1460
Skanderbeg schließt mit Mehmed II. einen Waffenstillstand
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1461
Skanderbeg schließt am 22. Juni einen dreijährigen Waffenstillstand mit Sultan Mehmet II.
In der Folgezeit kommt es jedoch zu weiteren Scharmützeln. Skanderbeg unterstützt König Ferdinand von Neapel gegen den rebellierenden Fürsten von Tarent, Giovanni Antonio Orsini, in Süditalien mit ca. 2500 Mann.
Für seine Hilfe wird Skanderbeg zum Herzog von San Pietro im Königreich Neapel ernannt und kehrt in seine Heimat zurück. Im Vertrauen auf einen geplanten Kreuzzug kündigt Skanderbeg auf Veranlassung des Papstes den Waffenstillstand mit Mehmed II.
1463
Im April wird in Skopje ein weiterer Waffenstillstand geschlossen. Skanderbeg reist nach Italien, um Geld und Truppen von seinem Lehnsherrn König Alfons I. von Neapel zu erbitten. Dieser gewährt ihm nicht nur eine Pension, er schenkt ihm außerdem größerer Ländereien in Süditalien.
1464
Skanderbeg steht nach dem Tode Pius´ II. am 15.August den osmanischen Einfällen wieder allein gegenüber. Skanderbeg besiegt den albanischen Renegaden Ballaban Badera, der von etlichen albanischen Kommandeuren, u. a. Moisi Arianit Golemi, einem Befehlshaber der Kavallerie, unterstützt wurde.
Der Quartiermeister von Skanderbegs Armee, Vladan Giurica, der Muzaka of Angelina, ein anderer Neffe Skanderbegs, sowie 18 andere Adlige und Hauptmänner werden von Ballaban Badera gefangen genommen, sofort nach Istanbul geschickt und dort 15 Tage lang gefoltert. Skanderbeg’s Versuche seine Leute durch einen Gefangenaustausch auszulösen schlagen fehl.
1465
Balaban Pascha schlägt zurück.
1466
Sultan Mehmed II. kehrt mit einem Heer von 150.000 Mann zurück, um Krujë erneut zu belagern, wie sein Vater 16 Jahre zuvor. Die Stadt wird von 4.400 Mann unter dem Kommando von Prinz Tanush Topia verteidigt.
Nach einigen Monaten muss auch Mehmet II. erkenne, dass Krujë nicht eingenommen werden kann. Schmachvoll kehrt er nach Istanbul zurück, jedoch unter Zurücklassung einer Armee von 40,000 Mann unter dem Kommando von Ballaban Pasha, der die Belagerung fortsetzen und die Burg El-basan bauen soll.
Durrës wird das nächste Ziel des Sultans, als starke Basis gegenüber der italienischen Küste.
Auch die zweite Belagerung von Krujë konnte von Skanderbeg gesprengt werden. Ballaban Pasha fand den Tod durch eine Schusswaffe.
Im Dezember besucht Skanderbeg Papst Paul II. in Rom.
1467
Skanderbeg sucht im Januar König Ferdinand in Neapel auf und bittet diesen vergeblich um Militärhilfe. Mehmed II. übernimmt im Juli persönlich den Oberbefehl und belagert Kruja zum dritten Mal. Nach siegreichem Kampf bei Buzurschek belagerte Mehmed II. wiederum Kruja.
Diesmal wird eine noch größere Streitmacht aufgeboten. Während ein Kontingent die Stadt belagert, strömen weitere osmanische Armeen von Bosnien, Serbien, Mazedonien und Epirus mit dem Ziel herbei, das ganze Land einzuschliessen, um Skanderbegs Nachschubwege abzuschnüren und seine Bewegungen einzuschränken. Während des Kampfes erkrankt Skanderbeg in der von Venedig kontrollierten Stadt Lezhë an Malaria.
Unter dem Befehl von of Leke Dukagjini werden die Osmanen bei Shkodër geschlagen.
