papodidi
Geek
SuperMUC legt los
Er steht im Dienste der Wissenschaft im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching: Der Hochleistungsrechner "SuperMUC" ist Europas leistungsstärkster Supercomputer. Am Freitag ist er in Betrieb gegangen.
Stand: 21.07.2012
SuperMUCs enorme Spitzenleistung von 2,8 Petaflops steht jetzt Forschern aus Deutschland sowie aus 23 weiteren Ländern Europas zur Verfügung. Im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München profitieren Physiker, Geowissenschaftler, Astronomen, Mathematiker und Mediziner von der 500 Quadratmeter großen Anlage, die 100 Tonnen wiegt und pro Sekunde drei Billiarden Rechenschritte schafft.
Ein Petaflops oder wissenschaftlich ein PetaFlop/s bedeutet eine Billiarde, also 1.000.000.000.000.000 Rechenoperationen pro Sekunde. Diese heißen auf englisch Floating Point Operations (Flops).
Berechnungen zu Klima, Krankheiten und Katastrophen
Der 83 Millionen Euro teure Höchstleistungsrechner kann laut LRZ-Präsident Dietmar Willoweit "ein breites Spektrum wissenschaftlicher Anwendungen" berechnen: zum Beispiel Simulationen von der Entstehung des Universums und von Klimaveränderungen auf unserem Planeten, Modelle zu den Bewegungen unter der Erdkruste sowie Vorhersagen von Katastrophen wie Erdbeben. Auch in der Verkehrstechnik, den Biowissenschaften und in der Medizin, etwa bei der Bekämpfung von Krankheiten, kann SuperMUC wichtige Rechenprobleme lösen.
Er verfügt über mehr als 155.000 Rechenkerne, und er hat mehr als 330 Terabyte Hauptspeicher. Die Prozessoren und der Hauptspeicher werden der Akademie zufolge direkt mit bis zu 55 Grad Celsius warmem Wasser gekühlt.
Wasser schafft Abkühlung
Damit der IBM-Superrechner beim Rechnen nicht heiß läuft, wurde er mit einer weltweit neuen Kühltechnik ausgestattet: Weil Wasser Wärme besser abführt als Luft, werden aktive Komponenten wie Prozessoren und Speicher mit über vierzig Grad warmem Wasser gekühlt. Diese sogenannte Warmwasserkühlung und eine neue Systemsoftware zur energieeffizienten Leistungssteuerung halten den Energieaufwand – und damit die Betriebskosten – gering: Bei klassischen Rechenzentren kommen zu ihrem eigentlichen Energiebedarf nochmal 50 bis 100 Prozent davon für die Kühlung hinzu. Beim SuperMUC sind es 10 bis maximal 20 Prozent. 850.000 Euro Energiekosten sollen so pro Jahr gespart werden.
...
Zwei deutsche Rechner unter den Top Ten
Gleich zwei heimische Rechenanlagen sind unter den zehn schnellsten der Welt: Neben SuperMUC auf Platz vier ist auch "JuQueen" im Forschungszentrum Jülich mit 1,38 Petaflops auf Platz acht vertreten. Weltschnellster Rechner ist mit 16,32 Petaflops die Anlage "Sequoia" im Lawrence Livermore National Laboratory des US-Energieministeriums. Dort werden unter anderem Kernforschung betrieben und neue Energiequellen erforscht. Den zweiten Platz mit 10,51 Petaflops belegt das "K"-Computersystem, das im RIKEN-Institut für physikalische und chemische Forschung im japanischen Kobe eingesetzt wird. Auf dem dritten Platz folgt "Mira", eine Anlage, die vom Argonne National Laboratory im US-Bundesstaat Illinois betrieben wird und auf 8,15 Petaflops pro Sekunde kommt.
Er steht im Dienste der Wissenschaft im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching: Der Hochleistungsrechner "SuperMUC" ist Europas leistungsstärkster Supercomputer. Am Freitag ist er in Betrieb gegangen.
Stand: 21.07.2012
SuperMUCs enorme Spitzenleistung von 2,8 Petaflops steht jetzt Forschern aus Deutschland sowie aus 23 weiteren Ländern Europas zur Verfügung. Im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München profitieren Physiker, Geowissenschaftler, Astronomen, Mathematiker und Mediziner von der 500 Quadratmeter großen Anlage, die 100 Tonnen wiegt und pro Sekunde drei Billiarden Rechenschritte schafft.
Ein Petaflops oder wissenschaftlich ein PetaFlop/s bedeutet eine Billiarde, also 1.000.000.000.000.000 Rechenoperationen pro Sekunde. Diese heißen auf englisch Floating Point Operations (Flops).
Berechnungen zu Klima, Krankheiten und Katastrophen
Der 83 Millionen Euro teure Höchstleistungsrechner kann laut LRZ-Präsident Dietmar Willoweit "ein breites Spektrum wissenschaftlicher Anwendungen" berechnen: zum Beispiel Simulationen von der Entstehung des Universums und von Klimaveränderungen auf unserem Planeten, Modelle zu den Bewegungen unter der Erdkruste sowie Vorhersagen von Katastrophen wie Erdbeben. Auch in der Verkehrstechnik, den Biowissenschaften und in der Medizin, etwa bei der Bekämpfung von Krankheiten, kann SuperMUC wichtige Rechenprobleme lösen.
Er verfügt über mehr als 155.000 Rechenkerne, und er hat mehr als 330 Terabyte Hauptspeicher. Die Prozessoren und der Hauptspeicher werden der Akademie zufolge direkt mit bis zu 55 Grad Celsius warmem Wasser gekühlt.
Wasser schafft Abkühlung
Damit der IBM-Superrechner beim Rechnen nicht heiß läuft, wurde er mit einer weltweit neuen Kühltechnik ausgestattet: Weil Wasser Wärme besser abführt als Luft, werden aktive Komponenten wie Prozessoren und Speicher mit über vierzig Grad warmem Wasser gekühlt. Diese sogenannte Warmwasserkühlung und eine neue Systemsoftware zur energieeffizienten Leistungssteuerung halten den Energieaufwand – und damit die Betriebskosten – gering: Bei klassischen Rechenzentren kommen zu ihrem eigentlichen Energiebedarf nochmal 50 bis 100 Prozent davon für die Kühlung hinzu. Beim SuperMUC sind es 10 bis maximal 20 Prozent. 850.000 Euro Energiekosten sollen so pro Jahr gespart werden.
...
Zwei deutsche Rechner unter den Top Ten
Gleich zwei heimische Rechenanlagen sind unter den zehn schnellsten der Welt: Neben SuperMUC auf Platz vier ist auch "JuQueen" im Forschungszentrum Jülich mit 1,38 Petaflops auf Platz acht vertreten. Weltschnellster Rechner ist mit 16,32 Petaflops die Anlage "Sequoia" im Lawrence Livermore National Laboratory des US-Energieministeriums. Dort werden unter anderem Kernforschung betrieben und neue Energiequellen erforscht. Den zweiten Platz mit 10,51 Petaflops belegt das "K"-Computersystem, das im RIKEN-Institut für physikalische und chemische Forschung im japanischen Kobe eingesetzt wird. Auf dem dritten Platz folgt "Mira", eine Anlage, die vom Argonne National Laboratory im US-Bundesstaat Illinois betrieben wird und auf 8,15 Petaflops pro Sekunde kommt.