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So tickt Superstar Özil privat

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Mesut Özil (20) schlägt sie alle. Auf dem Platz – und auf der Playstation.
Auch seine besten Kumpels zieht Superstar Mesut (gesprochen: „Messut“) auf der Spielkonsole ab. Und jetzt hat der Spielmacher von Werder Bremen beim 2:0 gegen Südafrika ganz Fußball-Deutschland verzaubert. Beckenbauer oder Ballack, Gomez oder Löw – alle feiern diesen Jungen.
Doch der bleibt bescheiden. Wenn Özil Interviews gibt, wirkt der Fußball-Star schüchtern, als ob er bloß keinen Fehler machen wolle. Immer wieder sagt er, dass er „glücklich“ sei – und lobt die Leistung der Mannschaft.


Mesut Özil hätte eigentlich allen Grund, abzuheben. Er verdient bereits rund 1,2 Mio Euro pro Jahr und wird schon mit Barcelonas Mega-Dribbler Lionel Messi verglichen. Er hebt aber nicht ab. BILD.de erklärt, wie Deutschlands neuer Fußball-Liebling tickt.
Özil ist im Ruhrpott aufgewachsen, geboren wurde er in Gelsenkirchen. Seine Familie lebt in dritter Generation in Deutschland. Papa Mustafa ist Mesuts wichtigster Ratgeber. Özil (hat noch zwei Schwestern und einen Bruder) ist diese Familienwärme wichtig, er sucht die Harmonie. „Ich brauche ein paar Leute um mich, die ich kenne, dann fühle ich mich wohler“, sagt der Mittelfeld-Spieler der „BILD am SONNTAG“.
Anfang 2008 wechselte Özil nach einem heftigen Streit mit Schalke 04 zu Werder. Damit änderte sich sein Leben.
In Bremen hat Özil eine schicke Dachgeschoss-Wohnung im vornehmen Stadtteil Schwachhausen bezogen. Hier wohnen Leute mit viel Ansehen und noch mehr Geld. Auf seinem Klingelschild steht nur „M. Ö.“. Er lebt hier allein. Erstmals in seinem Leben. Seine Wohnung ist ganz in weiß eingerichtet, auf unnötige Dekoration verzichtet er fast völlig. Auffällig sind die rund 40 Paar Schuhe, die Özil unter seine Treppe hat. Vor allem sportliche Sneaker. „Ich bin locker und lässig“, beschreibt sich Özil. Die Schuhe passen. Im Flur hängen Wimpel („Spieler des Spiels“), schöne Erinnerungen an die letzten tollen Spiele.
In Gelsenkirchen lebte er mit seiner Familie zusammen. „Es war schon komisch, erstmals weg von der Familie zu sein, in einer neuen Umgebung, einem neuen Klub, mit neuen Kollegen“, sagt Mesut (heißt: „glücklich sein“) dem „kicker“. In Bremen besuchen ihn seine Kollegen, seine alten Kumpels – oder seine Familie. „Wir machen Mesut den Kühlschrank voll“, sagt Papa Mustafa. Mesut: „Einkaufen mag ich überhaupt nicht. In den Supermarkt gehen, nee, das ist nicht so mein Ding.“


Die Küche seiner weißen Wohnung benutzt er nur selten. Single-Mann Özil ist eher ein Koch-Muffel, geht lieber mit den Kollegen Sebastian Boenisch, Aaron Hunt und Claudio Pizarro essen.
Zu seinen engen Freunden zählt auch Anna-Maria, die Schwester von Pop-Star Sarah Connor. Mesut: „Wir kennen uns und unternehmen ab und zu was zusammen.“
Und wenn die Sehnsucht zu groß ist, düst Mesut mit seinem Golf GTI (schwarz, von Sponsor VW) zurück in den Ruhrpott. „Ich bin eigenständiger geworden, reifer und gelassener“, sagt Mesut. Vom Stress erholt sich der Super-Star im Urlaub. Sein Lieblingsziel: Zonguldak im Norden der Türkei an der Schwarzmeerküste. „Dort lebt meine Verwandtschaft“, sagt Mesut auf seiner Homepage www.mesut-oezil.com.
Er geht gern ins Kino, hört türkische Musik, aber auch Hip-Hop aus den USA. Im Fernsehen schaut er gern „TV Total“, weil er Stefan Raab gut findet. Die Filme von Jackie Chan mag er ebenso. Vor der Kamera ist Özil schüchtern, bei seinen Freunden ganz anders. Dann bringt er Sprüche, reißt Witze, geht aus sich heraus. Der Fußball-Star ist gläubiger Moslem, betet vor jedem Spiel in der Kabine und auf dem Rasen. Mesut: „Ich bin sehr gläubig. Schweinefleisch esse ich nicht. Alkohol gibt es nur ab und zu.“
In seiner Jugend kickte Özil im „Affenkäfig“. So nannten seine Freunde den Ascheplatz, umringt von Zäunen, damit der Ball nicht rausflog. Hier wurde Özil groß. Schon damals klebte ihm der Ball am Fuß. Mesut: „Ich konnte irgendwie immer alles mit dem Ball machen, was ich wollte. Die anderen Jungs haben immer gesagt: Du wirst mal Fußballer!" Wenn es nicht geklappt hätte, dann wäre er Immobilienmakler geworden, sagt Özil.

Doch für das Super-Talent (Vorbild: Zinedine Zidane) gab es immer nur Fußball. Er spielte in den deutschen Jugend-Nationalteams, die deutsche U21 führte er zum EM-Titel in Schweden. Die Türkei wollte ihn für die A-Nationalmannschaft, Mesut entschied sich aber für Deutschland. Sein Vater unterstützte den Musterknaben: „Seit vier, fünf Jahren war eigentlich klar, dass er für Deutschland spielt. Er hat ja alle deutschen U-Nationalmannschaften durchlaufen. Mesut hat sich immer mit Deutschland identifiziert und seine Wurzeln trotzdem nicht vergessen."
Was ist deutsch an diesem jungen Mann? Türkisch spricht er genauso gut wie deutsch. Mesut: „Pünktlich bin ich, und Ordnung halten ist wichtig. Es muss immer alles geputzt sein.“ Özil (Lieblingsklubs sind Barcelona und Fenerbahce Istanbul) ist kein Halodri, der sich vom ersten Monats-Gehalt einen Porsche kauft und mehr in Discos als auf dem Platz tanzt.
Mesut Özil hat Großes vor und dafür braucht er seine beiden Beine ganz fest auf dem Boden...

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