1468
Am 17. Januar stirbt Skanderbeg in Lezhë und wird in der Kathedrale St. Nikolas begraben.
Seine Gebeine sollen später angeblich von den Osmanen geraubt worden sein. Mit dem Tod Georg Kastriotas, der während seines Lebens mehrmals prakmatisch Religion und Bekenntnis gewechselt hatte,erlischt der albanische Widerstand gegen die Osmanen. Skanderbegs 12jähriger Sohn Gjon ist zu jung, um die Nachfolge des Vaters anzutreten und siedelt deshalb mit seiner Mutter und vielen seiner Landsleute ins Königreich Sizilien über, wo sie sich in Kolonien in Apulien, Kampanien, Kalabrien, den Abruzzen und auf der Insel Sizilien niederlassen. Als Arberer gelingt es ihnen bis heute ihre Kultur, Sitten, Gebräuche und Sprachen zu bewahren.
1478
Die vierte Belagerung von Krujë verläuft für die Osmanen erfolgreich. Demoralisiert und geschwächt aufgrund Hunger und fehlender Unterstützung während der einjährigen Belagerunsgzeit kapituliert die Festung gegenüber Mehmed II., der versprochen hatte, der Garnison einen feien Abzug zu gewähren. Als die Albaner jedoch mit ihren Familien die Festung verlassen, brechen die Osmanen ihre Zusage, töten alle Männer und versklaven Frauen und Kinder. Skanderbegs Grab und die Kirche wurden geplündert und zerstört. Die Überreste Skanderbegs wurden als Talismane mitgenommen.
1479
Der albanische Widerstand sollte unter der Führung von Dukagjini, ohne große Siege noch kurz andauern. Den Osmanen gelingt nach einer 15monatigen Belagerung die Eroberung der von Vendig kontrollierten Stadt Shkodër, der letzten albanischen Festung.
1480
Nachdem die Osmanen die Eroberung Albaniens abgeschlossen haben, brechen sie mit eine Invasionsflotte nach Apulien auf, wo sie die Stadt Otranto erobern können.
1501
Nachdem albanischer Widerstand sporadisch bis 1500 andauerte, räumen die Venezianer die Stadt Durrës. Die albanische Union Skanderbegs überlebte ihren Schöpfer nicht. Ohne ihn als Anführer spalteten sich die Kräfte und wurden zerieben Es folgte ein großer Exodus der Albaner nach Süditalien, besonders in das Königreich Neapel ebenso nach Sizilien, Griechenland, Rumänien und Ägypten. Die verbliebene albanische Bevölkerung trat zum großen Teil zum Islam über. Albanien sollte bis 1912 ein Teil des Osmanischen Reiches bleiben und damit nie wieder eine ernsthafte Herausforderung für die Hohe Pforte.
1506
Der albanischstämmige Humanist und katholische Priester Marin Barleti (1450-1513) schreibt in Venedig mit seiner "Historia de vita et gestis Scanderbegi Epirotarum principis" die erste Skanderbeg Biographie, die in Rom gedruckt wird. Das Buch wird innerhalb kurzer Zeit mehrmals in andere Sprachen, z. B. deutsch und portugiesisch übersetzt. Bis zum heutigen Tage wird das Werk, das als albanischer Kulturschatz in der Biblioteka Kombetare in Tirana aufbewahrt wird, als Grundlage für alle Studien über Skanderbeg angesehen.
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16. Jahrhundert
Pierre de Ronsard (1524 – 1585) widmet Skanderbeg ein Poem.
1718
Am 22. Juni wird die von Antonio Vivaldi komponiert Oper "Scanderbeg" in Florenz uraufgeführt.
François Marie Arouet (1694-1778) , genannt Voltaire sinniert darüber,"dass das Byzantinische Kaiserreich nicht untergegangen wäre, wenn es einen Anführer wie Skanderbeg besessen hätte".
19. Jahrhundert
Der amerikanische Schriftsteller Henry Wadsfworth Longfellow (1807-1882) schreibt ein Poem über Skanderbeg.
