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Wütender Mob misshandelte Journalistin in Kairo
Nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak ist eine Reporterin des US-Senders CBS am Tarhir-Plattz in Kairo offenbar von 200 Menschen verprügelt und sexuell genötigt worden.
Lara Logan, nur wenige Momente vor dem Angriff
Die Berichte häuften sich in den letzten Wochen: Immer wieder wurden während der Proteste in Kairo Übergriffe auf ausländische Journalisten gemeldet. Getrieben von einer gut geölten Propaganda-Maschinerie gingen vor allem regimetreue Demonstranten auf Journalisten los. Ihren traurigen Höhepunkt erreichten die Welle der Gewalt offenbar am 11. Februar, wie nun bekannt wurde. Lara Logan, Reporterin des renommierten US-TV-Senders CBS, wurde mitten unter tausenden Menschen am Tarhir-Platz von einem wütenden Mob aus rund 200 Menschen von ihrem Kamerateam getrennt, geschlagen und sexuell genötigt.
Der Sender erklärte, die Journalistin, ihr Team und einige Sicherheitsleute seien von dem aufgebrachten Mob umzingelt worden. Es gelang den rund 200 Angreifern, die Journalisten von ihrem Team zu trennen. "Sie wurde wiederholt und brutal sexuell genötigt und geschlagen, bevor sie eine Gruppe von Frauen und schätzungsweise 20 ägyptische Soldaten retteten", heißt es in der Stellungsnahme weiter.
Falsches Bild der Proteste
Logan gilt als erfahrene Kriegsreporterin, die schon im Irak und in Afghanistan im Einsatz war. Dort lief sie bereits einmal Gefahr, vergewaltigt zu werden, wie sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Spiegel" erzählte. Die Situation ließ sich zwar entschärfen, sei aber "schon ein bisschen unheimlich und beunruhigend" gewesen. Anfang Februar war Logan mit ihrem Team bei Dreharbeiten in der ägyptischen Stadt Alexandria verhaftet und über Nacht festgehalten worden. Ihrer Schilderung zufolge wurde das gesamter Team verhört.
Logan befände sich derzeit in einem Krankenhaus in den USA, so CBS. Der Sender musste heftige Kritik anderer US-Medien einstecken, weil offenbar versucht wurde, die Übergriffe auf Logan geheim zu halten. So wäre ein falsches Bild der Proteste in Ägypten entstanden, die "Washington Post" verglich die Berichterstattung einiger TV-Sender gar mit jener vom Silvesterabend am Times Square in New York. "Nur die Partyhüte haben gefehlt", schrieb etwa der Journalist Richard Cohen in einem Kommentar. "Die Privatsphäre von Lara Logan ist in diesem Ausnahmefall weniger wichtig als der Vorfall an sich", so Cohen weiter.
Insgesamt sind seit Ausbruch der Proteste in Ägypten 52 angegriffen und 72 verhaftet worden, teilte die unabhängige Organisation "Committee to Protect Journalists" mit. Ein ägyptischer Reporter wurde angeschossen und erlag wenig später seinen Verletzungen.
Wütender Mob misshandelte Journalistin in Kairo > Kleine Zeitung
Nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak ist eine Reporterin des US-Senders CBS am Tarhir-Plattz in Kairo offenbar von 200 Menschen verprügelt und sexuell genötigt worden.
Lara Logan, nur wenige Momente vor dem Angriff
Die Berichte häuften sich in den letzten Wochen: Immer wieder wurden während der Proteste in Kairo Übergriffe auf ausländische Journalisten gemeldet. Getrieben von einer gut geölten Propaganda-Maschinerie gingen vor allem regimetreue Demonstranten auf Journalisten los. Ihren traurigen Höhepunkt erreichten die Welle der Gewalt offenbar am 11. Februar, wie nun bekannt wurde. Lara Logan, Reporterin des renommierten US-TV-Senders CBS, wurde mitten unter tausenden Menschen am Tarhir-Platz von einem wütenden Mob aus rund 200 Menschen von ihrem Kamerateam getrennt, geschlagen und sexuell genötigt.
Der Sender erklärte, die Journalistin, ihr Team und einige Sicherheitsleute seien von dem aufgebrachten Mob umzingelt worden. Es gelang den rund 200 Angreifern, die Journalisten von ihrem Team zu trennen. "Sie wurde wiederholt und brutal sexuell genötigt und geschlagen, bevor sie eine Gruppe von Frauen und schätzungsweise 20 ägyptische Soldaten retteten", heißt es in der Stellungsnahme weiter.
Falsches Bild der Proteste
Logan gilt als erfahrene Kriegsreporterin, die schon im Irak und in Afghanistan im Einsatz war. Dort lief sie bereits einmal Gefahr, vergewaltigt zu werden, wie sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Spiegel" erzählte. Die Situation ließ sich zwar entschärfen, sei aber "schon ein bisschen unheimlich und beunruhigend" gewesen. Anfang Februar war Logan mit ihrem Team bei Dreharbeiten in der ägyptischen Stadt Alexandria verhaftet und über Nacht festgehalten worden. Ihrer Schilderung zufolge wurde das gesamter Team verhört.
Logan befände sich derzeit in einem Krankenhaus in den USA, so CBS. Der Sender musste heftige Kritik anderer US-Medien einstecken, weil offenbar versucht wurde, die Übergriffe auf Logan geheim zu halten. So wäre ein falsches Bild der Proteste in Ägypten entstanden, die "Washington Post" verglich die Berichterstattung einiger TV-Sender gar mit jener vom Silvesterabend am Times Square in New York. "Nur die Partyhüte haben gefehlt", schrieb etwa der Journalist Richard Cohen in einem Kommentar. "Die Privatsphäre von Lara Logan ist in diesem Ausnahmefall weniger wichtig als der Vorfall an sich", so Cohen weiter.
Insgesamt sind seit Ausbruch der Proteste in Ägypten 52 angegriffen und 72 verhaftet worden, teilte die unabhängige Organisation "Committee to Protect Journalists" mit. Ein ägyptischer Reporter wurde angeschossen und erlag wenig später seinen Verletzungen.
Wütender Mob misshandelte Journalistin in Kairo > Kleine Zeitung