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Weltkulturerbe - Kroatien

Gabrijel

Balkaner
Gesamthaft gibt es für Kroatien sechs Eintragungen in der
UNESCO-Liste des Welterbes.

  • Altstadt von Dubrovnik
  • Altstadt und Palast Kaiser Diokletians in Split
  • Nationalpark Plitvicer Seen
  • Euphrasius-Basilika und historischer Stadtkern von Porec
  • Historische Stadt Trogir
  • Kathedrale des Heiligen Jakob in Sibenik




Auszüge aus dem Konzept der Welterbekonvention:

"1972 hat die UNESCO das "Internationale Übereinkommen
zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" verabschiedet.
Inzwischen haben es 178 Staaten unterzeichnet. Es ist das
international bedeutendste Instrument, das jemals von der
Völkergemeinschaft zum Schutz ihres kulturellen und
natürlichen Erbes beschlossen wurde."


"Die Verantwortung für den Schutz eines Kultur- oder Naturgutes,
das einen "außergewöhnlichen universellen Wert" besitzt, liegt
nicht allein in der Hand des jeweiligen Staates; vielmehr fällt er
unter die Obhut der gesamten Menschheit. Ein eigens von der
UNESCO eingerichtetes zwischenstaatliches Komitee prüft jährlich,
welche Stätten neu in die "Liste des Welterbes" aufgenommen werden."




Aufnahmekriterien

Es wird zwischen Kulturgütern und Naturgütern unterschieden.


Kulturgüter:

Das Objekt...
  • ist eine einzigartige künstlerische Leistung, ein Meisterwerk
    des schöpferischen Geistes
  • hat während einer Zeitspanne oder in einem Kulturgebiet
    der Erde beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung der Architektur,
    der Großplastik oder des Städtebaus und der Landschaftsgestaltung
    ausgeübt
  • stellt ein einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches
    Zeugnis einer untergegangenen Zivilisation oder Kulturtradition dar
  • ist ein herausragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden
    oder architektonischen Ensembles oder einer Landschaft,
    die (einen) bedeutsame(n) Abschnitt(e) in der menschlichen
    Geschichte darstellt
  • stellt ein hervorragendes Beispiel einer überlieferten
    menschlichen Siedlungsform oder Landnutzung dar, die für eine
    bestimmte Kultur (oder Kulturen) typisch ist, insbesondere wenn
    sie unter dem Druck unaufhaltsamen Wandels vom Untergang
    bedroht wird
  • ist in unmittelbarer oder erkennbarer Weise mit Ereignissen,
    lebendigen Traditionen, mit Ideen oder mit Glaubensbekenntnissen,
    mit künstlerischen oder literarischen Werken von außergewöhnlicher
    universeller Bedeutung verknüpft. (Das Komitee ist der Ansicht,
    dass dieses Kriterium die Aufnahme in die Liste nur unter
    außergewöhnlichen Umständen oder in Verbindung mit anderen
    Kriterien rechtfertigen kann



Naturgütern:

Das Objekt...
  • stellt ein außergewöhnliches Beispiel bedeutender Abschnitte
    der Erdgeschichte dar, eingeschlossen biologische Evolutionen,
    bedeutende im Gang befindliche geologische Prozesse in der
    Entwicklung von Landformen oder bedeutende geomorphologische
    oder physiogeographische Formen
  • liefert ein außergewöhnliches Beispiel von im Gang
    befindlichen ökologischen und biologischen Prozessen in der
    Evolution und Entwicklung von terrestrischen, Frischwasser-,
    Küsten- und marinen Ökosystemen sowie Pflanzen- und Tiergemeinschaften
  • stellt eine überragende Naturerscheinung oder ein Gebiet
    von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit und ästhetischer
    Bedeutung dar
  • enthält die bedeutendsten und typischsten natürlichen
    Lebensräume für in-situ Schutz von biologischer Diversität,
    einschließlich solcher bedrohter Arten, die aus wissenschaftlichen
    Gründen von außergewöhnlichem universellem Wert sind





Quellen:
http://www.unesco.de/c_arbeitsgebiete/welterbe.htm
http://www.unesco.de/c_arbeitsgebiete/welterbe_kriterien.htm
 
Dubrovnik


Dubrovnik mit seinen etwa 50'000 Einwohnern zählt zu den schönsten
Städten weltweit. ‚Die Perle’ der Adria, wie die herrliche Stadt auch
genannt wird, liegt am Fusse des 412 Meter hohen Sergiusberges in
einem ehemals sumpfigen Tal.

