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Umstrittener Gen-Konzern: Weltweite Proteste gegen Monsanto
Der Saatgutmulti Monsanto ist hoch umstritten. Tausende Menschen haben am Samstag in rund 250 Städten weltweit gegen den US-Agrarriesen demonstriert. Immer wieder gerät das Unternehmen in die Kritik, zuletzt sprach ein französisches Gericht den Konzern schuldig, einen Bauern vergiftet zu haben.
Hamburg/Los Angeles/Paris - Die Plakate der Demonstranten sprechen eine deutliche Sprache. "Occupy Monsanto" fordern sie vor dem Weißen Haus in Washington oder "Monsanto raus aus Argentinien" in Buenos Aires und "Stop Monsanto" in Berlin. Die Proteste gegen den Saatgutmulti in rund 250 Städten weltweit richteten sich am Samstag auch ganz allgemein gegen gentechnisch manipulierte Organismen (GMO).
Die Protestzüge gegen Monsanto starteten beispielsweise auch in Los Angeles, Chicago, New York, London, Stockholm, Durban und Melbourne. In Paris beteiligten sich mehrere hundert Demonstranten an einem Sit-in am Trocadéro-Platz nahe dem Eiffelturm. Sie forderten, dass Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen generell als solche ausgewiesen werden müssen. In Straßburg gingen rund 450 Demonstranten auf die Straße. Im niederländischen Wageningen, Zentrum der Lebensmittelindustrie, versammelten sich laut den Organisatoren rund 3000 Demonstranten vor dem dortigen Sitz von Monsanto und hielten Schilder hoch mit Aufschriften wie "Monsanto tötet" oder "Rettet die Biodiversität". In Amsterdam protestierten etwa 1200 Menschen. Auch in Wien versammelten sich mehrere hundert Demonstranten, in Berlin und München waren es jeweils etwa 300.
Der Agrar-Multi Monsanto gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Im Jahr 2012 befand das französische Landgericht in Lyon den US-Konzern für schuldig, einen Bauern mit Pflanzenschutzmittel vergiftet zu haben.
Der US-Zeitung "Washington Post" zufolge steigt in den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach Produkten mit der Kennzeichnung "Non-GMO" - "Ohne gentechnisch manipulierte Organismen".
In der EU wurden bis jetzt erst zwei gentechnisch veränderte Organismen zum Anbau zugelassen: die Maissorte MON 810 von Monsanto und die von dem deutschen Konzern BASF entwickelte Amflora-Kartoffel. MON 810 wurde 1998 für zehn Jahre zugelassen, der Antrag auf eine Verlängerung liegt derzeit auf Eis. In Deutschland aber konnte der Saatgutmulti das Verbot seiner Genmaissorte MON 810 nicht stoppen.
Umstrittener Gen-Konzern: Weltweite Proteste gegen Monsanto - SPIEGEL ONLINE
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Der Saatgutmulti Monsanto ist hoch umstritten. Tausende Menschen haben am Samstag in rund 250 Städten weltweit gegen den US-Agrarriesen demonstriert. Immer wieder gerät das Unternehmen in die Kritik, zuletzt sprach ein französisches Gericht den Konzern schuldig, einen Bauern vergiftet zu haben.
Hamburg/Los Angeles/Paris - Die Plakate der Demonstranten sprechen eine deutliche Sprache. "Occupy Monsanto" fordern sie vor dem Weißen Haus in Washington oder "Monsanto raus aus Argentinien" in Buenos Aires und "Stop Monsanto" in Berlin. Die Proteste gegen den Saatgutmulti in rund 250 Städten weltweit richteten sich am Samstag auch ganz allgemein gegen gentechnisch manipulierte Organismen (GMO).
Die Protestzüge gegen Monsanto starteten beispielsweise auch in Los Angeles, Chicago, New York, London, Stockholm, Durban und Melbourne. In Paris beteiligten sich mehrere hundert Demonstranten an einem Sit-in am Trocadéro-Platz nahe dem Eiffelturm. Sie forderten, dass Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen generell als solche ausgewiesen werden müssen. In Straßburg gingen rund 450 Demonstranten auf die Straße. Im niederländischen Wageningen, Zentrum der Lebensmittelindustrie, versammelten sich laut den Organisatoren rund 3000 Demonstranten vor dem dortigen Sitz von Monsanto und hielten Schilder hoch mit Aufschriften wie "Monsanto tötet" oder "Rettet die Biodiversität". In Amsterdam protestierten etwa 1200 Menschen. Auch in Wien versammelten sich mehrere hundert Demonstranten, in Berlin und München waren es jeweils etwa 300.
Der Agrar-Multi Monsanto gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Im Jahr 2012 befand das französische Landgericht in Lyon den US-Konzern für schuldig, einen Bauern mit Pflanzenschutzmittel vergiftet zu haben.
Der US-Zeitung "Washington Post" zufolge steigt in den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach Produkten mit der Kennzeichnung "Non-GMO" - "Ohne gentechnisch manipulierte Organismen".
In der EU wurden bis jetzt erst zwei gentechnisch veränderte Organismen zum Anbau zugelassen: die Maissorte MON 810 von Monsanto und die von dem deutschen Konzern BASF entwickelte Amflora-Kartoffel. MON 810 wurde 1998 für zehn Jahre zugelassen, der Antrag auf eine Verlängerung liegt derzeit auf Eis. In Deutschland aber konnte der Saatgutmulti das Verbot seiner Genmaissorte MON 810 nicht stoppen.
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