lupo-de-mare
Gesperrt
"Mann des Friedens" unter Terrorverdacht
Yusuf Islam/Cat Stevens erhält Friedenspreis
Der zum Islam übergetretene britische Sänger Yusuf Islam, vormals bekannt als Cat Stevens, wird am Mittwoch in Rom für sein Engagement für den Frieden ausgezeichnet, nachdem ihm in den USA die Einreise wegen Terrorismusverdachts verwehrt wurde.
"Wild World" heißt eines der berühmtesten Stücke von Cat Stevens, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam im Jahr 1977 Yusuf Islam nennt. Viel ruhiger beziehungsweise weniger verrückt ist die Welt in den letzten 30 Jahren seit Entstehen dieses Songs und heute kaum geworden. Wie lässt es sich sonst erklären, dass ein und dieselbe Person in Europa als "Mann des Friedens" ausgezeichnet wird, während sie in den Vereinigten Staaten des Terrorismus verdächtig ist?
Diese schwer kompatible Doppelrolle wird Yusuf Islam ab Mittwoch ausfüllen, wenn ihm in Rom der "Man for Peace Award" verliehen sein wird. Der Preis wird jährlich in der italienischen Hauptstadt anlässlich eines Treffens ehemaliger Friedens-Nobelpreisträger vergeben.
Die Organisatoren, die Gemeinde Rom und die Stiftung Gorbatschow, hoben in der Begründung für die Preisverleihung den humanitären Einsatz von Yusuf Islam zu Gunsten Tausender von Kindern in Ländern und Regionen wie das Kosovo, Bosnien, Albanien, Montenegro und dem Irak hervor.
Außerdem wird der Sänger "wegen seines Einsatzes für den Frieden, die Versöhnung der Völker und seines Kampfes gegen den Terrorismus" ausgezeichnet.
Spätestens an diesem Punkt in der Begründungsschrift dürfte klar sein, dass die Jury, der Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Shimon Peres, Lech Walesa, Rigoberta Menchu, Adolfo Perez Esquivel und José Ramos Horta angehören, mit ihrer Preisverleihung ein deutliches Zeichen gegen den "War on Terror" setzen wollten, wie dieser zur Zeit von den USA verstanden wird. Denn dem Ausgezeichneten, der seit seinem Rückzug aus der Popmusik für karitative Einrichtungen tätig ist und in Großbritannien auch einige Islamschulen gründete, wurde vor grad einmal zwei Monaten wegen Terrorismusverdachts die Einreise in die USA verweigert.
Es ist nach wie vor "a wild world".
(10.11.2004)
http://europa.tiscali.de/index.jsp?section=politik.home&level=preview&content=268439
Yusuf Islam/Cat Stevens erhält Friedenspreis
Der zum Islam übergetretene britische Sänger Yusuf Islam, vormals bekannt als Cat Stevens, wird am Mittwoch in Rom für sein Engagement für den Frieden ausgezeichnet, nachdem ihm in den USA die Einreise wegen Terrorismusverdachts verwehrt wurde.
"Wild World" heißt eines der berühmtesten Stücke von Cat Stevens, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam im Jahr 1977 Yusuf Islam nennt. Viel ruhiger beziehungsweise weniger verrückt ist die Welt in den letzten 30 Jahren seit Entstehen dieses Songs und heute kaum geworden. Wie lässt es sich sonst erklären, dass ein und dieselbe Person in Europa als "Mann des Friedens" ausgezeichnet wird, während sie in den Vereinigten Staaten des Terrorismus verdächtig ist?
Diese schwer kompatible Doppelrolle wird Yusuf Islam ab Mittwoch ausfüllen, wenn ihm in Rom der "Man for Peace Award" verliehen sein wird. Der Preis wird jährlich in der italienischen Hauptstadt anlässlich eines Treffens ehemaliger Friedens-Nobelpreisträger vergeben.
Die Organisatoren, die Gemeinde Rom und die Stiftung Gorbatschow, hoben in der Begründung für die Preisverleihung den humanitären Einsatz von Yusuf Islam zu Gunsten Tausender von Kindern in Ländern und Regionen wie das Kosovo, Bosnien, Albanien, Montenegro und dem Irak hervor.
Außerdem wird der Sänger "wegen seines Einsatzes für den Frieden, die Versöhnung der Völker und seines Kampfes gegen den Terrorismus" ausgezeichnet.
Spätestens an diesem Punkt in der Begründungsschrift dürfte klar sein, dass die Jury, der Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Shimon Peres, Lech Walesa, Rigoberta Menchu, Adolfo Perez Esquivel und José Ramos Horta angehören, mit ihrer Preisverleihung ein deutliches Zeichen gegen den "War on Terror" setzen wollten, wie dieser zur Zeit von den USA verstanden wird. Denn dem Ausgezeichneten, der seit seinem Rückzug aus der Popmusik für karitative Einrichtungen tätig ist und in Großbritannien auch einige Islamschulen gründete, wurde vor grad einmal zwei Monaten wegen Terrorismusverdachts die Einreise in die USA verweigert.
Es ist nach wie vor "a wild world".
(10.11.2004)
http://europa.tiscali.de/index.jsp?section=politik.home&level=preview&content=268439
