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Shintoismus - Legitimation für Kaiser und Nation

A

Arminius

Guest
Ein Einblick:

Shinto, das bedeutet Der Weg der Götter und umfasst die Verehrung der sogenannten himmlischen Götter, der irdischen Gottheiten, Geisterwesen, der Natur und der Ahnen. Als ein heidnisches Relikt aus den Anfängen Japans ist der Shintoismus eine der letzten großen lebendigen, in ihrer eigentlichen Art erhalten gebliebenen, "ethnischen/nationalen" Religionen und wird demnach beinahe ausschließlich in Japan praktiziert.

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Seit dem 7. Jahrhundert ist der Shintoismus eine Art Symbiose mit dem Buddhismus in Japan eingegangen; die beiden Religionen bestehen seitdem neben- und miteinander. 80% der Japaner fühlen sich beiden Glaubensrichtungen gleichzeitig zugehörig.

Besonders am Shintoismus ist die Legitimation, die er dem japanischen Kaiser (Tenno) und der Nation selbst stiftet.
Nach der japanischen Mythologie, die dem Shintoismus gleichzeitig als sakrale Überlieferung dient, sind die japanischen Kaiser direkte Nachkommen der Sonnengöttin Amaterasu, diese wiederum ist die Tochter des shintoistischen Schöpfers der Welt, dem Gott Izanagi, der zusammen mit seiner Frau und Schwester alles irdische schuf. Indem er mit einem mit Juwelen besetzten Speer die Wassermassen des Urozeans aufrührte und den Speer hinaus zog, perlten Salztropfen von der Klinge und bildeten Japan. Das erste Land der Welt.

Der Urururenkel der Sonnengöttin Amaterasu soll der erste japanische Kaiser gewesen sein, sein Name war Jinmu und durch den Beginn seiner Herrschaft gründete er Japan am 11. Februar 660 v. Chr..
Die Existenz eines ersten Kaisers Jinmu wird in der Fachwelt bezweifelt.

Der heutige Kaiser

Der heutige Kaiser Akihito wird von Shintoisten als lebende Gottheit und als der 125. Kaiser Japans gesehen, der in ungebrochener männlicher Linie auf den ersten Kaiser Jinmu und damit auch auf die Sonnengöttin Amaterasu und den Schöpfergott Izanagi zurück gehen soll.

Man geht inzwischen davon aus, dass es in der Vergangenheit zu Dynastiewechseln kam; dies wird von gläubigen Shintoisten jedoch nicht ernst genommen.
Zusätzlich musste Kaiser Hirohito, nachdem Japan den zweiten Weltkrieg als Teil der Achsenmächte verloren hatte, öffentlich erklären, dass er kein Gott, sondern nur ein Mensch sei. Dieses erzwungene Geständnis zählt bei Shinto-Anhängern jedoch wenig.

Als oberster Shinto-Priester ist der Kaiser auch das religiöse Oberhaupt aller Shintoisten. Seine besondere Stellung macht ihn zum einzigen Japaner ohne Nachnamen. Zu seinem Volk spricht er stets in einer eigenen "Kaisersprache", einer stark vereinfachten Form des Japanischen.

Für die rund 100 Millionen Shintoisten ein lebender Gott: Kaiser Akihito
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Zuletzt bearbeitet:
Ein-Bild-auf-der-Internetseite-des-japanischen-Kaiserhaus-zeigt-den-japanischen-Kaiser-Akihito-77-bei-einer-ersten-Ansprache-seit-der-Naturkatastrophe-in-Japan.jpg


alter bei dem typen sieht man ja kaum die pupillen. egal welches photo von dem.

die idee den menschen als gottheit anzusehen, kam mit aus dem alten ägypten.

nur in heutiger zeit haben wir internet, und sehen wie albern diese möchtegern götter aussehen.
 
die idee den menschen als gottheit anzusehen, kam mit aus dem alten ägypten.

nur in heutiger zeit haben wir internet, und sehen wie albern diese möchtegern götter aussehen.

Mich würde interessieren, wie der Kaiser selbst dazu steht. Ob er sich tatsächlich als ein Abkömmling einer Sonnengöttin sieht?
 
Stimmt schon wäre schon interessant von ihm zu wissen ob er sich selbst auch für einen Gott hält.

Finde du hättest den erst mal nicht Thematisieren brauchen, und kein Foto von ihm, damit das Thema nicht so auf den lastet.

Aber auf der anderen Seite sieht man dann, wie albern son Shintoismus einem "Adel" so ein "Gott-Titel" verteilt.

Von daher ist es daher nur selbsterklärend, und macht die Sache irgendwie uninteressant.
 
Finde du hättest den erst mal nicht Thematisieren brauchen, und kein Foto von ihm, damit das Thema nicht so auf den lastet.

Aber auf der anderen Seite sieht man dann, wie albern son Shintoismus einem "Adel" so ein "Gott-Titel" verteilt.

Von daher ist es daher nur selbsterklärend, und macht die Sache irgendwie uninteressant.

Ich verstehe was Du meinst, aber man muss bedenken, dass der Shintoismus und die japanische Mythologie, in ihren uns bekannten Formen, erst aus der Motivation zur Legitimierung des japanischen Kaisergeschlechts heraus geboren wurden.

Vor den Niederschriften des Kojiki und Nihongi (den beiden "Urschriften" des Shinto) bestand quasi kein einheitlicher Glaube in Japan. Erst die Verordnung des damaligen Kaisers, veranlasste die Staatsmänner des 8. Jahrhunderts dazu die unzähligen Überlieferungszweige und die fragmentierten Glaubensansätze in die geordnete homogene "Form" einer Religion zu gießen und somit die "Einzigartigkeit" der japanischen Kaiserherrschaft und Japans selbst zu bezeugen.

