Dieses Modell, eine Alternative, hatte ich im chatroom einwenig angesprochen. Ein Sozialstaat, auf dem sich sein Bürger verlassen kann, ein Sozialstaat, der nicht zulaesst oder mindestens versucht den Bürger aufzufangen bevor er aus materiellen Gründen zusammenbricht. Ein Sozialstaat, der die Bildung fördert und nicht auf die Rechte seiner Bürger pfeift. Tja, dann ist der Weg frei für Atheismus oder auch für Deismus.
Aber diese Staaten unterdrücken dann, generell, andere Staaten.
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Brasiliens Ehrenmorde
Strafrechtsänderungen sollen Machismus schwächen
Klaus Hart
Im Macholand Brasilien werden jährlich über 45000 Menschen ermordet, sehr viele Opfersind Frauen. Oseias Brito in der Amazonas-Großstadt Manaus beispielsweise hatte seiner Ehefrau Maria strikt verboten, zu arbeiten und abends einen Berufskurs zu machen. Wenn er zu seiner Geliebten ging und Maria das kritisierte, schlug er sie jedesmal brutal zusammen, daß Blut floß. Als die 25-jährigesich im März schließlich von ihm trennen wollte, brachte Oseias sie sofort auf sadistische Weise um, hackte ihren Körper in Stücke – gar kein untypischer Fall. Noch unlängst wäre er vor Gericht mit dem Argument durchgekommen, in „legitimer Verteidigung der Ehre“ gehandelt zu haben.
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http://www.ila-web.de/brasilientexte/machomorde.htm
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Verbrechen im Namen der Ehre geschehen weltweit. Nach einem UN-Bericht von 2000
werden jährlich mindestens 5000 Mädchen und Frauen in 14 Ländern Opfer so genannter
Ehrenmorde.14 Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein, zieht man in Betracht,
dass nur ein kleiner Prozentsatz der Fälle vor Gericht gebracht wird und viele der Verbrechen
nicht weiter untersucht werden. Offizielle Statistiken, die die tatsächliche Anzahl der
Ehrenmorde belegen, existieren nicht, weil sie häufig im Verborgenen stattfinden. Überdies
sind in ländlichen Gegenden Mädchen und Frauen oftmals nicht offiziell im Geburtenregister
eingetragen, so dass ihr Verschwinden nicht unbedingt auffällt.15
Zu den Ländern, in denen Frauen besonders gefährdet sind, gehören z. B. Pakistan, Jordanien,
Afghanistan, Irak, Libanon, Israel/Palästina und die Türkei.
Obwohl die meisten Ehrenmorde in islamisch geprägten Staaten oder Bevölkerungsgruppen
vorkommen, sind sie kein explizit religiöses Phänomen.16 Die muslimische Geistlichkeit
streitet eine Aufforderung zum Ehrenmord aus religiösen Gründen ab17 und verweist auf die
Tradition, allerdings ohne ihre Autorität ernsthaft zugunsten der Frauen einzusetzen.
Ehrverbrechen sind ein Phänomen von traditionell patriarchalischen Gesellschaften, in denen
der Mann über der Frau steht und die Ehre des Mannes und seiner Familie häufig mehr wert
sind als das Leben einer Frau.
Das Phänomen der Ehrenmorde beschränkt sich demnach nicht auf die islamische Welt: Der
UN-Bericht nennt auch Brasilien, Ecuador, Indien und Italien als Länder, in denen
Ehrenmorde vorkommen.
http://www.frauenrechte.de/online/images/downloads/EU-Studie_Ehrenmord.pdf