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Türkei auf dem richtigen Weg

K

Kejo

Guest
Türkei exportiert immer mehr

Erfreuliche Nachrichten aus der Türkei: von Januar bis August haben türkische Exporteure Waren und Dienstleistungen in Höhe von 100,55 Mrd. US-Dollar ausgeführt. Im selben Zeitraum des vorherigen Jahres belief sich diese Summe auf "nur" 88,69 Mrd. USD. Das ist ein Anstieg um stattliche 12,8 Prozent.

Allmähliche Abkehr vom Aufschwung auf Pump

Die Achillesferse der türkischen Volkswirtschaft, das Außenhandelsdefizit, schrumpft rasant. Im gleichen Zeitraum ist das Defizit von 71,8 Mrd. USD auf 56,6 Mrd. USD zurückgegangen - damit um beachtenswerte 21,2 Prozent. Mit anderen Worten: die Importe verringern sich, die Exporte wachsen. Das kreditfinanzierte Wachstum weicht langsam, aber kontinuierlich einem Aufschwung, der zwar geringer ausfällt, aber qualitativ hochwertiger ist, weil er vom Export angetrieben wird.

Wirtschaft wächst langsamer, aber Arbeitslosigkeit fällt auf Rekordtief

Wuchs die Türkei 2011 noch über 8 Prozent, fällt diese Zahl im Krisenjahr 2012 auf 3 bis 3,5 Prozent zurück. Trotzdem sinkt die türkische Arbeitslosenquote noch stetig. Noch, weil die Türkei es nicht schaffen wird, sich völlig von der Euro-Krise loszusagen. Kurz- und mittelfristig kann die Arbeitslosigkeit also wieder ansteigen - allzu optimistisch sollte man deshalb nicht sein -, langfristig zeigt der Pfeil jedoch nach unten. EuroStat gibt die türkische Arbeitslosenquote für Juni '12 mit 7,7% an (klick). Das sind Zahlen, die die Türkei seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hatte.

Jugendarbeitslosigkeit bei 15,7% (TÜIK)

Die Jugendarbeitslosigkeit ist auch leicht gefallen, nichtsdestotrotz viel zu hoch. Diese Angabe ist traditionell höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote. Selbst mit dieser erschreckend hohen Prozentzahl würde die Türkei zu den Besten in der EU zählen. (klick)

EU wird immer unwichtiger

Gingen mehr als 2/3 der Exporte 1999 noch in die EU, sind es heute etwas mehr als 30 Prozent. Um genau zu sein: August 2012 fiel der Anteil der EU am türkischen Export auf 33,6 Prozent, im gleichen Vorjahresmonat waren es noch 43,8 Prozent. Die Ausfuhren in die EU brechen regelrecht ein und das ist es, was die Analysten etwas erstaunt. Nicht nur, dass die Türkei es schafft, diesen Wegfall zu kompensieren, der Export wächst fröhlich weiter.

Wettbewerbsfähigkeit steigt, Exporte steigen

The Global Competitiveness Index 2012-2013 rankings (Globaler Wettbewerbsfähigkeits-Index)


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Weltkarte: Global Competitiveness Index: Landkarte der Wettbewerbsfähigkeit - Infografiken - Wirtschaftswoche

In den letzten Jahren baute die Türkei ihre Wettbewerbsfähigkeit beständig aus. Auch 2012/13 zählt sie international zu den Staaten, die besonders wettbewerbsfähiger wurden. Unter den südosteuropäischen Staaten belegt sie damit den inoffiziellen 1. Platz. Kein Nachbarstaat ist in diesem Ranking besser, was die Türkei besonders für internationale Investoren attraktiv macht.

Dieses Bild ist vor allem deshalb beachtlich, weil die Türkei im Moment in keiner bequemen Position steckt. In der Nachbarschaft brodelt es, der Iran und Israel drohen sich gegenseitig mit Krieg, Griechenland erwartet das 6 Jahr in Rezession, Syrien und der Irak sind selbsterklärend, zu Armenien sind die Grenzen geschlossen, Georgien steht aktuell ebenfalls vor gravierenden Umwälzungen, Bulgarien stagniert, der Terror in der Türkei hat wieder zugelegt - und trotzdem steht das Land ökonomisch beneidenswert sicher da.