Die Gründung von Dubrovnik (ehemals Ragusa) durch Slawen wird
auf das 7. Jahrhundert beziffert. Somit gehörte sie in ihrer Anfangszeit
um Byzantinischen Reich. 1205 fiel sie den Venezianern zu, jedoch nur
für kurze Zeit. Ab 1358 gehörte die Stadt zur Obrigkeit des Ungarisch-
roatischen Königreiches. Seine grösste Epoche erlebte die ‚Perle der
Adria’ während ihrer Autonomie, in welcher sie eine selbständige
Republik darstellte.

In dieser Zeit wurden bis heute erhaltene Sehenswürdigkeiten
erschaffen. Die berühmte Stadtmauer, welche an die zwei Kilometer
(1940m) lang und 25 Meter hoch ist wird auf das 13. Jahrhundert
datiert. Die Dicke der Mauer erreicht an gewissen Stellen bis zu
sechs Meter. Zur Vervollständigung wurden der Mauer seiner
Zeit fünf Tore und vier Festungen gespendet.

Die höchste Stelle der Stadtmauer bildet die malerische Minceta-Festung.
In der im südöstlichen Teil der Stadtmauer gelegenen St.-Johns-Festung
befinden sich ein Maritim-Museum und ein Aquarium. Das im Südwesten
errichtete Fort Bokar diente einst als Gefängnis. Ihm gegenüber steht
auf einem Felsen über dem Meer die imposante Burg Lovrjenac.
Das Pile-Tor ist einer der wichtigsten Zugänge durch die Stadtmauer
in die Altstadt von Dubrovnik. Es besteht aus einem im 15. Jahrhundert
errichteten Innentor und einem später davor gesetzten Aussentor.
Beide Toren werden vom Schutzpatron der Stadt bewacht
Aus dem 14. Jahrhundert stammt das Franziskanerkloster. Zum
Gebäudekomplex gehören unter anderem eine Kirche, eine Museum,
der Kreuzgang sowie der Kolstergarten.
Im selben Jahrhundert wurde zudem die Klosterapotheke errichtet.
Sie ist die älteste in Europa.
Heute werden Teile des damaligen Inventars im klostereigenen Museum
ausgestellt, darunter; historische Apothekerbücher, alte Arzneigefässe
und Gerätschaften aus längst vergangenen Tagen. Wie auch viele
andere Teile der Stadt war der komplette Komplex Angriffsziel
serbischer Artillerie zwischen 1991 und 1992.


In und um Dubrovnik gibt es noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten.
An der Stadtmauer gleich hinter dem Pile-Tor steht der im 15.
Jahrhundert erbaute grosse Onofrio-Brunnen. Er wurde nach seinem
venezianischen Erbauer benannt und diente jahrhundertelang der
asserversorgung der Stadt. Heute ist der Brunnen ein beliebter
Treffpunkt für Einheimische und Touristen.
Für alle Kunstinteressierte lohnt sich ein Besuch im Dominikaner-Kloster.
Dort befindet sich eine grosse Sammlung von Renaissance-Gemälden
einheimischer und italienischer Meistern (u.a. ein Werk von Tizian).
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt sind der Sponza-Palast,
das Volkskundemuseum Rupe und die zahlreichen Kirchen. Besonders
eeindruckend sind die Kathedrale und die St.-Blasius-Kirche, welche
dem Schutzheiligen der Stadt Dubrovnik geweiht ist.
Vor der Stadt liegt die Insel Lokrum. Hier finden Sie die Ruine der
Festung Fort Royal und ein ehemaliges Benediktinerkloster. Ausserdem
gibt es auf der Insel mehrere schöne Badestrände.
Der Wohlstand der Stadt endete durch ein schreckliches Erdbeben
im Jahre des Herrn 1667 und verschlimmerte sich durch die Krise der
Mittelmeerschiffahrt.
Die eigenständige Republik verlor seinen Status erst 1806 als Napoleon
in die Stadt marschierte. Nach einem Beschluss des Wiener Kongresses
gehörte Dubrovnik ab dem Jahre 1815 zu Österreich-Ungarn. Als der
erste Weltkrieg vorüber war, wurde die Stadt Bestandteil des neu
gegründeten Staates Jugoslawien und erhielt ihren heutigen Namen
Die komplette Altstadt steht seit dem Jahre 1980 auf der
Weltkulturerbeliste der UNESCO. Dennoch wurde sie im Bürgerkrieg
1991-1992 von den Serben gezielt beschossen und dabei stark zerstört.
Zahlreiche Bauwerke in Dubrovnik wurden dem Erdboden
gleichgemacht. Allein die Bibliotheken beklagen den Verlust von
mehreren Zehntausend kulturhistorisch bedeutsamen Büchern. Auch
unter den Einwohnern der Stadt gab es bei den Angriffen grosse
Verluste. Nach dem Krieg wurden die Gebäude der Altstadt von
Dubrovnik innerhalb von zehn Jahren restauriert. Heute erstrahlen sie
wieder im alten Glanz.
Lediglich das Hinterland der Stadt sollten Sie nicht auf eigene Faust
erkunden. Hier liegen noch zahlreiche Landminen aus dem Bürgerkrieg.




