Behörde rät zum Programmwechsel
POTSDAM - Millionen deutsche Computer in Büros und in Privathaushalten können offenbar leicht über das Internet angegriffen werden. Schuld ist ein Fehler im „Internet Explorer“ des Softwareriesen Microsoft, dem Standardprogramm auf vielen Rechnern, um Webseiten anzuschauen (ein sogenannter Browser). Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) hält die Gefahr für so gravierend, dass es zu einer drastischen Empfehlung greift – die Nutzer sollten lieber „auf einen alternativen Browser umsteigen“. Kostenlos sind unter anderem „Mozilla Firefox“ und „Google Chrome“ erhältlich.
Durch den Fehler können Hacker auf einer beliebigen Webseite Programmcode verstecken, der auf dem Rechner desjenigen, der sich die Seite mit dem „Internet Explorer“ anschaut, ausgeführt wird. Damit könnten Daten ausgespäht oder gelöscht oder Schadprogramme auf dem Computer installiert werden. Das BSI spricht von einer „kritischen Sicherheitslücke“. Microsoft hat das Problem bestätigt und arbeitet an einer Lösung.
Mit der Methode, vor der das BSI warnt, sollen Hacker vergangene Woche den Internetriesen Google in China angegriffen haben, um Nutzerdaten auszuspähen.