Ich kann nur hoffen, dass die Erdogan-Regierung diesen Kurs beibehält, weiterhin aggressiv die türkischen Wirtschaftsinteressen vertritt und Assad endlich mit Hilfe des Westens vom Sattel stößt, denn dann werden die Exporte um weitere Milliarden zulegen.
 
Türkei exportiert immer mehr

Erfreuliche Nachrichten aus der Türkei: von Januar bis August haben türkische Exporteure Waren und Dienstleistungen in Höhe von 100,55 Mrd. US-Dollar ausgeführt. Im selben Zeitraum des vorherigen Jahres belief sich diese Summe auf "nur" 88,69 Mrd. USD. Das ist ein Anstieg um stattliche 12,8 Prozent.

Allmähliche Abkehr vom Aufschwung auf Pump

Die Achillesferse der türkischen Volkswirtschaft, das Außenhandelsdefizit, schrumpft rasant. Im gleichen Zeitraum ist das Defizit von 71,8 Mrd. USD auf 56,6 Mrd. USD zurückgegangen - damit um beachtenswerte 21,2 Prozent. Mit anderen Worten: die Importe verringern sich, die Exporte wachsen. Das kreditfinanzierte Wachstum weicht langsam, aber kontinuierlich einem Aufschwung, der zwar geringer ausfällt, aber qualitativ hochwertiger ist, weil er vom Export angetrieben wird.

Wirtschaft wächst langsamer, aber Arbeitslosigkeit fällt auf Rekordtief

Wuchs die Türkei 2011 noch über 8 Prozent, fällt diese Zahl im Krisenjahr 2012 auf 3 bis 3,5 Prozent zurück. Trotzdem sinkt die türkische Arbeitslosenquote noch stetig. Noch, weil die Türkei es nicht schaffen wird, sich völlig von der Euro-Krise loszusagen. Kurz- und mittelfristig kann die Arbeitslosigkeit also wieder ansteigen - allzu optimistisch sollte man deshalb nicht sein -, langfristig zeigt der Pfeil jedoch nach unten. EuroStat gibt die türkische Arbeitslosenquote für Juni '12 mit 7,7% an (klick). Das sind Zahlen, die die Türkei seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hatte.

Jugendarbeitslosigkeit bei 15,7% (TÜIK)

Die Jugendarbeitslosigkeit ist auch leicht gefallen, nichtsdestotrotz viel zu hoch. Diese Angabe ist traditionell höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote. Selbst mit dieser erschreckend hohen Prozentzahl würde die Türkei zu den Besten in der EU zählen. (klick)

EU wird immer unwichtiger

Gingen mehr als 2/3 der Exporte 1999 noch in die EU, sind es heute etwas mehr als 30 Prozent. Um genau zu sein: August 2012 fiel der Anteil der EU am türkischen Export auf 33,6 Prozent, im gleichen Vorjahresmonat waren es noch 43,8 Prozent. Die Ausfuhren in die EU brechen regelrecht ein und das ist es, was die Analysten etwas erstaunt. Nicht nur, dass die Türkei es schafft, diesen Wegfall zu kompensieren, der Export wächst fröhlich weiter.

Wettbewerbsfähigkeit steigt, Exporte steigen

The Global Competitiveness Index 2012-2013 rankings (Globaler Wettbewerbsfähigkeits-Index)


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Weltkarte: Global Competitiveness Index: Landkarte der Wettbewerbsfähigkeit - Infografiken - Wirtschaftswoche

In den letzten Jahren baute die Türkei ihre Wettbewerbsfähigkeit beständig aus. Auch 2012/13 zählt sie international zu den Staaten, die besonders wettbewerbsfähiger wurden. Unter den südosteuropäischen Staaten belegt sie damit den inoffiziellen 1. Platz. Kein Nachbarstaat ist in diesem Ranking besser, was die Türkei besonders für internationale Investoren attraktiv macht.

Dieses Bild ist vor allem deshalb beachtlich, weil die Türkei im Moment in keiner bequemen Position steckt. In der Nachbarschaft brodelt es, der Iran und Israel drohen sich gegenseitig mit Krieg, Griechenland erwartet das 6 Jahr in Rezession, Syrien und der Irak sind selbsterklärend, zu Armenien sind die Grenzen geschlossen, Georgien steht aktuell ebenfalls vor gravierenden Umwälzungen, Bulgarien stagniert, der Terror in der Türkei hat wieder zugelegt - und trotzdem steht das Land ökonomisch beneidenswert sicher da.

