Wir sind safe und gönnen uns lecker Schweinebauch und Krustenbraten. So etwas leckeres habt ihr noch nie gegessen!
1. Schweinefleisch und Würmer
Ja,
bestimmte Parasiten können über rohes oder unzureichend gegartes Schweinefleisch auf den Menschen übertragen werden. Zwei relevante Beispiele:
- Trichinella spiralis (Trichinen)
- Früher häufiger in Schweinefleisch, heute in Deutschland und den meisten EU-Ländern durch strenge Fleischkontrollen extrem selten.
- Die Larven können nach Verzehr in die Muskulatur wandern und dort „verkapseln“.
- Symptome: Muskelschmerzen, Fieber, Ödeme.
- Befall von Herz oder Gehirn ist möglich, aber sehr selten und meist nur bei schweren Infektionen.
- Taenia solium (Schweinebandwurm)
- Wenn man die Larven (Zysten) im Fleisch isst → wächst ein Bandwurm im Darm.
- Wenn man jedoch die Eier (z. B. durch Schmierinfektion) aufnimmt → können Larven in verschiedene Organe wandern (Zystizerkose).
- Besonders gefährlich ist die neurozystizerkose: Zysten im Gehirn, die epileptische Anfälle oder neurologische Störungen verursachen können. Auch Herz und Lunge können betroffen sein.
2. Heutiges Risiko
- In Deutschland, Österreich, Schweiz und den meisten Industrienationen ist das Risiko durch Schweinefleisch sehr gering, weil:
- Fleisch flächendeckend auf Trichinen untersucht wird.
- Hygienestandards in der Tierhaltung hoch sind.
- Ein höheres Risiko besteht in Regionen mit schlechter Fleischkontrolle (z. B. ländliche Gebiete in Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas).
3. Schutzmaßnahmen
- Schweinefleisch immer gründlich durchgaren (Kerntemperatur mind. 70 °C für 2 Minuten).
- Kein rohes Schweinehack oder rohe Wurst (wie Mett) in Regionen mit unklarer Fleischkontrolle.
- Gute Küchenhygiene: Hände waschen, Schneidebretter und Messer sauber halten.