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http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/reden/2002/007.html
Rede von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zur Verleihung des Leipziger Buchpreises an Bora Cosic am 24. März 2002
Es gilt das gesprochene Wort
"Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung würdigt Verdienste um die europäischen Werte: würdigt Brückenbauer zwischen den verschiedenen europäischen Kulturen und Traditionen, Verdienste um die Verständigung insbesondere mit den Völkern Ost- und Mitteleuropas.
Ich bin sehr froh, dass dieser Preis in diesem Jahr einem Serben verliehen wird und ich finde es weise, dass dieser Serbe Bora Cosic ist.
Dies alles gilt es in Deutschland erst noch zu entdecken. 1998 erschien im unabhängigen Verlag B 92 in Belgrad eine sechsbändige Ausgabe seiner in Berlin entstandenen essayistischen Werke, darunter "Der neue Mieter. Berliner Tagebuch" und "Das barocke Auge". Cosic, der anlässlich einer Präsentation in dem legendären Untergrundkino "Rex" erstmals wieder nach Belgrad gekommen war, wurde gefeiert - in Berichten findet sich der Vergleich zum heimkehrenden Thomas Mann in Deutschland nach dem Krieg.
In den letzten Jahren hat Bora Cosic sich immer wieder in Artikeln und Essays gegen Nationalismus und die serbische Großmachtpolitik gewandt. So in den seit 1992 regelmäßig veröffentlichten "Lettre International", das "Schreibheft" brachte mehrere literarische Dossiers. Wir sehen den Grenzgänger der europäischen Verständigung in den gleichzeitigen Publikationen von Kolumnen in der Neuen Züricher Zeitung, in deutschen Tages- und Wochenzeitungen, in der Federal Tribune in Split und in einer neu gegründeten Zeitung in Pristina/Kosovo.
Während der Ära Milosevic war Bora Cosic in Belgrad persona non grata. Er gehörte zu den wenigen serbischen Intellektuellen, die schon früh auf die explosive Situation im Kosovo hinwiesen und sie zu Recht als Apartheid gebrandmarkt haben. Doch auch wir hatten nicht gut genug hingehört und viel zu lange weggesehen. Die blutigen drei Balkankriege, der Terror gegen die jeweils ethnisch "falschen" Bevölkerungsteile, die Flüchtlingskatastrophen, die Massenmorde wie von Srebrenica, und dass schließlich nichts anderes übrig blieb, als im Kosovo-Krieg 1999 mit Bomben Menschenrechte durchzusetzen - das alles war kein Ruhmesblatt internationaler, besonders europäischer Politik. Immerhin gibt es Hinweise, dass wir gelernt haben: Europäische Verantwortung bedeutet frühe Einmischung: zivile Krisenprävention, Konfliktlösung, Friedenskonsolidierung und rechtzeitige Terrorbekämpfung - also bevor es zu spät ist.
Heute ehren wir auch ein bestimmtes Buch: "Die Zollerklärung". Die deutsche Übersetzung ist letztes Jahr bei der Edition Suhrkamp erschienen und seitdem wissen wir, es handelt sich um die schärfste und bewegendste Auseinandersetzung mit der Zerstörung Jugoslawiens, mit dem Verlust der Sprache und der Kultur, mit dem mentalen Irrsinn der Serben während der Milosevics-Diktatur und - mit der erzwungenen Emigration.
Es scheint ein ziemlich verrückter Einfall aus der frühen Nähe des Autors zu Dadaismus und Surrealismus zu sein, aber die erzählte Geschichte eines kafkaesken Albtraumes ist tatsächlich autobiographisch, datiert wohl um 1995 herum: Die Zöllner verlangen vom Exilanten ein Verzeichnis aller seiner Bücher, die bereits verpackt und geschnürt sind, aber noch in Belgrad darauf warten, die Grenze zu passieren. Eine Aufgabe, die der Erzähler, bereits in Berlin, aus dem Gedächtnis erledigen soll.