Ich kann nur hoffen, dass die Erdogan-Regierung diesen Kurs beibehält, weiterhin aggressiv die türkischen Wirtschaftsinteressen vertritt und Assad endlich mit Hilfe des Westens vom Sattel stößt, denn dann werden die Exporte um weitere Milliarden zulegen.

Dieses Wunderland mit seinen Wundermenschen ist doch viel zu niedrig taxiert.

Wer ist denn nun Schuld daran, dass man nicht noch deutlich besser da steht?

Bestimmt irgendwelche Kurden,Armenier,Israelis oder Griechen....
 
Dieses Wunderland mit seinen Wundermenschen ist doch viel zu niedrig taxiert.

Wer ist denn nun Schuld daran, dass man nicht noch deutlich besser da steht?

Bestimmt irgendwelche Kurden,Armenier,Israelis oder Griechen....

Tatsächlich auch die Griechen. Während man früher einen Handelsüberschuss erwirtschaftet hat, sieht's heute scheiße aus. Daher hat man in der Türkei die Schnauze voll von der Krise dort. Den Kaufkraftverlust der Griechen spüren nicht nur die Deutschen, sondern auch die Türken.
Nein, die Kurden stören schon gar nicht. Süd- und Ostanatolien werden auch immer wohlhabender, wichtige Industriekapazitäten haben sich dort herausgebildet. Gaziantep boomt bspw.
 
...Den Kaufkraftverlust der Griechen spüren nicht nur die Deutschen, sondern auch die Türken...
QUOTE]

Den Kaufkraftverlust der Griechen spüren die Griechen selbst, für den Rest der Welt geht es in absoluten Zahlen um irgendwelche Rundungsfehler. Die Deutschen verkaufen halt ein paar Waffen weniger, was aber auch wurscht ist. Bezahlt wurden sie vor der "Krise" nicht und nachher auch nicht. Zumindest nicht von den Griechen. Da wurden Schulden (bei deutschen Banken) gemacht, die nicht von den Griechen zurückgezahlt werden, sondern von den europäischen Steuerzahlern, also auch von den Deutschen oder von mir. Man nennt das dann "Bankenhilfe", Sonnenschirm - pardon Rettungsschirm usw.

Aber Griechenland ist ja eigentlich hier nicht das Thema, sondern die Türkei. Und die hat sich in den letzten Jahren unbestreitbar gut entwickelt. Details von einzelnen Statistiken sind egal. Aussagekräftig ist ein Gesamtbild aller Wirtschaftsdaten und längerfristige (20 Jahre) Trends.
 
Türkei exportiert immer mehr

Erfreuliche Nachrichten aus der Türkei: von Januar bis August haben türkische Exporteure Waren und Dienstleistungen in Höhe von 100,55 Mrd. US-Dollar ausgeführt. Im selben Zeitraum des vorherigen Jahres belief sich diese Summe auf "nur" 88,69 Mrd. USD. Das ist ein Anstieg um stattliche 12,8 Prozent.

Allmähliche Abkehr vom Aufschwung auf Pump

Die Achillesferse der türkischen Volkswirtschaft, das Außenhandelsdefizit, schrumpft rasant. Im gleichen Zeitraum ist das Defizit von 71,8 Mrd. USD auf 56,6 Mrd. USD zurückgegangen - damit um beachtenswerte 21,2 Prozent. Mit anderen Worten: die Importe verringern sich, die Exporte wachsen. Das kreditfinanzierte Wachstum weicht langsam, aber kontinuierlich einem Aufschwung, der zwar geringer ausfällt, aber qualitativ hochwertiger ist, weil er vom Export angetrieben wird.

