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Vorurteile gegenüber Türken

  • Ersteller Ersteller Popeye
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P

Popeye

Guest
WUNDERBARER ARTIKEL!!!!!!
Richtig geil!!!!!
Bitte ließt es durch, ist nicht viel!
[h1] Vorurteile gegenüber Türken[/h1]


[h2] Ein Klischee jagt das andere[/h2]
Süleyman Artiisik
Für alle, die ein bisschen besser Bescheid wissen wollen ...

"Türken liegen den Deutschen auf der Tasche und nehmen ihnen die Arbeitsplätze weg!"


Stimmt nicht! Es gibt rund 60.000 türkische Selbstständige in Deutschland. Damit sind knapp sieben Prozent aller türkischen Erwerbstätigen in Deutschland selbstständig. Vor dreißig Jahren hatte ihr Anteil bei nur knapp einem Prozent gelegen (3300 Personen). Hinter der Zahl von rund 60.000 Selbstständigen stehen schätzungsweise knapp 40.000 Betriebe mit sowie knapp 21.000 Betriebe ohne Beschäftigte. Insgesamt sind das knapp 300.000 Arbeitsplätze. Der Jahresumsatz aller türkischen Unternehmen wird auf rund 30 Milliarden Euro geschätzt - von dem ein Teil als Steuern in die deutschen Staatskassen fließt.

"Türken sind faul!"


Denkste! Ohne die türkische Bevölkerung wäre der wirtschaftliche Aufbau der Bundesrepublik kaum möglich gewesen. Die in den Sechzigerjahren von der Bundesrepublik gestartete Anwerbungskampagne von so genannten Gastarbeitern aus der Türkei hatte einen hohen Stellenwert in der Entwicklung dieses Landes. Insbesondere arbeiteten viele der "Gastarbeiter" in Fabriken, weil es dort nicht genügend Arbeitskräfte gab. Auch heute noch sind viele Türken in Branchen tätig, für die sich die meisten Deutschen zu schade sind.


"Türken kaufen nur billig!"

Falsch! Tatsache ist, dass Qualität und Prestigedenken das Kaufverhalten der hier geborenen türkischstämmigen Verbraucher dominieren: Rund 63 Prozent geben an, für qualitativ hochwertige Artikel gern auch mehr auszugeben. Beispielsweise entscheiden sich knapp 15 Prozent beim Neuwagenkauf für einen Mercedes - doppelt soviel wie die Deutschen. Trotz der ausgeprägten Markenaffinität kauft aber auch die türkische Familie ihre Lebensmittel und Produkte für den täglichen Gebrauch im Discounter. Auch die Türken passen sich in Zeiten des "Teuro" dem Trend "Geiz ist geil!" an.

"Alle Türkinnen müssen Kopftücher tragen!"

Eben nicht! Zwar schreibt der Islam eine Kopfbedeckung für Frauen vor, doch in welcher Form sie sich in der Öffentlichkeit verhüllen müssen, ist in der islamischen Welt bzw. im Koran nicht eindeutig. Dass "Türkinnen zum Kopftuch tragen von elterlicher Seite gezwungen werden" ist ein erfundenes Klischee. Das Kopftuch ist freiwillig und dient einer individuellen Hinwendung zum Islam, es ist ein Zeichen des Glaubens. Davon abgesehen ist das Tüchlein über dem Kopf unter türkischen Frauen längst nicht so verbreitet, wie viele annehmen. Von den 85.000 Türkinnen in Berlin sind allein über 60.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt und gehören somit der zweiten Generation an. Sie bilden eine junge, moderne Zielgruppe, die mit den neuesten Trends geht.

"Türken essen nur Döner Kebap!"

Irrtum! Der Döner ist in der Türkei weit weniger verbreitet als in deutschen Landen. Der Dönerkonsum erreicht hier pro Jahr durchschnittlich ein Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro - mehr als McDonald's, Burger King und Wienerwald zusammen. Jedes Jahr gehen etwa 100.000 Tonnen gewürztes Fleisch - genau kennt die Zahl niemand - über die Theken. Allein in der Hauptstadt Deutschlands kommen auf eine verkaufte Currywurst schon rund 100 Döner. Die meisten Döneresser sind Deutsche. Der sich drehende Fleischspieß hat also mehr zur Integration der Türken beigetragen als jedes politische Programm. Völkerverständigung geht auch durch den Magen.

Süleyman Artiisik lebt als Autor und Journalist in Berlin. Er schreibt für türkische und deutsche Zeitungen.

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DIE REALITÄTSTHEORIE

Kartoffeldeutsche, die pünktlich zum Sauerkrautessen kommen und dann
alles sauber aufräumen – so etwa kann man gängige Vorurteile
gegenüber Deutschen zusammenfassen. Aber was ist mit den bei uns verbreiteten
Vorurteilen gegenüber der Türkei? Eine Überprüfung.


