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Streit um arktische Reserven

Die Arktis wurde mal als Gebiet erklärt, bei dem nichts abgebaut wird und es so gelassen wird, wie es schon immer war.

Aber bei der Erdölverschwenderei war es selbstverständlich, dass das Blödsinn war.

Die sollen das Vorspiel sein lassen und schon abbauen...
 
Es gibt ne Art Antarktis Kommission,und genau so etwas könnte man auch für die Arktis gründen.

Der Antarktisvertrag
von 1961


Vor diesem Hintergrund
trafen sich ab Juni 1958 in Washington die Delegierten jenen 12 Nationen, die
während des IGY zusammengearbeitet hatten. Es waren dies: Argentinien,
Australien, Belgien, Chile, Frankreich, Grossbritannien, Japan, Neuseeland,
Norwegen, Südafrika, UdSSR und USA. Als Ergebnis der Verhandlungen wurde am
1.Dezember 1959 der Antarktisvertrag unterzeichnet. Er trat am 23.Juni 1961 in
Kraft.

Das Vertragswerk besteht aus 14 Artikeln - der Inhalt in
Stichworten:


Art. 1: die Antarktis dient nur friedlichen
Zwecken
Art. 2: uneingeschränkte wissenschaftliche Forschung und
Zusammenarbeit sind möglich
Art. 3: Austausch von Informationen und
Wissenschaftlern
Art. 4: kein ausdrücklicher Verzicht auf bisherige
territoriale Ansprüche der Unterzeichnerstaaten, sie werden vorerst
zurückgestellt und neue Forderungen dürfen während der Gültigkeit des Vertrages
nicht erhoben werden
Art. 5: Verbot jeglicher Kernwaffenversuche in der
Antarktis und Verbot von Lagerstätten für radioaktive Abfallprodukte
Art. 6:
die geographischen Grenzen
Art. 7: Ernennung von Beobachtern und Bekanntgabe
von Stationen und Expeditionen
Art. 8: Zuständige Gerichtsbarkeit für
Beobachter und Wissenschaftlern
Art. 9: Konferenzen der
Mitgliedstaaten
Art.10-14: Aufrechterhaltung, Verbesserung und Verwaltung des
Vertrages

Antarktisvertrag

 
Es gibt ja seit die Arctic Group, der neben den Anrainern auch Beobachter angehören. Deren Aufgabe ist ja u.a. die Umsetzung der Arctic Environmental Protection Strategy. In dem Rahmen gibt es auch neue Konzepte etwa zu Regeln der Erforschung etc. Und ich denke, die Bedeutung dieser Gruppe wird zukünftig zunehmen.
Soweit ich weiß wurde jetzt diesen Monat deren neues Ständiges Sekretariat im norwegischen Tromsö eröffnet.

Und dann gibt es ja auch noch die Commission on the Limits of the Continental Shelf. Festlandsockelgrenzkommission (schieß mich tot, so was in der Art auf jeden Fall^^) Glaub die sitzen in New York. Die achten auf die Einhaltung unter anderem der Seemeilengrenzen, auch entsprechende Forschungs- und Nutzungsrechte usw.
 
Es gibt keine mit dem Antarktisvertrag vergleichbare Kommision für die Arktis.Für die Arktis ist so eine Institution von viel elementarerer Wichtigkeit als mMn für die Antarktis,weil diese Region im absoluten Fokus der größten Mineralölunternehmen steht.Und diese ist nur an Ausbeutung interessiert.

Jede Erdölförderung bzw. -bohrung birgt auch die Gefahr einer Erdölkatastrophe in sich.Und eine derartige Katastrophe würde in den Breitengraden viel schwerwiegendere Folgen für die Tierwelt und Natur haben als z.B. der BP-Skandal vor 2 1/1 Jahren im Golf von Mexiko.
Eine bakterielle Zersetzung des Öl dauert erstens viel länger,und zweitens hätte bspw. Russland (Rostneft,Gazprom) nicht die nötigen technologoischen Ausrüstungen wie andere etabiliertere UN um die Verschmutzungen zu beseitigen.
Auch die Tierwelt wäre irreparabel betroffen bzw. einige Tierarten würden dadurch ausgerotten werden.
Plankton wäre als erstes vom Öl betroffen,und da dies Hauptnahrung für viele Tiere ist,würde es sich durch die gesamte Nahrungskette ziehen-Fische,Robben,Wale etc..

Die komplette wirschaftliche Ausbeutung sollte hier verboten werden.Man ist sich noch nicht einmal sicher,wie viel Erdöl es tatsächlich gibt,ob die vermutete Menge an Erdölvorkommen sich denn überhaupt rentieren würde,die investierten Bohrkosten der UN durch die Einnahmen gedeckt werden würden.
Allein ein Ölbohrloch kostet um die 80-100 Mio. Dollar.
Klar,die Industrien erhoffen sich durch die Klimaerwärmung Einsparnisse in den Transportkosten.Mit der Nordost- und Nordwestpassage würde man nicht mehr auf die instabile Lage am Suez angewiesen sein und vor allem tausende von Kilometer an Stecke sparen.
 