Wirtschaft wächst langsamer, aber Arbeitslosigkeit fällt auf Rekordtief

Wuchs die Türkei 2011 noch über 8 Prozent, fällt diese Zahl im Krisenjahr 2012 auf 3 bis 3,5 Prozent zurück. Trotzdem sinkt die türkische Arbeitslosenquote noch stetig. Noch, weil die Türkei es nicht schaffen wird, sich völlig von der Euro-Krise loszusagen. Kurz- und mittelfristig kann die Arbeitslosigkeit also wieder ansteigen - allzu optimistisch sollte man deshalb nicht sein -, langfristig zeigt der Pfeil jedoch nach unten. EuroStat gibt die türkische Arbeitslosenquote für Juni '12 mit 7,7% an (klick). Das sind Zahlen, die die Türkei seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hatte.

Jugendarbeitslosigkeit bei 15,7% (TÜIK)

Die Jugendarbeitslosigkeit ist auch leicht gefallen, nichtsdestotrotz viel zu hoch. Diese Angabe ist traditionell höher als die durchschnittliche Arbeitslosenquote. Selbst mit dieser erschreckend hohen Prozentzahl würde die Türkei zu den Besten in der EU zählen. (klick)

EU wird immer unwichtiger

Gingen mehr als 2/3 der Exporte 1999 noch in die EU, sind es heute etwas mehr als 30 Prozent. Um genau zu sein: August 2012 fiel der Anteil der EU am türkischen Export auf 33,6 Prozent, im gleichen Vorjahresmonat waren es noch 43,8 Prozent. Die Ausfuhren in die EU brechen regelrecht ein und das ist es, was die Analysten etwas erstaunt. Nicht nur, dass die Türkei es schafft, diesen Wegfall zu kompensieren, der Export wächst fröhlich weiter.

Wettbewerbsfähigkeit steigt, Exporte steigen

The Global Competitiveness Index 2012-2013 rankings (Globaler Wettbewerbsfähigkeits-Index)


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In den letzten Jahren baute die Türkei ihre Wettbewerbsfähigkeit beständig aus. Auch 2012/13 zählt sie international zu den Staaten, die besonders wettbewerbsfähiger wurden. Unter den südosteuropäischen Staaten belegt sie damit den inoffiziellen 1. Platz. Kein Nachbarstaat ist in diesem Ranking besser, was die Türkei besonders für internationale Investoren attraktiv macht.

Dieses Bild ist vor allem deshalb beachtlich, weil die Türkei im Moment in keiner bequemen Position steckt. In der Nachbarschaft brodelt es, der Iran und Israel drohen sich gegenseitig mit Krieg, Griechenland erwartet das 6 Jahr in Rezession, Syrien und der Irak sind selbsterklärend, zu Armenien sind die Grenzen geschlossen, Georgien steht aktuell ebenfalls vor gravierenden Umwälzungen, Bulgarien stagniert, der Terror in der Türkei hat wieder zugelegt - und trotzdem steht das Land ökonomisch beneidenswert sicher da.

Ich kann nur hoffen, dass die Erdogan-Regierung diesen Kurs beibehält, weiterhin aggressiv die türkischen Wirtschaftsinteressen vertritt und Assad endlich mit Hilfe des Westens vom Sattel stößt, denn dann werden die Exporte um weitere Milliarden zulegen.

Und wovon sollen diese Exporte bezahlt werden? Ich halte das Ideal, wie es vielleicht zu Zeiten unserer Vorfahren war. Zusehen, dass man sich selbst versorgt, und das was man aus klimatischen und anderen Bedingungen her braucht oder abgeben kann eben handeln. Ihr grabt den Syrern und den anderen Nachbarn mit euren Staudammprojekten schon im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser ab. Und wovon sollen die Menschen eure Produkte bezahlen, wenn sie selbst nichts haben, womit sie normal ihren Lebensunterhalt verdienen, sprich allem voran eigene Produktion?

Ist nicht als Angriff gemeint, nur die Exportnationen merken ja jetzt auch gewisse Schieflagen, zumindest auf Dauer.

Ich mag mich zu Syrien nicht weiter auslassen. Aber versetz dich mal rein, wie es wird, wie es auch war, wenn Fremde dein Land zum Spielball ihrer Interessen machen (wollen). Das Drama dort war, dass von Beginn an sich von verschiedensten Seiten parteilich eingemischt wurde.
 
Es gibt sein Monaten und Jahren Zuschlag für jeden Scheiß. Verstehe gar nicht wie man von einem Boom sprechen kann.
 
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