Wie zu jeder alten Stadt, ranken sich um Dubrovnik die eine oder andere
Legende.



Die Legende um den Verkauf des Lazaretts

Das Lazarett auf Lokrum ist auf einem sehr schönen Stück Land.
Einmal sah ein Mann dieses schöne Stück Land und wollte es kaufen.
Er verhandelte mit der Republik Dubrovnik, den Mönchen und man
kam einfach zu keiner Lösung. Dem Mann aber, war es sehr wichtig
genau dieses Stück Land zu erhalten, also ging er zu dem damaligen
Besitzer der Insel hin und bot ihm folgendes Geschäft an:
Der Mann wollte dem Eigentümer soviel Land abkaufen, wie unter die
Haut eines Ochsen passt. Der Eigentümer willigte ein und der Mann
ging hin und nahm die grösste Ochsenhaut die er nur kriegen konnte
und schnitt diese in dünne Scheiben. Dann schlug er ein Lederband um
sie ein fasste das begehrte Grundstück ein. Als der Eigentümer am
Ende verkaufen musste, hatte er gesehen, dass man überlistet hatte.



Die Legende um den Schiffbruch König Löwenherz

Als König Richard Löwenherz im November 1192 von seinem Kreuzzug
über das Mittelmeer zurückkehrte, war es stürmisch und die Fahrt wurde
von grossen Wellen beeinträchtigt. König Löwenherz war gläubig und
hoffe auf die Gnade des Himmels. Somit gab er am Ende ein Gelübde ab.
Er wollte zwei Kirchen für die heilige Jungfrau Maria erbauen. Die erste
Kirche wollte er dort errichten, wo er das erste mal wieder Fuss auf
Festland setzen würde, die andere Kirche sollte in seiner Heimat errichtet
werden. Der Sturm wurde immer stärker und als es am aussichtlosesten
aussah, sah der König die Insel Lokrum. Dort fasste er dann sofort Fuss.
Die Dubrovniker Republik entsandte sofort Menschen der Stadt dem
König und hiess ihn mit Geschenken willkommen. Er durfte rasten und
ich ausruhen. Der Dubrovniker Senat plante derzeit eine Errichtung einer
euen Kirche. Der König wurde dann davon überzeugt seine Stiftung der
Kathedrale zu gute kommen zu lassen. Die Dubrovniker versprachen
dem König sein Gelübde zu erfüllen, indem sie eine Kirche auf Lokrum
erstellen wollten. Dann segelte der König auf einem Dubrovniker Schiff
seinem Schicksal entgegen.




Die Legende um den Bannfluch der Benediktiner

Eine Nacht bevor die Benediktiner ihre Insel verlassen mussten,
versammelten sie sich noch ein allerletztes Mal. Sie sprachen ihre
Gebete und gingen mit ihren Kerzen falsch herumgedreht in Form
einer Prozession um ihre hochgeschätzte Insel, ihren Verlust bedauernd.
Mit dieser Prozession verfluchten die Benediktiner alle zukünftigen
Besitzer der Insel. Und tatsächlich starben alle nachfolgenden Besitzer
eines natürlichen Todes. Selbst in „jüngster“ Zeit konnte man dies
ernehmen, dass die Besitzer Lokrums alle auf eine unnatürliche Art
und Weise starben. Der Bruder des österreichischen Kaisers wurde
hingerichtet, der Erzherzog in Mexiko, Kaiserin Elisabeth wurde am
enfer See Opfer eines Attentäters und der Thronfolger Rudolph begann
Selbstmord in Mayerling.
Man sagt, dass wenn man abends genau zuhört, kann man die Mönche
noch ihre Gebete murmeln hören.