Ich hielt die Einbeziehung des Tenno daher für essentiell. ^^


Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf nicht vergessen, dass die Nachkömmlinge der Göttin "Amaterasu" das älteste und am längsten existierende Kiasergeschlecht dieser Welt sind. Sie würden noch heute über das Land herrschen, hätten sie damals die Amis nicht gestürzt. In Japan sieht man, wie wichtig solche nationalen Führer mit so einer mythischen Herkinft sind. Zur Zeit der Shogunate wurden sie auch gestürzt aber vor dem Volk tat man so, als hätten die Kaiser immer noch das sagen. Ich finde die Kaiser Japans und ihre ethnisch-nationale Religion das Shinto sehr interessant, hab viel darüber gelesen und ich hoffe, dass sie ihnen noch sehr lange erhalten bleiben.
Noch eine Ergänzung zu den Amis. Sie haben damals das Land gezwungen sich zu öffnen, nach der versuchten Invasion der Mongolen hatten sich die Japaner führ Jahrhunderte von der Welt isoliert. Die einzigen, die sie reingelassen oder mit sich Geschäfte machen lassen, waren die Portuguisen und die Holländer, diese wollten die Japaner Christianisieren, das haben sie z.Teil geschafft, die meisten Japaner aber waren nicht damit einverstanden und haben alle Christen hinrichten lassen. Als die Amis mit ihrem Kriegsschiffen kamen, konnten sie sich nicht mehr wehren, aber dank den Amis gelang so die moderne Technik in das Land, ohne die Amis wären die Japaner heute nie so modern. Das schlimmste an der Sache nach der Kapitulation im Weltkrieg damals war, dass jeder Japaner seine jahrhundertealten Samurai-Schwerter abgeben musste auch das beste und älteste Schwert des Landes, dass der Kaiser persöhnlich abgegeben und sich dabei zum ersten Mal an sein Volk über das Radio gemeldet hatte, das "Honjo Masamune"-Hergestellt vom besten und berühmtesten Schwertschmied Japans von Okazaki Masamune!! Irgendein Amerkianischer Soldat hat das Schwert mit nach Hause genommen, was für eine Schande. Ich hoffe für die Japaner, dass sie eines Tages das Schwert wieder zurückbekommen.
 
Man darf nicht vergessen, dass die Nachkömmlinge der Göttin "Amaterasu" das älteste und am längsten existierende Kiasergeschlecht dieser Welt sind. Sie würden noch heute über das Land herrschen, hätten sie damals die Amis nicht gestürzt. In Japan sieht man, wie wichtig solche nationalen Führer mit so einer mythischen Herkinft sind. Zur Zeit der Shogunate wurden sie auch gestürzt aber vor dem Volk tat man so, als hätten die Kaiser immer noch das sagen. Ich finde die Kaiser Japans und ihre ethnisch-nationale Religion das Shinto sehr interessant, hab viel darüber gelesen und ich hoffe, dass sie ihnen noch sehr lange erhalten bleiben.
Noch eine Ergänzung zu den Amis. Sie haben damals das Land gezwungen sich zu öffnen, nach der versuchten Invasion der Mongolen hatten sich die Japaner führ Jahrhunderte von der Welt isoliert. Die einzigen, die sie reingelassen oder mit sich Geschäfte machen lassen, waren die Portuguisen und die Holländer, diese wollten die Japaner Christianisieren, das haben sie z.Teil geschafft, die meisten Japaner aber waren nicht damit einverstanden und haben alle Christen hinrichten lassen. Als die Amis mit ihrem Kriegsschiffen kamen, konnten sie sich nicht mehr wehren, aber dank den Amis gelang so die moderne Technik in das Land, ohne die Amis wären die Japaner heute nie so modern. Das schlimmste an der Sache nach der Kapitulation im Weltkrieg damals war, dass jeder Japaner seine jahrhundertealten Samurai-Schwerter abgeben musste auch das beste und älteste Schwert des Landes, dass der Kaiser persöhnlich abgegeben und sich dabei zum ersten Mal an sein Volk über das Radio gemeldet hatte, das "Honjo Masamune"-Hergestellt vom besten und berühmtesten Schwertschmied Japans von Okazaki Masamune!! Irgendein Amerkianischer Soldat hat das Schwert mit nach Hause genommen, was für eine Schande. Ich hoffe für die Japaner, dass sie eines Tages das Schwert wieder zurückbekommen.
Ich sehe: Ein Japan-Kenner. :thumbleft:
Meine Hochachtung!

Jedoch möchte ich anmerken, dass das Honjo Masamune nicht vom Kaiser, sondern von einem Mitglied der Tokugawa Familie (die die Shogune während der Edo-Periode stellte) an die Amerikaner ausgehändigt wurde.


Grüße
 
Ich sehe: Ein Japan-Kenner. :thumbleft:
Meine Hochachtung!

Jedoch möchte ich anmerken, dass das Honjo Masamune nicht vom Kaiser, sondern von einem Mitglied der Tokugawa Familie (die die Shogune während der Edo-Periode stellte) an die Amerikaner ausgehändigt wurde.


Grüße
Danke;) Du hast recht, ich habe mich wohl nicht ganz korrekt erinnert:mesje:.
Auf jeden Fall ist Japan und alles Japanische für mich was ganz besonderes. Allem voran ihre einzigartige Kultur sprich die Verschmelzung von Tradition und Moderne, wie es sie nirgendwo auf dieser Welt gibt. Für mich definitiv ein Land, in das ich unglaublich gerne auswandern würde. Dahinreisen werde ich aber bestimmt. Wenn aber, dann im Winter und dann nach Hokkaido. Ich habe da einen guten Freund, der jetzt dort lebt und arbeitet.
 
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