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Ansiedlung der Serben auf dem Balkan [Bearbeiten]
Seit dem 6. Jahrhundert siedelten sich Serben auf dem Gebiet des heutigen Serbien an. Sie ließen sich zuerst in einer Gegend nieder, die Raszien genannt wird. Deshalb wurden sie jahrhundertelang außer als Serben auch als Raszier bezeichnet. Byzanz ermutigte slawische Stämme, sich als Föderaten in den Provinzen des Balkans anzusiedeln. Diese sich seit 580 abzeichnende Landnahme der Slawen auf dem Balkan reichte vom heutigen Slowenien über Kroatien, Bosnien und Serbien bis nach Bulgarien und den Peloponnes. Byzanz förderte das Entstehen kleiner Herrschaften als Puffer gegen das Awarenreich im Norden. Die Herrschaft der Steppennomaden bestand von 567 – 803 im Karpatenbogen bis zur Donau. – Es wurde vom Heer des Frankenreichs zerschlagen.
Manche der serbischen Einwanderer nahmen die griechische Kultur an, die meisten aber bewahrten ihre slawisch-serbische Identität. Ihre Stammesführer bildeten mit der Zeit Fürstentümer unter der Oberhoheit von Ostrom. Von ihnen war das weitgehend selbstständige serbische Fürstentum das bedeutendste. Es erlebte mit Župan Vlastimir und der frühen Hauptstadt Ras bei Novi Pazar (daher auch die Bezeichnung Raszien) in der Mitte des 9. Jahrhunderts seine erste Blüte.
Bis ins 9. Jahrhundert lebten die Serben unter nominaler Oberherrschaft des Byzantinischen Reiches und in relativ friedlicher Nachbarschaft mit den Bulgaren. Der oberste Mann im Staat war der so genannte Groß-Župan, der von den anderen Županen als Anführer anerkannt wurde. 830 schlossen sich die in loser Nachbarschaft lebenden Stämme unter Župan Vlastimir zu einer Stammesföderation zusammen, um sich gegen die nun unter Khan Presian I. gegen Byzanz vordrängenden Bulgaren wehren zu können. Vlastimirs Sohn – Fürst Strojimir – ließ sogar einen Staatsstempel aus purem Gold erstellen, das bisher als das ältestes Dokument der serbischen Staatsgründung gilt.