Im literarischen Werk weitet sich die verlangte Inventur aus - auf alles, was das Dasein ausmacht. An einer Art existenzieller Zollstation wird die ganze Biographie deklariert. Während die materiellen und immateriellen Dinge des Lebens immer zahlreicher werden, steigen die Zweifel, was eigentlich ausgeführt werden darf. Ich zitiere: "Ich denke, dass ich meine Schwächen mitnehmen muss, weil sie mir gehören. Doch vielleicht hat mein Land Schwächen nötiger als ich. Weil es ein stolzes Land ist, das so sehr auf seine Stärke hält. Wo die Schwäche vielleicht ein notwendiges Korrektiv wäre".
Das Ergebnis der radikalen Selbstbefragung, was sich lohnt, mitgenommen und erinnert zu werden, ist - am Ende eines schreckensreichen Jahrhunderts, während neuer Kriege und am Ende eines individuellen Lebens - desillusionierend. Vom "Müllberg des Daseins" ist die Rede, und davon, dass Belgrad, eine europäische Stadt, jetzt leergefegt ist von ihren Traditionen und von allem Leben.
Deshalb kann schließlich ein "Schattenmann" in der leeren Belgrader Wohnung in die Rolle dessen schlüpfen, der sein Land verlassen hat. Dieser Interpret des Gegangenen tut alles das, was der Ich-Erzähler tun würde, wäre er dort geblieben - bis sich der Kreis schließt und auch der Schattenmann einbricht "ins schwarze Loch darunter" und die Gründe, dafür versteht, zu gehen. Aus der vielleicht bedrückendste Passage der "Zollerklärung" sei hier, auch als Beispiel für Cosic' Stil zu schreiben, zitiert:
"Manchmal habe ich etwas Angst um meinen Helden. Ich stelle mir vor, daß die Polizei oder ein paar betrunkene Soldaten dort einbrechen könnten. Oder was noch das gefährlichste wäre, eine gewöhnliche Horde von Leuten, die gar keine Soldaten sind. Sondern nur Stangen in den Händen und ein Band um den Hut haben. Ich frage mich deshalb, was ich mit meinem Mann tun soll, der dort, ziemlich lethargisch, durch die leeren Räume wandelt. Wenn sie ihm zufällig die Fenster einschlagen und die Tür aufbrechen. An die Wände urinieren und in den Zimmerecken ihre Därme entleeren. Jeden Schalter zerstören und die Drähte aus den Wänden ziehen. Ich weiß, daß unsere Leute, dort unten, das sehr oft machen. Das habe ich in vielen Filmen gesehen. Wie auch andere Dinge, die mit Menschen gemacht werden. Was bliebe von meinem relativ gesitteten Helden übrig? Will ich etwa nicht begreifen, daß sie ihm zuerst die Schnürsenkel, den Gürtel und die Krawatte abnehmen würden Alles unter dem Vorwand, sie wünschten nicht, daß er sich, nach allem, erhänge. Das ist ein uralter Vorwand jeder Polizei. Die sich nicht im geringsten für das Leben des Verhafteten interessiert. Sondern nur sehen will, wie er geht, wenn er mit der Hand die Hose festhält. Und schwer mit den aufgeschnürten Schuhen zu kämpfen hat. Bei alldem steht gleich sein Hemd offen, und vielleicht hat er starke Bartstoppeln im Gesicht. Es gibt eine konstante Gruppe von diesen Leuten mit Stangen und jenen Bändchen um den Hut. Die nichts anderes tut, als in fremde Häuser einzubrechen, nachdem sie zuerst die Tür mit dem Fuß eingetreten hat".
So werden die Verletzung der Menschenwürde, der Druck des serbischen und kroatischen Nationalismus, die Entführungen und Vertreibungen in erschreckender Weise anschaulich. Wir verstehen, warum der Autor geflohen ist - und wer kann ihm jetzt noch verdenken, dass er nicht zurückkehren will. Cosic, der übermütige Ironiker von einst, hat ein bedrückendes, ja geradezu verzweifeltes Buch von großem Ernst geschrieben. Wohin ihn der Tito-Kommunismus nicht treiben konnte, haben die bestialischen neunziger Jahre gebracht: zu einem Alterswerk, das sich hoffentlich nicht als sein pessimistisches Vermächtnis erweisen wird.
