. in die USA fliegen lassen. Sie galt zunächst als geheilt, entwickelte dann aber 2004 Rezidive und ist 2009 gestorben, immerhin erst 10 Jahre nach ihrer spektakulären Selbstbehandlung.




Auch spektakulär, aber nicht ganz so, wie der erste Fall :-D da war es ja gerade interressant, daß ein Mensch überhaupt in der Lage ist, durch eine rationale Überlegung (Blinddarm muß raus) sich derartige Schmerzen zuzufügen (und das noch zielgerichtet) und dabei STILLZUHALTEN - und das mit einer derartig mangelhaften Betäubung, daß er, hätte jemand anderes die Op durchgeführt, wahrscheinlich gut fixiert hätte sein müssen.

Ich bin davon ausgegangen, daß bei starken Schmerzen unwillkürliche Reaktionen wie Zurückzucken etc. garnicht zu vermeiden sind- beziehungsweise daß man überhaupt nicht fähig ist, sie sich selbst zuzufügen.
 
Auch spektakulär, aber nicht ganz so, wie der erste Fall :-D da war es ja gerade interressant, daß ein Mensch überhaupt in der Lage ist, durch eine rationale Überlegung (Blinddarm muß raus) sich derartige Schmerzen zuzufügen (und das noch zielgerichtet) und dabei STILLZUHALTEN - und das mit einer derartig mangelhaften Betäubung, daß er, hätte jemand anderes die Op durchgeführt, wahrscheinlich gut fixiert hätte sein müssen.

Ich bin davon ausgegangen, daß bei starken Schmerzen unwillkürliche Reaktionen wie Zurückzucken etc. garnicht zu vermeiden sind- beziehungsweise daß man überhaupt nicht fähig ist, sie sich selbst zuzufügen.

Also ich weiss, dass der Darm zumindestens innen keine Nerven hat. Du kannst z.B. bei einer Darmspiegelung mit einem Schneidinstrument Proben entnehmen oder Polypen abzwicken ohne dass der Mensch etwas merkt, ich hab das schon selbst gesehen (das was Darmspiegelungen so unangenehm macht, ist das Hineinpumpen der Luft - wie schmerzhaft z.B. Blähungen sein können, wissen die meisten von Euch). Wie das aussen am Darm ist, weiss ich allerdings nicht.

Die Haut und die darunter liegende Muskulatur lässt sich durch Lokalanaesthesie weitgehend schmerzfrei machen.

P.S.
Ich war vorher etwas in Zeitnot und hab keine Quellen angegeben, das ist jetzt nachgeholt.
 
Also ich weiss, dass der Darm zumindestens innen keine Nerven hat. Du kannst z.B. bei einer Darmspiegelung mit einem Schneidinstrument Proben entnehmen oder Polypen abzwicken ohne dass der Mensch etwas merkt, ich hab das schon selbst gesehen (das was Darmspiegelungen so unangenehm macht, ist das Hineinpumpen der Luft - wie schmerzhaft z.B. Blähungen sein können, wissen die meisten von Euch). Wie das aussen am Darm ist, weiss ich allerdings nicht.

Die Haut und die darunter liegende Muskulatur lässt sich durch Lokalanaesthesie weitgehend schmerzfrei machen.

P.S.
Ich war vorher etwas in Zeitnot und hab keine Quellen angegeben, das ist jetzt nachgeholt.

Du willst uns jetzt aber nicht erzählen, mit bischen fachlichem Rat könnten wir das auch ? :-D
 
Du willst uns jetzt aber nicht erzählen, mit bischen fachlichem Rat könnten wir das auch ? :-D
Nicht wirklich - ich könnte es auch nicht.
Zumal mir beim Versuch, über meinen voluminösen Bauch bis dahin zu gucken, wo vermutlich mein Blinddarm ist, die Luft wegbliebe.

Alles, was ich an Selbstbehandlung schon hingekriegt habe, ist, mir Blut abzunehmen (ohne fremde Hilfe), weil ich als 21jähriger Krankenpflegeschüler bei einem Medikamententest teilgenommen habe, für den ich 200 DM bekam (für mich 1971 ein Haufen Geld). Dazu musste ich mir regelmäßig Blut abnehmen lassen, und ich hatte keine Lust, von der Fete, auf der ich grad war, weg quer durch Düsseldorf zu fahren, bloß weil jetzt wieder Zeit zum Blutabnehmen war.

Hab mir also den Urineimer und die Blutröhrchen in eine Plastiktüte gepackt, das Ganze vor Ort auf dem Klo geparkt und mir abends und am anderen Morgen mit besoffenem Kopf (Alkohol wird schmerzlindernd und enthemmt) mein Unterhemd um den Arm gewürgt, und rein mit der Nadel ...
Hat super geklappt, und einen Tag später war ich um 200 DM reicher.
 
