Zug mit Ferencvaros-Fans an Grenze zurückgeschickt
Die Donnerstag-Partie in der Fußball-Europa-League zwischen Red Bull Salzburg und Ferencvaros Budapest hat schon Stunden vor Anpfiff für Aufregung gesorgt. Ein aus Ungarn kommender Sonderzug mit „Fradi“-Fans wurde an der österreichisch-ungarischen Grenze zurückgewiesen. Teile der Ferencvaros-Anhänger waren in der Vergangenheit bei Europacup-Partien immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten.
Wie Ferencvaros auf seiner Website beklagte, habe die Aktion auf Geheiß des österreichischen Innenministeriums „ohne jegliche Begründung“ stattgefunden. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto bezeichnete das Vorgehen auf Facebook als „unerhört und skandalös“. Szijjarto zufolge hätten sich die ÖBB und Polizei gegenseitig die Schuld zugeschoben.
Der österreichische Botschafter sei ins Außenministerium zitiert worden, Ferencvaros kündigte „rechtliche Schritte“ an. Die ÖBB betonten gegenüber ORF.at, sie seien für diesen Zug allerdings nie zuständig gewesen.
Auch das Innenministerium in Wien wies ungarische Berichte, die österreichische Polizei hätte den Zug zurückgewiesen, als falsch zurück. „Es gab keine Amtshandlung der österreichischen Polizei“, hieß es in einer Stellungnahme zur APA. Weder habe es eine Zurückweisung noch Einreiseverweigerungen gegeben, hieß es aus dem Ministerium.
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