Die Legende um die kaiserlichen Perlen

Nach Erzherzog Maximilian besuchten auch andere Habsburger die kleine
Insel, so auch die wunderschöne Kaiserin Elisabeth. Es gefiel ihr sich auf
der Insel aufzuhalten und die Atmosphäre zu geniessen. Sie trug immer
ihre Perlen mit sich, doch diese waren schon alt und unästhetisch
geworden. Also warf sie die Perlen, die auch Kinder des Meeres genannt
werden, in das Meer, welches den Perlen den ursprünglichen Glanz
zurückgeben sollte. Doch die Kaiserin fiel einem Attentat zum Opfer und
am nie wieder auf die Insel zurück. Seit diesem Augenblick an hütet die
kleine Insel Lokrum diese Perlen tagsüber in ihrem Lichterglanz und
eschützt die Perlen nachts mit den Schatten ihrer Wälder. Sollten sich
inmal ungebetene Gäste den Perlen nähern, so verdeckt das Meer die
erlen mit seinem Schaum, den es durch die Wellen hervorruft.
Bis heute hat es noch keiner geschafft die Perlen zu finden...


Quellen:

http://members.aol.com/mikolajczyk/img/_dub_civilwar1991.jpg
http://www.info-4u2.de/index.html?hr/dubrovnik.html
http://www.dubrovnatic.net/
http://www.dubrovnik.hr/
 
Bilder zu Dubrovnik

Stadt
dubrovnik.jpg


Stadt
dubrovnik.jpg


Stadt von Aussen
dubrovnik-lovrijenac.jpg


Fort Bokar
Bokar.jpg


Onofrio Brunnen
dubrov4.jpg


Sponza Palast
sponza.jpg


Minceta Festung
minceta.jpg


Franziskaner Kloster
bolsamostan.jpg
 
Kathedrale des Heiligen Jakob (Sv. Jakov)



Die berühmteste Sehenswürdigkeit Sibeniks ist ohne Zweifel
die ‚Kathedrale des Heiligen Jakob (Sv. Jakov)’.

An gleicher Stelle stand zu früherer Zeit eine kleinere Kapelle,
deren Materialien in den Neubau einflossen.

1431 fiel der Startschuss für dieses wunderbare Gebäude, an
welchem viele verschiedene wie zum Teil auch bekannte Künstler
mitarbeiteten.

Von den Inseln Korčula, Susak, Brač, Rab und Krk wurden die
weißen Bausteine beschafft. In der ersten Bauphase wurden die
Arbeiten von den italienischen Baumeistern ‚Francesco die
iacomo’, ‚Lorenzzo Pincino’ und ‚Pier Paolo Bussato’ geleitet. Für
die Seitenwände, sowie für die beiden Portale waren jeweils kroatische
Meister am Werke; ‚ Andrija Budčić’ und ‚ Grubiša Slavčić’.

Ab 1444 wurde die gesamte Verantwortung an Juraj Dalmatinac
übertragen. Aus dieser Zeit stammt der Fries mit den 74 Köpfen,
für die man annimmt, sie seien Porträte angesehener Bürger der
Stadt Šibenik. Danach wurden die Arbeiten unter Nikola Firentinacs
Leitung fortgesetzt (Seitenflügel, Kuppel, Dach). 1505 wurden die
Arbeiten schließlich von Bartolomeo und Giacomo da Mestre zu Ende
geführt.

Das Bauwerk stellt somit das bedeutendste kroatische Bauwerk der
Renaissance dar.

Für die Aufnahme in die Liste des Welterbes trug vor allem die
Tatsache bei, dass die komplette Baustruktur eine einmalige Sache
in Europa darstellt. Das Dach besteht aus einem Tonnengewölbe
aus freitragenden Steinplatten und die Kirchenfassade mit dreiblättriger
Kleeblattform des Giebels ist die älteste und einzige Kirchenfassade
dieser Art in Europa.



Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sibenik
http://www.adria-sun.de/Freizeit.html
http://whc.unesco.org/sites/963.htm
http://www.gotocroatia.com/engels/cities/sibenik.asp
 
Bilder zur Kathedrale

Kathedrale - Aussenansicht
w963.jpg



Kathedrale - Aussenansicht
963g.jpg



Kathedrale - Aussenansicht
katedrala0.jpg



Kriegsschaden von serbischer Artillerie
si_i_sj.jpg



Kathedrale - Aussenansicht
sibenik2.gif



Teil der 74 Köpfigen Freske
HBIAAsJai82.JPG
 
Stipe schrieb:
Kann ich welche von Zadar posten?
Ich weiß gehört nicht zum WKE aber Zadar ist wunderschön und außerdem noch meine Heimatstadt!

Bitte in einen neuen Thread, möchte hier nur die
Themen behandeln, welche zum Weltkulturerbe gehören ;)

Pozdrav
 
Altstadt und Palast Kaiser Diokletians in Split




Den Grundstein für die heutige Stadt Split, mit ihrer bestaunenswerten
Altstadt, legten die Griechen bereits im 4. Jh. v. Chr. Der Name der
damals kleinen Stadt war ‚Aspalathos’. Etwa 600 Jahre später sollte die
Stadt das erste Mal in das Blickfeld der Welt rücken. Es war die Zeit der
Herrschaft vom römischen Kaiser Diokletian. Selbst in der nähe von Split
(Salona), in armen Verhältnissen, geboren, kehrte der einstige Lenker
der letzten Christenverfolgung mit einem immensen Plan für seine
Altersresidenz zurück.


Innerhalb eines Jahrzehntes entstand ein riesiger Palast. Der Komplex
umfasste, für damalige Zeiten, unfassbare 30'000 m2. In dem gesamten
Bauwerk lebte er selber mit seiner Familie und engen Freunden von Jahr
303 n. Chr. Bis zu seinem Todestag (331). Man ist sich sicher, auch wenn
der Leichnam bisher nicht gefunden wurde, dass der Kaiser in der Weite
des immer noch nicht vollkommen erforschten Labyrinths begraben liegt.
Die Sicherheit, eines Tages diesen historischen Fund zu machen, wird
auch bis zu diesem Tag nicht aus der Stadt zu vertreiben sein.


Split verdankt seine heutige Existenz im Grunde genommen Diokletian,
da die spätere Stadt in der schützenden Umarmung des Palastes
entstand. Diese aussergewöhnliche Konstellation verdankt Split auch die
Eintragung in die Liste des Welterbes.

Gebaut wurde alle Objekte des Komplexes, wie auch viele andere
Sehenswürdigkeiten in Kroatien, mit den weltbekannten Weissen Stein
von der Insel Brac. Zudem wurde italienischer und griechischer Marmor
verwendet, korinthische Säulen, ägyptische Sphinxen aus schwarzem
Granit. An der Südfassade entdeckt man ein für diese Zeit typische
Eigenschaft. Das Tor – „maritime Tor“ – führt direkt aufs Meer hinaus.
Auf dieser Seite konnte man nur von einem Schiff her, dafür direkt, in
den Palast gelangen. Ein typisches Phänome zur Zeit Diokletians.


Am Ende des langen Ganges führt eine Treppe dann zum Peristyl.
Dieser von Säulengalerien umgebene Hof unter freiem Himmel war
das Zentrum des Palastlebens. Hier nahm Diokletian hoch oben auf
einer Tribüne die Huldigungen des Volkes entgegen. Im Osten des
Peristyls ließ sich der Kaiser, der als Sohn Jupiters verehrt wurde, ein
Mausoleum errichten. Dieses wurde später (650) vom Erzbischof
Johannes von Ravenna in eine Kathedrale umgewandelt - was sicherlich
nicht ganz im Sinn eines Kaisers war, der alles daran gesetzt hatte,
die „christliche Sekte” auszumerzen. Bemerkenswert ist unter anderem
die herrliche, aus Kastanienholz geschnitzte Tür aus dem Jahr 1214, auf
der, umrankt von floralen Motiven, 28 Szenen aus dem Leben Christi
dargestellt sind.



Quellen:
http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=90
http://www.jadro.de/kroatien_stop_split.html
http://www.split24.de/diokletian.php
http://www.viamichelin.com/viamichelin/deu/tpl/mag3/art20030801/htm/dest_split.htm
 
Nationalpark Plitvicer Seen



Wer ein Fan von den Winnetou-Filmen ist, wird früher oder später
auch auf den bekanntesten Nationalpark Kroatiens treffen. Hier, in
dem gesetzlich geschützten Gebiet, wurden vor Jahren einige der
imposantesten Szenen der Winnetou-Filme gedreht.