Nicht wirklich - ich könnte es auch nicht.
Zumal mir beim Versuch, über meinen voluminösen Bauch bis dahin zu gucken, wo vermutlich mein Blinddarm ist, die Luft wegbliebe.

Alles, was ich an Selbstbehandlung schon hingekriegt habe, ist, mir Blut abzunehmen (ohne fremde Hilfe), weil ich als 21jähriger Krankenpflegeschüler bei einem Medikamententest teilgenommen habe, für den ich 200 DM bekam (für mich 1971 ein Haufen Geld). Dazu musste ich mir regelmäßig Blut abnehmen lassen, und ich hatte keine Lust, von der Fete, auf der ich grad war, weg quer durch Düsseldorf zu fahren, bloß weil jetzt wieder Zeit zum Blutabnehmen war.

Hab mir also den Urineimer und die Blutröhrchen in eine Plastiktüte gepackt, das Ganze vor Ort auf dem Klo geparkt und mir abends und am anderen Morgen mit besoffenem Kopf (Alkohol wird schmerzlindernd und enthemmt) mein Unterhemd um den Arm gewürgt, und rein mit der Nadel ...
Hat super geklappt, und einen Tag später war ich um 200 DM reicher.

Haha- ja, aber an Selbstüberwindung kostet das wahrscheinlich weniger,als sich durch Haut, fettschicht und BBindegewebe durchzuschnipseln, die Muskeln beiseite zu schieben und dann in den eigenen därmen rumzuwühlen :-D

Darf man sich bei einem Medikamententest alkoholisieren oder gehörte das explizit zur Aufgabe? :-D
 
Haha- ja, aber an Selbstüberwindung kostet das wahrscheinlich weniger,als sich durch Haut, fettschicht und BBindegewebe durchzuschnipseln, die Muskeln beiseite zu schieben und dann in den eigenen därmen rumzuwühlen :-D
Mit Sicherheit.

Darf man sich bei einem Medikamententest alkoholisieren oder gehörte das explizit zur Aufgabe? :-D
Das kommt aufs Medikament an. Hier ging's um ein Schilddrüsenhormon, da war das wurscht.
Wobei ich vorher nicht danach gefragt hab :cool:
 
Expeditionen in Eytremgebiete haben, wenn überhaupt, nur eine Ärztin oder Arzt dabei.
Und wenn der Probleme bekommt, dann ...

1961, Südpol:

Der 27-jährige Chirug und Expeditionsarzt Leonid Rogosow stellt bei sich selbst Symptome einer Blinddarmentzündung fest. Antibiotika und Kühlen hilft nicht, Schmerzen und Fieber nehmen zu. Weit und breit kein anderer Arzt, geschweige denn Krankenhaus, in Sicht, Ausfliegen ist unmöglich. Schliesslich instruiert Rosogow einen Mechaniker und einen Meteorologen, wie sie ihm assistieren sollen, und macht sich ans Werk ...

«Weisser als weiss» seien seine Assistenten gewesen, erinnerte sich Rogosow später. Beide standen kurz vor der Ohnmacht. Sollte das passieren, stand der Leiter der Polarstation als Ersatzmann bereit.

Nachdem Rogosow die Haut am rechten Unterbauch mit ein paar Spritzen lokal betäubt hatte, setzte er einen etwa 10 Zentimeter langen Schnitt und arbeitete sich – ohne Handschuhe, damit er besser spürte – zum hochentzündeten Blinddarm vor.

Dabei lag der Chirurg mit leicht erhöhtem Oberkörper; zwischendurch musste er den Kopf anheben, um besser in seinen Bauch zu sehen. Schweiss lief ihm über das Gesicht. «Nie wieder hatte er solche Schmerzen wie damals», sagt sein Sohn Vladislav, der Narkosearzt ist.

Im schlimmsten Moment «verlangsamte sich mein Herzschlag merklich; meine Hände fühlten sich an wie Gummi», schrieb Leonid Rogosow später. «Nun denn, dachte ich, es wird schlecht enden.»

Doch der Chirurg hielt durch. Nach knapp zwei Stunden beendete er die Operation erfolgreich, nahm Schlaftabletten und Antibiotika – und erfüllte zwei Wochen später wieder seine Pflichten in der Polarstation.


Aus: Tagesanzeiger (Zürich)

Mein Freundeskreis würde jetzt sagen: "Dude, this is fucking metal!"

Respekt an den Typen, ich beneide ihn.
 
ich glaub schon das sowas klappt, schliesslich haben sich eineige user selber teile des gehirns rausoperiert.
 
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