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Uno berichtet von Massakern an Muslimen in Zentralafrika

Barut

Ultra-Poster
Christliche Milizen machen in der Zentralafrikanischen Republik Jagd auf Muslime. Sie plündern Geschäfte, brennen Wohnhäuser und Moscheen nieder. Jeder vierte Bürger des Landes ist auf der Flucht. Die Uno warnt: "Viele Leben stehen auf dem Spiel."

Bangui - Die Lage der muslimischen Minderheit in der Zentralafrikanischen Republik wird immer bedrohlicher. Etwa eine Million Menschen - ein Viertel der Bevölkerung - sind auf der Flucht, teilte die Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Montag mit. Unter ihnen sind auch Hunderttausende Kinder.

Die Gewaltserie in dem Land begann im vergangenen März, als die muslimischen Seleka-Rebellen die Macht in Bangui übernahmen. Daraufhin griffen christliche Selbstverteidigungsgruppen, die sogenannten Anti-Balaka, zu den Waffen. Sie haben den muslimischen Präsidenten Michel Djotodia inzwischen aus dem Land gejagt.Nun richtet sich ihr Zorn gegen andere Muslime. Seit vergangenem Dienstag sei die Gewalt eskaliert, berichtete Pillay. "Mobs haben randaliert, Geschäfte geplündert sowie Häuser und Moscheen in muslimischen Wohngegenden niedergebrannt. Viele sind auf derFlucht, meistens in Richtung der Grenze zum Tschad." Allein in der Stadt Baoro sollen christliche Milizionäre am vergangenen Mittwoch 80 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt haben. Fast 4000 Häuser seien niedergebrannt worden.

EU will Soldaten nach Bangui schicken


Der Uno-Sicherheitsrat will nach französischen Angaben in Kürze Sanktionen gegen Verantwortliche der Gewalt verhängen. Eine entsprechende Resolution solle am Dienstag beschlossen werden, erklärte ein Sprecher des französischen Außenministeriums am Montag in Paris. "Diese Sanktionen zielen auf Individuen ab, die dem Frieden und der Stabilität schaden und die den Prozess eines politischen Übergangs in Zentralafrika behindern."
Pillay rief die internationale Gemeinschaft auf, mehr Truppen in die Zentralafrikanische Republik zu schicken. "Viele Leben stehen auf dem Spiel", sagte die Uno-Diplomatin. Derzeit sind 1600 französische und 5000 afrikanische Soldaten in dem Krisenland stationiert. In der vergangenen Woche beschloss die EU, eine militärische Schutztruppe zu entsenden. 500 bis 1000 Soldaten sollen zunächst für ein halbes Jahr den Flughafen der Hauptstadt Bangui sichern.
Deutschland wird sich an der Operation nur logistisch beteiligen. Nach einem klaren Veto der Kanzlerin, die Truppen der Bundeswehr am Boden kategorisch ausschloss, bereitet die Luftwaffe ein Paket vor, das den EU-Einsatz mit Truppen- und Materialtransporten unterstützen soll.

syd/Reuters/AFP

http://www.spiegel.de/politik/ausla...chtet-von-massakern-an-muslimen-a-945849.html
 
Afghanistan, Ägypten, Albanien, Algerien, Aserbaidschan, Äthopien, Bahrain, Bangladesch, Brunei, Burkina Faso, Dschibuti, Elfenbeinküste, Gambia, Guinea, Indonesien, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Katar, Kirgistan, Komoren, Kuwait, Libanon, Libyen, Malaysia, Malediven, Mali, Marokko, Mauretanien, Niger, Oman, Pakistan, Saudi-Arabien, Senegal, Somalia, Sudan, Tadschikistan, Tschad, Tunesien, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate sollten mal Rot Helme dahin schicken.
 
Das ist ein hin und her, wo zunächst die Seleka-Rebellen (Muslime) das Land terrorisiert haben sollen und jetzt die Christen an der Reihe sind zurückzuschlagen.Aus der Sicht der Europäer ist die Lage für mich noch unübersichtlicher als in Syrien.Ich habe ganz herrlich wenig Ahnung was da los ist, wobei ich mir denke, dass verschiedene globale Parteien an Bodenschätze interessiert sind.
 
Passend zum Thema ein gutes Interview:

28. Januar 2014 16:32

Glaube in Konflikten
"Religion ist nie allein die Ursache"

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Nach Konflikten zwischen der mehrheitlich muslimischen Rebellengruppe "Séléka" und christlichen "Anti-Balaka"-Kämpfern in der Zentralafrikanischen Republik suchen Moslems in der Kirche St. Pierre in Boali Schutz.

Christen gegen Muslime, Schiiten gegen Sunniten, Buddhisten gegen Muslime: Statt Frieden zu stiften, scheinen Religionen oft tief zu spalten. Welche Rolle spielen sie tatsächlich in Konflikten? Ein Interview mit Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit.
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Glaube in Konflikten - "Ursache ist nie allein die Religion" - Politik - Süddeutsche.de
 
Christen gegen Muslime, Schiiten gegen Sunniten, Buddhisten gegen Muslime: Statt Frieden zu stiften, scheinen Religionen oft tief zu spalten. Welche Rolle spielen sie tatsächlich in Konflikten? Ein Interview mit Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit.
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Glaube in Konflikten - "Ursache ist nie allein die Religion" - Politik - Süddeutsche.de
Danke!

sehr gute Artikel! vorallem das "Statt Frieden zu stiften, scheinen Religionen oft tief zu spalten."

Frieden
 
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