1944
In einem dunklen Kapitel der Geschichte wird der Name Skanderbegs in Verruf gebracht.
Auf Weisung Heinrichs Himmlers wird die "21. Waffen-Gebirgs-Division" der SS aufgestellt, für die der Name Skanderbeg als zusätzliche Bezeichnung missbraucht wird. Auch Skanderbegs Helm mit dem Gamsschädel muss als Ärmelabzeichen der Uniformen herhalten. Die Angehörigen der Einheit rekrutieren sich hauptsächlich aus dem Kosovo/Kosova, das dem vor Hitlers Gnaden geschaffenen "Großalbanien" angeschlossen worden war.
Die NS-Rassenideologie versucht, die Albaner als „Arier“ im Kampf gegen die Jugo(=süd-)slawen, vornehmlich die Serben zu instrumentalisieren, wobei sie sich Jahrhunderte alte ethnische und auch konfessionelle Gegensätze zunutze macht. So zeichnet sich die auch als "Albanische Nr. 1" genannte Einheit weniger durch die Bekämpfung der kommunistischen Partisanen Titos aus, als durch Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung des Kosovo/Kosova und Nordmazedoniens.
Am 28. Juli wird das Dorf Veliko zerstört und seine 380 Einwohner, darunter 120 Kinder, ermordet. Die Kommandos der Division verschleppen aus ihrem Einsatzgebiet sämtliche Juden, denen sie habhaft werden konnten zur Deportation nach Bergen Belsen, vertreiben zigtausende von Serben und begehen weitere Kriegsverbrechen.
Während die Kollaboration mit dem Nationalsozialismus und die damit verbundene Schaffung eines kurzzeitigen "Großalbaniens" seit der Zeit Enver Hoxhas von albanischer Seite her oftmals verschwiegen, relativiert, bzw. interpretiert wird, oder andere Aspekte in den Vordergrund (Rescue in Albania) gerückt werden, dient sie serbischer Propaganda zum Herstellen einer"historischen Kontinuität" zu den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Konflikt um Kosovo-Metohija/Kosova.
Gleiches gilt auch für die im Herbst 1942 gegründete albanische "Balli Kombëtar (Nationale Front)". So wird die "BK" zum Beispiel einerseits im " Länderinformationsblatt des United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) ", das sich einer 1989er Ausgabe der Berner Zeitung als Quelle bedient, im Kreise anderer Parteien kurz zwar als großalbanische, jedoch antikommunistische Widerstandsgruppe gegen Faschismus und Nationalsozialismus vorgestellt. Andererseits wird sie in " Wikipedia - The Free Encyclopedia", mit Berufung auf jugoslawische Quellen, als Kollaborateurin der Achsenmächste präsentiert.
Während die französische AusgabeL’encyclopédie libre", einen kleinen Arikel über die "Partia Balli Kombëtar Shqiptar "vorweisen kann, wird diese in andersprachigen Wikipedia-Versionen, wie der italienischen " L’enciclopedia libera " zur "Elezioni legislative in Albania 2001" oder in "Die Freie Enzyklopädie "im Artikel zur albanischen Geschichte nur kurz erwähnt. Die albanische " Enciklopedia e Lirë " bietet indessen überhaupt keinen eigenständigen Artikel über die "Balli Kombëtar". (Stand: 06.05.2007)
2002
Der albanischstämmigen Bevölkerung Italiens (Arbëreshë) gehören etwa 102.000 Menschen an. Ihre Kirche mit orthodoxem Ritus (Eparchia di Piana degli Albanesi ) ist mit Rom uniert, ihren Priestern ist nach einem Dekret Papst Pauls VI. die Heirat erlaubt.
2007
Albanien Kruje Museum Schlacht
Von der Grabeskirche Skanderbegs sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen.
Die Originale des Helmes(mit Gamsschädel) und des Schwertes von Skanderbeg
befinden sich im Kunsthistorischen Museum in Wien.
200