Texte: André Kerner Illustrationen: Marc Herold



ALLE FRAUEN TRAGEN
KOPFTÜCHER


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Während über Kopftücher an Deutschlands
Schulen lange debattiert wurde,herrschen in
der Türkei klare Verhältnisse. Bereits 1923
verbot Kemal Atatürk Kopftücher für Schülerinnen,
Lehrerinnen und Studentinnen.
Mitte 2004 bestätigte der Europäische Gerichtshof
für Menschenrechte in Straßburg
dieses Gesetz, nachdem zwei türkische Studentinnen
geklagt hatten, weil sie wegen
Kopftuchtragens nicht an einer türkischen
Uni studieren durften. Die Richter bewerteten
die Rechte und Freiheiten Dritter sowie
den Schutz der öffentlichen Ordnung höher
als das Recht der Studentinnen, ihre Religion
zu zeigen. Im Februar 2006 bestätigte das
türkische Verwaltungsgericht das Straßburg-
Urteil nicht nur, sondern dehnte es sogar
noch aus: auf die Straßen vor den entsprechenden
Gebäuden.Viele gläubige Studentinnen
greifen daher zu einem Trick: Sie tragen
Perücken. Der türkische Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdogan spricht sich öffentlich
gegen das Kopftuchverbot aus. Seine
Töchter sind zum Studieren in die USA gegangen,
an die Universität von Indiana – dort
können sie Kopftuch tragen.

TÜRKEN TRINKEN DEN
GANZEN TAG TEE


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Teetrinken gehört zum türkischen Alltag. Es
gibt dafür aber keine traditionelle Teatime,
vielmehr reichen die Türken Tee zu praktisch
jeder Tageszeit und Gelegenheit. Zubereitet
wird das Heißgetränk traditionell im Semaver,
einem großen Wasserkessel. Dazu werden
Trockenkuchen, Gebäck oder gefüllte
Blätterteigtaschen serviert. Beim klassischen
türkischen Tee handelt es sich um Cay, eine
schwarze Sorte, die an der Schwarzmeerküste
angebaut wird. Jährlich werden 180 000
bis 190 000 Tonnen produziert, die Türkei ist
damit der fünftgrößte Teeproduzent der Welt.
Da jeder Türke etwa 2,3 Kilogramm Tee im
Jahr verbraucht, wird nur wenig Tee exportiert.
Noch mehr trinken allerdings die Ostfriesen,
sie verbrauchen im Schnitt 2,5 Kilo
im Jahr.Europameister im Teetrinken sind die
Iren, dort liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei
drei Kilogramm.


TÜRKEN HASSEN GRIECHEN

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2005 verabschiedete Griechenland eine neue
Verteidigungsdoktrin – seither wird die Türkei
nicht mehr als größte Gefahr eingestuft.
Der letzte Krieg zwischen den Nachbarstaaten
liegt 83 Jahre zurück. Streitpunkte sind
jedoch nach wie vor Fragen, die den Luftraum
betreffen, und Gebietsansprüche in
der Ägäis. 1996 kam es deswegen zu einem
schwerwiegenden Konflikt, der erst durch
Vermittlung der US-Regierung entschärft
werden konnte.Weiter ungelöst ist die Zypern-
Frage: Die Insel ist geteilt, der griechische
Teil ist Mitglied der EU.Der andere Teil,
die „Türkische Republik Nordzypern“,wird
nur von der Türkei anerkannt. Andererseits
spricht sich Griechenland für einen EU-Beitritt
der Türkei aus. Seit vergangenem Jahr
bauen beide Staaten gemeinsam an einer Erdgas-
Pipeline zwischen Ankara und Alexandroupolis.
Für die Bundespolizei gelten Fußballspiele
zwischen der Türkei und Griechenland
aber noch als „Problemspiele“. Bei
diesen handle es sich „um die Fortsetzung
von Konflikten zwischen teilnehmenden
Staaten, einhergehend mit übertriebenem
Männerwahnsinn und Nationalstolz“.Ein anderes
Spiel spielen Grenzsoldaten am Ebros:
Sie schießen auf den Grenzposten des jeweils
anderen Landes.Wer den Unterstand trifft,
gewinnt angeblich eine Stange Zigaretten.


TÜRKISCHE MÄDCHEN
WERDEN VERHEIRATET


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Vor allem in eher rückständigen, ländlichen
Gegenden gibt es noch Zwangsehen. Einer
von Amnesty International 2004 veröffentlichten
Studie zufolge wurden in den östlichen
und südöstlichen Provinzen der Türkei
mehr als die Hälfte aller Frauen ohne ihre
Zustimmung verheiratet. Im Sommer 2006
wurde bekannt, dass das staatliche Religionsamt
eine Fatwa, ein islamisches Rechtsgutachten,
gegen Zwangsehen erlassen möchte,
in der Zwangsverheiratungen als Sünde und
unislamisch bezeichnet werden. Zwar existiert
bereits ein Gesetz gegen die Zwangsehe
Zwangsehe
in der Türkei, gesellschaftlich geächtet ist
sie jedoch nicht überall.Viel weiter verbreitet
ist jedoch görücü usulu, ein Verkupplungsversuch
durch die Eltern. Dabei werden
Söhne und Töchter über einen Vermittler
einander vorgestellt. Sie haben dann die
Möglichkeit, einander kennenzulernen.
Haben sie kein Interesse aneinander, lehnen
sie ab. Bei der akraba evliligi, der Verwandtenehe,
kann auch Druck, den die Familie
ausübt, eine Rolle spielen.


