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Wer kauft sich den so was?

Amazon.de: Edler Eierkratzer für den Mann von Heute

Ich kann net mehr :lol:

Liest euch mal die Rezension durch



Ich war am Boden zerstört...! Das Erbstück, welches sich meine Väter, Großväter und Ur-(Ur-Ur...)-Großväter von Generation zu Generation weitergegeben haben, ist mir abhanden gekommen. So ein bisschen verdächtige ich ja unsere Putzfrau, die hat mich schon immer komisch angeguckt, wenn ich meine Kronjuwelen mit meinem Erbstück verwöhnte, während sie die schweren Eichenschränke verschieben musste, denn es muss ja überall sauber sein. Vor einer Woche lag der vererbte Eierkratzer noch in seiner Schatulle aus südlibanesischem Elfenbein (Kenner können bestätigen, dass das extrem schwer zu beschaffen ist), dann war er samt Schatulle weg und die Putzfrau hat sich auch seit Tagen nicht blicken lassen - dabei ist doch der Aschenbecher voll - was mache ich nur?

Voll wirrer Gedanken im Kopf machte ich mich auf, einen neuen Eierkratzer zu finden, irrte ziellos durch die Gegend und landete auf der Kerb (Kirmes, Schützenfest, wie auch immer), wo der Pöbel sich vollaufen lässt und ein irres Geld für Fahrgeschäfte ausgibt, die nur ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen. Ich schlenderte durch die Reihen, immer darauf bedacht, niemandem zu nahe zu kommen und lief direkt auf eine Schießbude zu.
Schießen hatte mich schon immer fasziniert. Ich hatte damals zwar Zivildienst gemacht, weil ich "den Dienst an der Waffe und jemanden zu töten nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könne" und hatte so die Bundeswehrzeit verweigert, aber niemand wusste von meiner, aus YPS-Gadgets zusammengebauten Sturmflak im Keller. Ich guckte angetrunkenen Halbwüchsigen dabei zu, wie sie Schuss um Schuss neben die angepeilten Ziele setzten und auf einmal sah ich aus den Augenwinkeln etwas, das wie ein Eierkratzer aussah - zwar aus Kunststoff, aber immerhin ein Ersatz, bis ich etwas adäquates gefunden hätte. Ich legte 2,50 Euro in kleinen Münzen auf den Tresen, ließ mich über "Haste drei Schuss, wa?!" aufklären und zersäblete schon beim ersten Schuss das kleine weiße Röhrchen und der Eierkratzer fiel herunter. Der Mann hinter dem Tresen hob das Ding auf, schaute mich mitleidig an und übergab mir das Teil aus billigem Kunststoff. Ich dankte ihm, zog ein feuchtes Tuch aus der Tasche, reinigte den Kratzer und machte mich auf schnellstem Weg nach Hause!

Zu Hause betrachtete ich den Kratzer genauer: aus billigem, roten Kunststoff, schlecht entgratet und wahrscheinlich nicht für den Dauereinsatz gedacht. Aber ich konnte mich nicht mehr halten. Ich setzte mich in meinen Lieblingsfreischwingersessel und kratzte drauf los mit dem Ergebnis, dass der Kratzer nach zwei Runden abbrach. Mir schossen die Tränen in die Augen - nicht wegen des Verlustes, sondern weil meine Kronjuwelen nach Kratzen verlangten!!! Was nun? Ich ging erst einmal kalt duschen, aber das half nix.... Ich war am Ende!

Durch Zufall wurde ich in diesem Internetz auf den Teleskop-Eierkratzer aufmerksam! Ich bestellte ihn sofort per Eilzustellung für den nächsten Tag. Dass die Express mehr als der Kratzer kostete, war mir in dem Fall egal. Ich schlief am nächsten Tag extra lange, bis der Paketzusteller mich aus meinen Träumen entriss. Der Paketfritze bekam sein Geld und ich das Päckchen.

Voller Vorfreude setzte ich mich an meinen Schreibtisch und öffnete mit zittrigen Fingern das Paket. Zum Vorschein kam eine ansprechende Schatulle (natürlich nicht zu vergleichen mit der südlibanesischen Elfenbeinschatulle...), aber das war mir egal! Ich nahm den Kratzer vorsichtig in meine Finger. Er ist ganz in edlem Silber gehalten und haptisch ein Genuss. Und - er lässt sich ausziehen. Ich bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und fing an, mein Gehängsel zu kratzen. Es ist so ein wundervolles Gefühl, die Hand ist schön abgerundet, aber doch nicht so rund, dass man zu viel Kratzkraft aufwenden muss um etwas zu fühlen.

Ich kratzte und grinste und kratzte und grinste - den ganzen Tag. Ich unterbrach das Kratzen nur für unaufschiebbare Dinge, wie urinieren, trinken und Putzfrauen bei der Polizei anzuschwärzen (wobei ich mir wahrscheinlich selbst ins Knie geschossen habe, weil ich sie nicht angemeldet hatte!).

Dieser Kratzer ist ein Genuss und ich kann ihn jedem echten Mann ohne Vorbehalte empfehlen, denn es macht Spaß ohne Ende. Ich kann ihn nicht mehr aus der Hand legen... für diese Rezension habe ich fast siebeneinhalb Stunden gebraucht, denn mit einer Hand zu tippen und sich dabei zu kratzen ist nicht einfach.

Danke, lieber Kratzer, schön dass es Dich gibt!
 
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