M
Mulinho
Guest
Die amerikanische Strategie, am Hindukusch "hearts and minds" zu gewinnen, ist schwer beschädigt.
Was nicht passieren darf – im Krieg ist alles möglich. Ein amerikanischer Stabsfeldwebel verließ am Sonntagmorgen seinen Stützpunkt im ländlichen Süden Afghanistans, wo die Lage am gefährlichsten ist, marschierte zu einem etwa einen Kilometer entfernten Dorf, verschaffte sich Zugang zu drei Häusern und erschoss 19 Menschen, darunter neun Kinder.
Über den Täter weiß man wenig. Man muss vermuten, dass da ein schwer traumatisierter Soldat seine Angst in Allmachtsphantasien übersetzte und auf alles schoss, was afghanisch aussah.
Die erschreckenden Tatsachen stehen fest, werden von niemandem geleugnet und finden ihren Weg nicht nur in die ganze Welt, sondern vor allem in die Gemüter jener Afghanen, die ohnehin und von jeher keinem trauen, der nicht ihrem Clan, ihrem Tal, ihrem Glauben zugehört.
Entsetzen und gelobte Rache
Das amerikanische Armeekommando ist, mit Recht und ohne jede Einschränkung, entsetzt. Pentagon-Chef Leon Panetta telefonierte mit dem afghanischen Präsidenten Karsai, um die amerikanischen Streitkräfte so weit wie möglich von der Untat eines der Ihren zu distanzieren. Die Karsai Regierung verlangte genaue Aufklärung und exemplarische Bestrafung, bemüht sich aber, das grausige Geschehen als Einzeltat darzustellen.
Die Taliban geloben Rache, während sie wahrscheinlich heimliche Genugtuung empfinden über ein Verbrechen, das ihnen das moralisch höhere Gelände kostenfrei sichert. Das selbst ernannte „Islamische Emirat“, das sich als Regierung von morgen versteht, versprach den Hinterbliebenen, statt tätige Hilfe, Vergeltung gegen die „Invasoren und brutalen Mörder“.
[...]
Afghanistan: Der Amoklauf des US-Soldaten durfte nicht passieren - Nachrichten Debatte - Kommentare - WELT ONLINE
Wie man versucht, die Taten solcher Leute immer zu beschwichtigen...
Hier eine Chronologie der Taten junger Soldaten aus dem Westen i den letzten Monaten: Konflikte - Afghanistan: Chronologie: Übergriffe von US-Soldaten - Newsticker - sueddeutsche.de
Was nicht passieren darf – im Krieg ist alles möglich. Ein amerikanischer Stabsfeldwebel verließ am Sonntagmorgen seinen Stützpunkt im ländlichen Süden Afghanistans, wo die Lage am gefährlichsten ist, marschierte zu einem etwa einen Kilometer entfernten Dorf, verschaffte sich Zugang zu drei Häusern und erschoss 19 Menschen, darunter neun Kinder.
Über den Täter weiß man wenig. Man muss vermuten, dass da ein schwer traumatisierter Soldat seine Angst in Allmachtsphantasien übersetzte und auf alles schoss, was afghanisch aussah.
Die erschreckenden Tatsachen stehen fest, werden von niemandem geleugnet und finden ihren Weg nicht nur in die ganze Welt, sondern vor allem in die Gemüter jener Afghanen, die ohnehin und von jeher keinem trauen, der nicht ihrem Clan, ihrem Tal, ihrem Glauben zugehört.
Entsetzen und gelobte Rache
Das amerikanische Armeekommando ist, mit Recht und ohne jede Einschränkung, entsetzt. Pentagon-Chef Leon Panetta telefonierte mit dem afghanischen Präsidenten Karsai, um die amerikanischen Streitkräfte so weit wie möglich von der Untat eines der Ihren zu distanzieren. Die Karsai Regierung verlangte genaue Aufklärung und exemplarische Bestrafung, bemüht sich aber, das grausige Geschehen als Einzeltat darzustellen.
Die Taliban geloben Rache, während sie wahrscheinlich heimliche Genugtuung empfinden über ein Verbrechen, das ihnen das moralisch höhere Gelände kostenfrei sichert. Das selbst ernannte „Islamische Emirat“, das sich als Regierung von morgen versteht, versprach den Hinterbliebenen, statt tätige Hilfe, Vergeltung gegen die „Invasoren und brutalen Mörder“.
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Afghanistan: Der Amoklauf des US-Soldaten durfte nicht passieren - Nachrichten Debatte - Kommentare - WELT ONLINE
Wie man versucht, die Taten solcher Leute immer zu beschwichtigen...
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