FRAUEN HABEN
NICHTS ZU SAGEN


Vor allem Nichtregierungsorganisationen
finanzierten in der Vergangenheit Programme,
die es Unternehmerinnen erleichtern
sollten, als Selbstständige ins Berufsleben zu
starten und sich auf dem Markt zu behaupten.
Mit Erfolg:Rund 14 Prozent der berufstätigen
Türkinnen sind ihr eigener Chef
(Deutschland:sieben Prozent).Allerdings geht
weniger als die Hälfte der Türkinnen zur
Arbeit (Deutschland: etwa 60 Prozent). 20
Prozent der Führungspositionen in türkischen
Unternehmen sind von Frauen besetzt
(Deutschland: 25 Prozent), einige der größten
türkischen Unternehmen haben eine
Chefin: zum Beispiel die Holdings Sabanci
und Yasar. Auch in höher dotierten Berufen
wie auf Führungsebenen des öffentlichen
Dienstes, in der Wissenschaft, dem Ingenieurswesen
oder bei den Anwälten ist der
Frauenanteil vergleichsweise hoch:Ungefähr
ein Drittel der Uniprofessoren ist weiblich
(Deutschland: 14 Prozent). Im Bankensektor
sind 55 Prozent der Beschäftigten mit Uni-
Abschluss weiblich. Mit Tansu Ciller wurde
bereits 1993 eine Frau zur türkischen Regierungschefin
gewählt. Jedoch sind nur vier
Prozent der Abgeordneten im türkischen Parlament
weiblich (Deutschland: 31,5 Prozent).
Weil noch heute mehr als eine halbe Million
türkischer Mädchen von den Eltern nicht
zur Schule geschickt werden, können viele
Mädchen weder lesen noch schreiben: insgesamt
rund ein Fünftel, im ärmeren Osten
ist es sogar fast jede Zweite. Daher initiierte
das Kinderhilfswerk UNICEF im Jahr 2003
das Programm Haydi Kizlar Okula! – „Auf in
die Schule, Mädchen!“ Außerdem unterstützt
die Regierung den auch für Jungen
allgemein kostenpflichtigen Schulbesuch:
Mädchen aus armen Verhältnissen werden mit
25 Euro monatlich unterstützt.


DIE TÜRKEN WÜRZEN
ALLES MIT KNOBLAUCH
UND KÜMMEL


Als „Kümmeltürken“ wurden im 18. Jahrhundert
deutsche Studenten aus der Nähe
von Halle bezeichnet.Dort wurde viel Kümmel
angebaut. Da der Landstrich trostlos
wirkte und solche Gebiete in der Umgangssprache
„Türkei“ genannt wurden, hieß die
Gegend um Halle „Kümmeltürkei“. Erst
als der ursprüngliche Bezug verloren ging,
wurde die Bezeichnung zum Schimpfwort.
Kreuzkümmel ist in der türkischen Küche
kaum verbreitet. Und Knoblauch? Der ist
in der Türkei vor allem als Hausmittel
gebräuchlich: Bei einem Bienenstich oder
einem Gerstenkorn wird Knoblauch auf die
betroffene Stelle gerieben.

Quelle:

Bundeszentrale für politische Bildung
fluter (Nr. 20)
Hallo Nachbar - Das Türkeiheft
http://www.bpb.de/files/HZZOVS.pdf
 
vorurteile gegenüber etwas fremden ist selbstverständlich für den "normalen" bürger!
die türken bzw der islam, ist in der westlichen welt noch relativ fremd;)
 
in wiefern bewundern sie dich:confused::confused::confused:
Die Autoren stellen klip und klar, dass wir nicht so sind, wie andere sagen.
Dönerfresser
Kopftuch
etc.

Deutsche essen mehr Döner als Türken. Unglaublich [smilie=to funny.gi:
Oder der hier
[quote]Irrtum! Der Döner ist in der Türkei weit weniger verbreitet als in deutschen Landen. Der Dönerkonsum erreicht hier pro Jahr durchschnittlich ein Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro - mehr als McDonald's, Burger King und Wienerwald zusammen. Jedes Jahr gehen etwa 100.000 Tonnen gewürztes Fleisch - genau kennt die Zahl niemand - über die Theken. Allein in der Hauptstadt Deutschlands kommen auf eine verkaufte Currywurst schon rund 100 Döner. Die meisten Döneresser sind Deutsche. Der sich drehende Fleischspieß hat also mehr zur Integration der Türken beigetragen als jedes politische Programm. Völkerverständigung geht auch durch den Magen.[/quote]
 
es gibt gegen alle moslems in europa vorurteile.
und in deutschland gibt es viele vorurteile gegen die türken, weil sie den größten abteil der ausländer abgeben, und somit am meisten auffallen.

in anderen ländern, in denen türken nicht so zahlenmäßig vorhanden sind, kann man eigentlich keine vorurteile haben.

zB finnland, dort hat man vorurteile gegen russen...
 
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