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Emirkan
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So eitel sind deutsche Männer
Auch das starke Geschlecht hat seine Schwächen: 31 Prozent aller Männer ziehen eine Schönheitsoperation in Betracht, 27 Prozent gehen zur Kosmetikerin. Wie normal der männliche Schönheitswahn geworden ist, zeigt news.de.
Die deutschen Männer belegen mit ihrer Eitelkeit Platz vier in einer europäischen Vergleichsstudie, die von der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin durchgeführt wurde. Nur die Italiener und Türken, die sich Platz eins teilen, sowie die Franzosen und Spanier legen noch mehr Wert auf ihr Aussehen.
31 Prozent der deutschen Männer geben sogar zu, dass sie sich operieren lassen würden, um sich attraktiver zu fühlen. 43 Prozent würden sich gern die Tränensäcke entfernen lassen. 23 Prozent möchten das Fett am Bauch loswerden, 18 Prozent ziehen ein Facelifting in Betracht.
Am häufigsten werden bei Männern, laut des bekannten Münchner Schönheitschirurgen Professor Werner Mang, Fettabsaugungen, Lid- und Nasenkorrekturen durchgeführt. Danach kommen Haartransplantationen, Ohranlegungen, Facelifts und Bauchstraffungen.
Männer kommen allerdings mit weniger klaren Vorstellungen als Frauen zum Schönheitschirurgen. Sie wissen, was sie stört, haben aber seltener Vorbilder, nach denen sie sich modellieren lassen wollen. «Ich hätte gern die Nase von George Clooney» wird man also seltener hören als «Meine Nase ist zu groß, zu klein, zu krumm.»
Haare zupfen, Wimpern färben - das macht auch Männern Spaß
Zudem kommen Männer erst etwa zehn Jahre später als Frauen auf die Idee, sich per plastischer Chirurgie verschönern zu lassen. Die durchschnittliche Kundin eines Schönheitschirurgen ist 30, der Durschnittskunde 40 Jahre alt. 65 Prozent der Männer, die sich zu einer Operation entschließen, sagen, sie würden es wegen des Jobs tun. 36 Prozent lassen sich für eine Frau verschönern.
Zur Kosmetikerin gehen 27 Prozent der Männer, 18 Prozent davon regelmäßig. 13 Prozent lassen sich nicht nur Haare zupfen und Gesichtsmasken verpassen, sondern auch Wimpern und Augenbrauen färben.
Wer als Mann ins Enthaarungsstudio geht, lässt sich laut Universität Leipzig in 96 Prozent der Fälle das Gesicht trimmen. 75 Prozent lassen sich dort die Achseln enthaaren. Selbst die Intimzone ist nicht tabu: 50 Prozent wollen die Haare dort entfernen lassen und 40 Prozent die auf der Brust.
Die Haare auf dem Kopf hingegen sollen bleiben und wenn sie grau werden, wird immer öfter gefärbt. 98 Prozent der Färber gestehen aber in der anonymen Befragung, dass sie nicht offen zu ihrer kleinen Verschönerung stehen. Nur zwei Prozent haben kein Problem damit, als Haarefärber enttarnt zu werden.
Mehr Geld durch eine schönere Optik
Vermutlich verschönern sich Männer aber nicht nur der Frauen wegen: Der Soziologe Otto Penz von der Wirtschaftsuniversität Wien hat herausgefunden, dass schöne und gepflegte Männer im Schnitt fünf Prozent mehr Gehalt bekommen. Man traut ihnen mehr zu, weil sie durch das Selbstbewusstsein, das sie ausstrahlen, Kompetenz vermitteln.
Trotzdem lässt sich nicht jeder Mann vom Schönheitswahn mitreißen. Die uneitelsten Männer leben übrigens in Schottland, Irland, England und Schweden.
Aber auch der Städtevergleich zeigt große Unterschiede in der Verbreitung männlicher Eitelkeit. Die eitelsten Deutschen wohnen laut der Studie in München, Düsseldorf und Frankfurt. Männer, die im Osten Deutschlands wohnen, unterziehen sich dagegen am seltensten einer Schönheitsbehandlung.
Einmal die Woche seinen türkischen Stammfriseur besuchen, um sich einer alttürkischen Eferasur zu unterziehen, wird in Deutschland schon als Eitelkeit verpönt.
The Efe Traditional Turkish Shave - YouTube