Einen Unterschied sehe ich an der ganz unmittelbaren "physisch-territorialen" Anrainung von Staaten im Gegensatz zur Antarktis. D.h. hier wird auch eher um an bereits bestehende staatliche Territorien sich "anschließende" Territorien gefeilscht. Womit u.a. ja diese Festlandgrenzsockelkommission betraut ist. Und nun ja, was auf jeweiligen staatlichen Hoheitsgebieten passiert, ist halt eine schwierige Verhandlungssache und -basis. Ja auch jetzt schon. Wenn die Amerikaner in Alaska noch unerschlossenes potenzielles Terrain selbst in Naturschutzgebiet nutzen wollen, werden sie sich da kaum einschränken lassen. Ebenso wie eben die Russen etwa auf ihrem staatlichen Hoheitsgebiet, was ja ebenfalls "jetzt schon" auch Arktis umfasst. Sofern klimatische Bedingungen und Fördermöglichkeiten das zulassen. Und wenn nicht aus eigener Technologie, zumindest hätten Gazprom und Co. die finanziellen Möglichkeiten, sich diese dann zu kaufen.:-)

Man kann nur darauf hoffen, dass das Bewusstsein und der auch politische Wille zu Klima-, Umwelt- und Tierschutz doch mal zunimmt. Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ebenso wie auf die Tatsache, dass zumindest unsere Kinder oder Kindeskinder das (langsame) Ende des Ölzeitalters erleben. Weil seine Bedeutung aufgrund der Ablösung durch andere Energieträger ebenso wie durch die Verwendung immer umweltfreundlicherer, energiesparenderer Technologie merklich abnimmt. Dieser Trend etwa auf dem europäischen Markt ist schon jetzt sichtbar und wird noch zunehmen.
 
Studie in Fachzeitschrift Science: Überraschend schnelle Veränderungen des
arktischen Ökosystems bis in die Tiefsee während des Eisminimums im Sommer
2012

Bremen, den 14. Februar 2013.
Riesige Mengen von Algen
wachsen an der Unterseite des Meereises in der Zentralarktis: Die Eisalge
Melosira arctica war im Jahr 2012 für fast die Hälfte der Primärproduktion in
diesem Gebiet verantwortlich. Wenn das Eis abschmilzt wie während des
Eisminimums 2012, sinken diese Algen innerhalb kurzer Zeit bis auf den
Meeresgrund in mehreren Tausend Metern Tiefe. Tierische Tiefseebewohner wie
Seegurken und Haarsterne fressen die Algen. Bakterien setzen um, was übrig
bleibt und zehren dabei den Sauerstoff im Meeresboden auf. Diese kurzfristige
Reaktion des Tiefseeökosystems auf Änderungen an der Wasseroberfläche hat ein
multidisziplinäres Forscherteam um Prof. Dr. Antje Boetius vom
Alfred-Wegener-Institut (AWI) und vom Max-Planck-Institut für Marine
Mikrobiologie in Bremen jetzt in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.


„Wir konnten erstmals zeigen, dass die Erwärmung und die damit verbundenen physikalischen
Veränderungen in der Arktis schnelle Reaktionen im gesamten Ökosystem bis in die
Tiefsee hervorrufen“, resümiert Erstautorin Boetius. Die Tiefsee galt bisher als
träges System, das erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung von der globalen
Erwärmung betroffen wäre. Dass mikrobielle Abbauprozesse am abgesunkenen
Material aber auch in der Tiefsee innerhalb eines Jahres anoxische Flecken
entstehen lassen, alarmiert die Forscherin: „Wir wissen noch nicht, ob wir ein
einmaliges Phänomen beobachtet haben, oder sich das in den nächsten Jahren
wiederholen wird.“ Aktuelle Vorhersagen gehen davon aus, dass ein eisfreier
Sommer in der Arktis innerhalb der nächsten Jahrzehnte erreicht werden könnte.
Boetius und Ihr Team warnen: „Wir verstehen die Funktion des arktischen
Ökosystems mit seiner Biodiversität und Produktivität immer noch zu wenig, um
abschätzen zu können, wie weitreichend die Veränderungen durch den schnellen
Eisrückgang sind.“

14.02.2013 Veränderungen in der Zentralarktis
 
Auf der einen Seite in der Arktis, im gewohnten Sowjet-Stil, den Putin raushängen lassen. In der Antarktis stellt man sich gegen jeglich Beschluss für Schutzzonen. Mit diesem asozialen Verhalten macht sich Russland keine Freunde. Ich hoffe, dass die Dringlichkeit des Umweltschutzes auch Sibirien erreichen wird.


Greenpeace-Aktivisten droht lange Haft in Russland
Der Piraterie-Vorwurf sei absurd, sagte Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven. Vielmehr habe die Küstenwache mit Waffengewalt das Schiff der Umweltschutzorganisation geentert. "Wir wissen derzeit nicht, was genau an Bord passiert", sagte von Lieven. Deutsche Aktivisten seien nicht an Bord des Schiffes, das unter niederländischer Flagge fährt. "Unsere Kollegen werden gegen ihren Willen in internationalem Gewässer von der Küstenwache festgehalten. Das ist willkürliche Gewalt", sagte er. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation wird die Crew von Bewaffneten bewacht. Das Schiff wird ab Montag in Murmansk erwartet.



 
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