Wie hat Günter Grass am Ende seiner neuen Novelle "Im Krebsgang" - gegen den rechten Hass - formuliert: "Das hört nicht auf. Nie hört das auf". "Der Schoß ist fruchtbar noch", hieß es bei Bert Brecht. Dem Diktator wird in Den Haag vor dem Gerichtshof der Vereinten Nationen der Prozeß gemacht. Doch klickt man das Internet an, stößt man auf zahlreiche Solidaritätserklärungen und in fast allen europäischen Ländern auf Unterstützerkomitees für Slobodan Milosevic. Es heißt dort: Die Kosovo-Albaner flohen nicht vor den Serben, sondern vor der Nato. Jugoslawische Truppen halfen nur den Flüchtlingen aus der Gefahrenzone. Und kam es doch einmal zu Erschießungen durch serbische Einheiten, dann geschah das im Kampf gegen den Terrorismus.
Gegen eine solche Umdeutung dessen, was geschehen ist, braucht es Aufklärung, braucht es auch Literatur wie die von Cosic. "An seinen neuen Büchern zeigt seine neue Umgebung vornehmes Desinteresse" hieß es letzten Dezember in der FAZ. Dafür, dass das anders wird, wollen wir uns einsetzen: deshalb - und nicht nur (aber natürlich auch) aus ästhetischen Gründen - hat Bora Cosic den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung wirklich verdient."
da habe bis jetzt wohl den cosic bis heute vergessen vorallem die letzten 5 jahre............
doch werde mir sicher in bald mir ein buch von ihm beschaffen.
bin wirklich froh einen so weisen mann mit soviel zivil-courage "kennenlernen" düfen.
was mich beeindruckt ist wie dieser mann genau auf den punkt bringen kann wie die sozialen-geselschaftlichen struckturen funkionieren und wie diese manipuliert werden können.
Rede von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zur Verleihung des Leipziger Buchpreises an Bora Cosic am 24. März 2002
Es gilt das gesprochene Wort
"Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung würdigt Verdienste um die europäischen Werte: würdigt Brückenbauer zwischen den verschiedenen europäischen Kulturen und Traditionen, Verdienste um die Verständigung insbesondere mit den Völkern Ost- und Mitteleuropas.
Ich bin sehr froh, dass dieser Preis in diesem Jahr einem Serben verliehen wird und ich finde es weise, dass dieser Serbe Bora Cosic ist.
Dies alles gilt es in Deutschland erst noch zu entdecken. 1998 erschien im unabhängigen Verlag B 92 in Belgrad eine sechsbändige Ausgabe seiner in Berlin entstandenen essayistischen Werke, darunter "Der neue Mieter. Berliner Tagebuch" und "Das barocke Auge". Cosic, der anlässlich einer Präsentation in dem legendären Untergrundkino "Rex" erstmals wieder nach Belgrad gekommen war, wurde gefeiert - in Berichten findet sich der Vergleich zum heimkehrenden Thomas Mann in Deutschland nach dem Krieg.
In den letzten Jahren hat Bora Cosic sich immer wieder in Artikeln und Essays gegen Nationalismus und die serbische Großmachtpolitik gewandt. So in den seit 1992 regelmäßig veröffentlichten "Lettre International", das "Schreibheft" brachte mehrere literarische Dossiers. Wir sehen den Grenzgänger der europäischen Verständigung in den gleichzeitigen Publikationen von Kolumnen in der Neuen Züricher Zeitung, in deutschen Tages- und Wochenzeitungen, in der Federal Tribune in Split und in einer neu gegründeten Zeitung in Pristina/Kosovo.
