Kizil-Türk
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[h=1]Türkei sucht Neuanfang in der Beziehung zu Israel[/h]
Seit dem Versuch der Gaza-Flotte, die Blockade zu durchbrechen, sind die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei angespannt. Jetzt will Ankara den Kontakt verbessern – mit dem Bau einer Klinik. Von Katja Heise
Die Türkei plant, im Gaza-Streifen ein Krankenhaus zu bauen. Israel genehmigte den Bau. Das berichten israelische und türkische Medien. Baumaterialien sollten in die Region gebracht werden, um innerhalb eines Jahres ein Krankenhaus zu errichten. Das geplante Gebäude solle 150 Betten haben und wäre damit das größte Krankenhaus in Gaza. Zur Eröffnung solle auch der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan erscheinen.
Die Erlaubnis zum Bau gab die israelische Regierung demnach bereits Anfang Februar, nachdem sie eine Liste der Materialien überprüft hatte, die die Türkei nach Gaza importieren will. Neben Baustoffen soll es sich um elektrische Heißwassertanks, Wasserkocher und Feuerlöscher handeln. Erst im Dezember hatte die Weltgesundheitsorganisation auf die mangelhafte Gesundheitsversorgung in Gaza hingewiesen.
Die israelische Tageszeitung "Israel Hayom" zitiert den Sicherheitsapparat mit den Worten, es handele sich um eine Geste guten Willens.
[h=2]Zuletzt waren die Beziehungen beider Länder zerrüttet[/h]Zuletzt waren die Beziehungen beider Länder angespannt, nachdem die israelische Marine im Frühjahr 2010 bei der Erstürmung der internationalen Gaza-"Solidaritätsflotte" neun türkische Aktivisten getötet hatte. Die Flotte hatte versucht, die Gaza-Blockade zu durchbrechen. Die Türkei hatte damals ihren Botschafter aus Israel abgerufen.
Ankara fordert seitdem von Israel neben der Beendung der Gaza-Blockade eine Entschuldigung sowie Kompensationszahlungen für die Familien der Getöteten als Bedingung, um die Beziehungen wieder zu normalisieren.
Die türkische Tageszeitung "Hürriyet" zitiert diplomatische Kreise in Ankara: Man sehe den Ausgang der jüngsten Knesset-Wahlen als Möglichkeit, die Länder einander wie anzunähern. "Obwohl ich nicht zu optimistisch wirken will, sehe ich nach den Wahlen hier eine gute Möglichkeit, die Beziehungen zu verbessern", zitiert das Blatt einen Diplomaten.
Bei den Wahlen am 22. Januar hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutliche Verluste seines rechtsnationalen Bündnisses hinnehmen müssen.
Nahost : Türkei sucht Neuanfang in der Beziehung zu Israel - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT
Seit dem Versuch der Gaza-Flotte, die Blockade zu durchbrechen, sind die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei angespannt. Jetzt will Ankara den Kontakt verbessern – mit dem Bau einer Klinik. Von Katja Heise
Die Türkei plant, im Gaza-Streifen ein Krankenhaus zu bauen. Israel genehmigte den Bau. Das berichten israelische und türkische Medien. Baumaterialien sollten in die Region gebracht werden, um innerhalb eines Jahres ein Krankenhaus zu errichten. Das geplante Gebäude solle 150 Betten haben und wäre damit das größte Krankenhaus in Gaza. Zur Eröffnung solle auch der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan erscheinen.
Die Erlaubnis zum Bau gab die israelische Regierung demnach bereits Anfang Februar, nachdem sie eine Liste der Materialien überprüft hatte, die die Türkei nach Gaza importieren will. Neben Baustoffen soll es sich um elektrische Heißwassertanks, Wasserkocher und Feuerlöscher handeln. Erst im Dezember hatte die Weltgesundheitsorganisation auf die mangelhafte Gesundheitsversorgung in Gaza hingewiesen.
Die israelische Tageszeitung "Israel Hayom" zitiert den Sicherheitsapparat mit den Worten, es handele sich um eine Geste guten Willens.
[h=2]Zuletzt waren die Beziehungen beider Länder zerrüttet[/h]Zuletzt waren die Beziehungen beider Länder angespannt, nachdem die israelische Marine im Frühjahr 2010 bei der Erstürmung der internationalen Gaza-"Solidaritätsflotte" neun türkische Aktivisten getötet hatte. Die Flotte hatte versucht, die Gaza-Blockade zu durchbrechen. Die Türkei hatte damals ihren Botschafter aus Israel abgerufen.
Ankara fordert seitdem von Israel neben der Beendung der Gaza-Blockade eine Entschuldigung sowie Kompensationszahlungen für die Familien der Getöteten als Bedingung, um die Beziehungen wieder zu normalisieren.
Die türkische Tageszeitung "Hürriyet" zitiert diplomatische Kreise in Ankara: Man sehe den Ausgang der jüngsten Knesset-Wahlen als Möglichkeit, die Länder einander wie anzunähern. "Obwohl ich nicht zu optimistisch wirken will, sehe ich nach den Wahlen hier eine gute Möglichkeit, die Beziehungen zu verbessern", zitiert das Blatt einen Diplomaten.
Bei den Wahlen am 22. Januar hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutliche Verluste seines rechtsnationalen Bündnisses hinnehmen müssen.
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