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GLOBAL-NETWORK
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Türken in Korea
Aktualisiert 8. Februar 1951 07:00 Uhr
Als die türkische Brigade in Stärke von 5190 Mann vor dreieinhalb Monaten in Pusan ausgeladen wurde, sagte einer ihrer Offiziere: „Wir sind eifersüchtig (auf die UNO-Truppen, die damals gerade die mandschurische Grenze erreichten)... Wir wollten, auch wir könnten noch am Kampf teilnehmen.“ Einige Wochen später war dieser Wunsch erfüllt.
Die türkische Brigade war von den plötzlich vorbrechenden Chinesen an der Chongchon-Front in Nordkorea gewissermaßen überrollt und eingekesselt worden. Mehrere Tage lang galt sie als verloren, aber auf einmal war sie wieder da. Die Türken hatten sich von den Chinesen nicht imponieren lassen und sich dem allgemeinen panikartigen Rückzug nicht angeschlossen. Ihr Kommandeur hatte, wie aus den Berichten hervorging, einfach ein paar Tage lang „keinen Anlaß zu einem Rückzug“ gesehen. Erst als sich die Türken aufgeschossen hatten und sich etwa 50 Kilometer hinter der chinesischen Front herumschlugen, gab er den Rückzugsbefehl: Seine Truppen kämpften sich mit dem Bajonett frei und durch bis zu den Amerikanern.
Seither genießt die türkische Brigade in Korea einen besonderen Respekt und erfreut sich einer liebevollen Behandlung in der amerikanischen Presse, die fast jeden Tag Berichte über sie bringt. Die Armee liefert ihnen eine besondere – schweinefleischlose – Diät und ein Brot, das ohne Backpulver, dafür aber mit etwas Öl und mit Zusatz von Reis gebacken wird; das amerikanische Weißbrot sagt ihnen nicht zu; das neue Brot hat ihren Beifall. Als sie vor einigen Tagen wieder in ein größeres Handgemenge mit den Roten verwickelt waren, funkten sie nach erfolgreichem Gefecht folgenden Bericht: „Feind griff an. Wir griffen am Brachten eine Menge um. Schickt mehr Brot.“ Vor ihren Linien wurden 500 mit dem Bajonett getötete Rote gezählt. Der Kommandeur, General Yazici, sagte nachher zu den Journalisten: „Der Feind ist zäh und grob, aber wir sind noch gröber.“
Die Türken sind immer schon gute Soldaten gewesen, das haben die Alliierten im ersten Weltkrieg vor 35 Jahren am eigenen Leib erfahren, als Churchills Meerengen-Abenteuer vor den türkischen Linien scheiterte; das erfahren jetzt die Chinesen und ihre sowjetischen Protektoren, die sich für die Kampfkraft der Türken zweifellos sehr lebhaft interessieren werden. Dieser Tage hat die Regierung in Ankara beschlossen, ein weiteres Kontingent von 600 Mann nach Korea zu schicken. Dort werden die 6000 Türken dann neben den gleich starken Engländern der größte Verband von UNO-Streitkräften an der Seite der Amerikaner sein. P.
Eine herzliche Geste.Koreanische Athleten verneigen sich vor Türkischen Kriegsveteranen die ihnen einst zur Hilfe eilten.
Quelle: Zeit.Online
Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Aktualisiert 8. Februar 1951 07:00 Uhr
Als die türkische Brigade in Stärke von 5190 Mann vor dreieinhalb Monaten in Pusan ausgeladen wurde, sagte einer ihrer Offiziere: „Wir sind eifersüchtig (auf die UNO-Truppen, die damals gerade die mandschurische Grenze erreichten)... Wir wollten, auch wir könnten noch am Kampf teilnehmen.“ Einige Wochen später war dieser Wunsch erfüllt.
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Die türkische Brigade war von den plötzlich vorbrechenden Chinesen an der Chongchon-Front in Nordkorea gewissermaßen überrollt und eingekesselt worden. Mehrere Tage lang galt sie als verloren, aber auf einmal war sie wieder da. Die Türken hatten sich von den Chinesen nicht imponieren lassen und sich dem allgemeinen panikartigen Rückzug nicht angeschlossen. Ihr Kommandeur hatte, wie aus den Berichten hervorging, einfach ein paar Tage lang „keinen Anlaß zu einem Rückzug“ gesehen. Erst als sich die Türken aufgeschossen hatten und sich etwa 50 Kilometer hinter der chinesischen Front herumschlugen, gab er den Rückzugsbefehl: Seine Truppen kämpften sich mit dem Bajonett frei und durch bis zu den Amerikanern.
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Seither genießt die türkische Brigade in Korea einen besonderen Respekt und erfreut sich einer liebevollen Behandlung in der amerikanischen Presse, die fast jeden Tag Berichte über sie bringt. Die Armee liefert ihnen eine besondere – schweinefleischlose – Diät und ein Brot, das ohne Backpulver, dafür aber mit etwas Öl und mit Zusatz von Reis gebacken wird; das amerikanische Weißbrot sagt ihnen nicht zu; das neue Brot hat ihren Beifall. Als sie vor einigen Tagen wieder in ein größeres Handgemenge mit den Roten verwickelt waren, funkten sie nach erfolgreichem Gefecht folgenden Bericht: „Feind griff an. Wir griffen am Brachten eine Menge um. Schickt mehr Brot.“ Vor ihren Linien wurden 500 mit dem Bajonett getötete Rote gezählt. Der Kommandeur, General Yazici, sagte nachher zu den Journalisten: „Der Feind ist zäh und grob, aber wir sind noch gröber.“
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Die Türken sind immer schon gute Soldaten gewesen, das haben die Alliierten im ersten Weltkrieg vor 35 Jahren am eigenen Leib erfahren, als Churchills Meerengen-Abenteuer vor den türkischen Linien scheiterte; das erfahren jetzt die Chinesen und ihre sowjetischen Protektoren, die sich für die Kampfkraft der Türken zweifellos sehr lebhaft interessieren werden. Dieser Tage hat die Regierung in Ankara beschlossen, ein weiteres Kontingent von 600 Mann nach Korea zu schicken. Dort werden die 6000 Türken dann neben den gleich starken Engländern der größte Verband von UNO-Streitkräften an der Seite der Amerikaner sein. P.
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