Während der Ära Milosevic war Bora Cosic in Belgrad persona non grata. Er gehörte zu den wenigen serbischen Intellektuellen, die schon früh auf die explosive Situation im Kosovo hinwiesen und sie zu Recht als Apartheid gebrandmarkt haben. Doch auch wir hatten nicht gut genug hingehört und viel zu lange weggesehen. Die blutigen drei Balkankriege, der Terror gegen die jeweils ethnisch "falschen" Bevölkerungsteile, die Flüchtlingskatastrophen, die Massenmorde wie von Srebrenica, und dass schließlich nichts anderes übrig blieb, als im Kosovo-Krieg 1999 mit Bomben Menschenrechte durchzusetzen - das alles war kein Ruhmesblatt internationaler, besonders europäischer Politik. Immerhin gibt es Hinweise, dass wir gelernt haben: Europäische Verantwortung bedeutet frühe Einmischung: zivile Krisenprävention, Konfliktlösung, Friedenskonsolidierung und rechtzeitige Terrorbekämpfung - also bevor es zu spät ist.
Heute ehren wir auch ein bestimmtes Buch: "Die Zollerklärung". Die deutsche Übersetzung ist letztes Jahr bei der Edition Suhrkamp erschienen und seitdem wissen wir, es handelt sich um die schärfste und bewegendste Auseinandersetzung mit der Zerstörung Jugoslawiens, mit dem Verlust der Sprache und der Kultur, mit dem mentalen Irrsinn der Serben während der Milosevics-Diktatur und - mit der erzwungenen Emigration.
Es scheint ein ziemlich verrückter Einfall aus der frühen Nähe des Autors zu Dadaismus und Surrealismus zu sein, aber die erzählte Geschichte eines kafkaesken Albtraumes ist tatsächlich autobiographisch, datiert wohl um 1995 herum: Die Zöllner verlangen vom Exilanten ein Verzeichnis aller seiner Bücher, die bereits verpackt und geschnürt sind, aber noch in Belgrad darauf warten, die Grenze zu passieren. Eine Aufgabe, die der Erzähler, bereits in Berlin, aus dem Gedächtnis erledigen soll.
Im literarischen Werk weitet sich die verlangte Inventur aus - auf alles, was das Dasein ausmacht. An einer Art existenzieller Zollstation wird die ganze Biographie deklariert. Während die materiellen und immateriellen Dinge des Lebens immer zahlreicher werden, steigen die Zweifel, was eigentlich ausgeführt werden darf. Ich zitiere: "Ich denke, dass ich meine Schwächen mitnehmen muss, weil sie mir gehören. Doch vielleicht hat mein Land Schwächen nötiger als ich. Weil es ein stolzes Land ist, das so sehr auf seine Stärke hält. Wo die Schwäche vielleicht ein notwendiges Korrektiv wäre".
Das Ergebnis der radikalen Selbstbefragung, was sich lohnt, mitgenommen und erinnert zu werden, ist - am Ende eines schreckensreichen Jahrhunderts, während neuer Kriege und am Ende eines individuellen Lebens - desillusionierend. Vom "Müllberg des Daseins" ist die Rede, und davon, dass Belgrad, eine europäische Stadt, jetzt leergefegt ist von ihren Traditionen und von allem Leben.