„Der Schatz im Silbersee“, „Winnetou I“ sowie auch „Winnetou II“
beinhalten Szenen aus dem Gebiet des Nationalparks. Übrigens, die
komplette Filmreihe wurde im damaligen Jugoslawien gedreht, davon die
meisten in Kroatien, einige in Slowenien, Bosnien und Serbien Bindestrich
Montenegro (Plitvicer Seen, Rijeka, Paklenica / Zadar, Sibenik,
Dubrovnik, Ulcinj, Pec, Titograd, Postojna (Adelsberg), Split, Karlobag,
Vrlika, Ljubiljana).

Aber genug über Filmgeschichte, wenden wir uns wieder der Natur zu.

Die Plitvicer Seen (plitvička jezera) sind in ihrer Basis lediglich sechzehn
Seen, welche durch imposante Wasserfälle miteinander verbunden sind.
Das wundersame Gesamtbild macht aber vor allem die Einbettung dieser
Seen in die umliegende Natur aus. Das Wasser ergiesst sich in
Wasserfällen von einem See in den anderen und schafft so eine
majestätische Architektur der Natur. Der Park liegt zwischen dem Mala
Kapela Massiv und dem Pljesevica Gebirge inmitten der Lika. Das Wasser
lässt sich, gemessen vom obersten bis zum untersten See, über 137m
fallen. Während die oberen Seen sich auf einer Unterlage aus
Dolomitgestein betten, begnügen sich die unteren mit einem
Kalksteinboden – ohne jetzt aber näher auf die jeweilige Qualität der
verschiedenen Gesteinsarten einzugehen.

Doch der seit 1979, in der Liste des Welterbes, eingetragene Nationalpark
lässt sich nicht nur auf die Fläche der Seen reduzieren, welche gerade
mal 2 Quadratkilometer ausmacht. Der gesamte Nationalpark erstreckt
sich auf einer Fläche von 295 Quadratkilometer, welcher in verschiedene
Schutzgebiete eingeteilt ist. So ist sind zum Beispiel das Weiden auf
bestimmten Flächen und eine streng vorgeschriebenen Waldwirtschaft
erlaubt. In den Vollnaturschutzgebieten wäre dies nicht realisierbar.

Die erste Initiative zur Gründung des Nationalparks reicht bis ins Jahr
1914 zurück und ist an die Erklärung des ersten Nationalparks in Europa
gebunden (Unterengadin in der Schweiz). 1928 wurde der Park erstmals
zum Nationalpark erklärt, jedoch ohne entsprechende, rechtliche
Grundlage. Erst nach dem Zweiten Welkkrieg, 1949, wurde die offizielle
Eintragung vorgenommen.

Der gesamte Ablaufe der Natur, welcher um die Seen stattfindet, lässt
sich auf rein chemische Vorgänge beschränken, dies unterlasse ich aber,
da die Schönheit nicht durch wissenschaftliche Erklärungen zunichte
gemacht werden sollte.

Der Nationalpark ist ebenfalls Eigentümer einer selten häufigen
Artenvielfalt der Tier –sowie Pflanzenwelt. Auf der gesamten Fläche des
Parks tummeln sich diverse Tierarten, einige seien hier genannt:


  • Wolf (Canis lupus)
  • Fuchs (Canis vulpes)
  • Wiesel (Mustela nivalis)
  • Otter (Lutra lutra)
  • Kiefermarter (Martes martes)
  • Steinmarter (Martes foina)
  • Wildkatzen (Felis silvestris)
  • Luchs (Lynx lynx)
  • Wildeber (Sus scrofa)
  • Rotwild (Cervus elaphus)
  • Braunbären (Ursus arctos)


Doch genug der Worte, geniessen wir die Natur, wie Gott sie geschaffen
hat, mit den folgenden Bildern…


Quellen:
http://www.np-plitvicka-jezera.hr/default.aspx?lan=hr
http://de.wikipedia.org/wiki/Plitvicer_Seen
http://www.karl-may-filme.de/drehort/kroatien.htm#Plitvicer Seen
http://www.dmmedia.com/izleti/plitvice.htm
http://www.kroatien-reiseportal.de/kroatien regionalinformationen/Nationalpark Plitvicer Seen.htm
 
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