Deshalb kann schließlich ein "Schattenmann" in der leeren Belgrader Wohnung in die Rolle dessen schlüpfen, der sein Land verlassen hat. Dieser Interpret des Gegangenen tut alles das, was der Ich-Erzähler tun würde, wäre er dort geblieben - bis sich der Kreis schließt und auch der Schattenmann einbricht "ins schwarze Loch darunter" und die Gründe, dafür versteht, zu gehen. Aus der vielleicht bedrückendste Passage der "Zollerklärung" sei hier, auch als Beispiel für Cosic' Stil zu schreiben, zitiert:
"Manchmal habe ich etwas Angst um meinen Helden. Ich stelle mir vor, daß die Polizei oder ein paar betrunkene Soldaten dort einbrechen könnten. Oder was noch das gefährlichste wäre, eine gewöhnliche Horde von Leuten, die gar keine Soldaten sind. Sondern nur Stangen in den Händen und ein Band um den Hut haben. Ich frage mich deshalb, was ich mit meinem Mann tun soll, der dort, ziemlich lethargisch, durch die leeren Räume wandelt. Wenn sie ihm zufällig die Fenster einschlagen und die Tür aufbrechen. An die Wände urinieren und in den Zimmerecken ihre Därme entleeren. Jeden Schalter zerstören und die Drähte aus den Wänden ziehen. Ich weiß, daß unsere Leute, dort unten, das sehr oft machen. Das habe ich in vielen Filmen gesehen. Wie auch andere Dinge, die mit Menschen gemacht werden. Was bliebe von meinem relativ gesitteten Helden übrig? Will ich etwa nicht begreifen, daß sie ihm zuerst die Schnürsenkel, den Gürtel und die Krawatte abnehmen würden Alles unter dem Vorwand, sie wünschten nicht, daß er sich, nach allem, erhänge. Das ist ein uralter Vorwand jeder Polizei. Die sich nicht im geringsten für das Leben des Verhafteten interessiert. Sondern nur sehen will, wie er geht, wenn er mit der Hand die Hose festhält. Und schwer mit den aufgeschnürten Schuhen zu kämpfen hat. Bei alldem steht gleich sein Hemd offen, und vielleicht hat er starke Bartstoppeln im Gesicht. Es gibt eine konstante Gruppe von diesen Leuten mit Stangen und jenen Bändchen um den Hut. Die nichts anderes tut, als in fremde Häuser einzubrechen, nachdem sie zuerst die Tür mit dem Fuß eingetreten hat".
So werden die Verletzung der Menschenwürde, der Druck des serbischen und kroatischen Nationalismus, die Entführungen und Vertreibungen in erschreckender Weise anschaulich. Wir verstehen, warum der Autor geflohen ist - und wer kann ihm jetzt noch verdenken, dass er nicht zurückkehren will. Cosic, der übermütige Ironiker von einst, hat ein bedrückendes, ja geradezu verzweifeltes Buch von großem Ernst geschrieben. Wohin ihn der Tito-Kommunismus nicht treiben konnte, haben die bestialischen neunziger Jahre gebracht: zu einem Alterswerk, das sich hoffentlich nicht als sein pessimistisches Vermächtnis erweisen wird.
Wie hat Günter Grass am Ende seiner neuen Novelle "Im Krebsgang" - gegen den rechten Hass - formuliert: "Das hört nicht auf. Nie hört das auf". "Der Schoß ist fruchtbar noch", hieß es bei Bert Brecht. Dem Diktator wird in Den Haag vor dem Gerichtshof der Vereinten Nationen der Prozeß gemacht. Doch klickt man das Internet an, stößt man auf zahlreiche Solidaritätserklärungen und in fast allen europäischen Ländern auf Unterstützerkomitees für Slobodan Milosevic. Es heißt dort: Die Kosovo-Albaner flohen nicht vor den Serben, sondern vor der Nato. Jugoslawische Truppen halfen nur den Flüchtlingen aus der Gefahrenzone. Und kam es doch einmal zu Erschießungen durch serbische Einheiten, dann geschah das im Kampf gegen den Terrorismus.
Gegen eine solche Umdeutung dessen, was geschehen ist, braucht es Aufklärung, braucht es auch Literatur wie die von Cosic. "An seinen neuen Büchern zeigt seine neue Umgebung vornehmes Desinteresse" hieß es letzten Dezember in der FAZ. Dafür, dass das anders wird, wollen wir uns einsetzen: deshalb - und nicht nur (aber natürlich auch) aus ästhetischen Gründen - hat Bora Cosic den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung wirklich verdient."
da habe bis jetzt wohl den cosic bis heute vergessen vorallem die letzten 5 jahre............
doch werde mir sicher in bald mir ein buch von ihm beschaffen.
bin wirklich froh einen so weisen mann mit soviel zivil-courage "kennenlernen" düfen.
was mich beeindruckt ist wie dieser mann genau auf den punkt bringen kann wie die sozialen-geselschaftlichen struckturen funkionieren und wie diese manipuliert werden können.