Politik - International
Gerichtshof für Ex-Jugoslawien dämonisiert Serbien
18:23|14/ 08/ 2008
MOSKAU, 14. August (RIA Novosti). Der Internationale Gerichtshof für Ex-Jugoslawien (ICTY) in Den Haag misst mit zweierlei Maß. Er „dämonisiert“ Serbien im öffentlichen Bewusstsein und stellt es als den Hauptschuldigen im Balkan-Konflikt dar. Die anderen Konfliktparteien lässt er weitgehend unbehelligt.
Diese Meinung äußerte die Vorsitzende der russischen Stiftung „Historische Perspektive“, Natalija Narotschnizkaja.
Russland kritisiert die tendenziöse Arbeit des ICTY, der nur gegen angeklagte Serben harte Strafen verhänge und die Vertreter der beiden anderen Konfliktparteien zum Teil sogar freispreche.
Moskau zufolge ist der Gerichtshof aufgrund seiner Voreingenommenheit vollständig diskreditiert.
„Nicht zufällig wurden fast alle Vorsitzenden fast aller serbischen staatlichen Institutionen im ehemaligen Jugoslawien sowie die Parteiführer und der Kommandostab für schuldig befunden. Hier haben wir es mit Doppelstandards zu tun: Die Anklage von Zivilführern ermögliche es, die Serben in der öffentlichen Meinung als die zur Gänze an diesem Konflikt schuldigen zu dämonisieren“, äußerte Narotschnizkaja am Donnerstag bei einer RIA-Novosti-Videobrücke zu dem Thema „Ist vom Haager Tribunal Objektivität zu erwarten?“.
Sie betonte, dass diese Doppelstandards im Widerspruch zu den Prinzipien der Justiz stünden.
„Eine übermäßige Härte (bestimmter Militärs), die zum Tod von Zivilisten führte, kompromittiert nicht im Ganzen eine bestimmte Seite und veranlasst die internationale Gemeinschaft nicht, ihr die Schuld für den Konflikt zuzuschieben“, so die Expertin.
Aber wenn Zivilpersonen angeklagt seien, wie es bei der serbischen Seite der Fall ist, so sei es schwer zu beweisen, dass sie persönlich die Befehle zur Vernichtung von Menschen gegeben hätten.
„Das findet nur statt, um die gesamte Seite für den Konflikt verantwortlich zu machen“, betonte sie.
Joris Voorhoeve, Mitglied des niederländischen Staatsrats und ehemaliger Verteidigungsminister, betonte bei der Diskussion, dass alle Personen vor Gericht müssen, denen schwere Verbrechen zur Last gelegt werden - unabhängig ob Zivilist oder Militär.
RIA Novosti - Politik - International - Gerichtshof für Ex-Jugoslawien dämonisiert Serbien
Gerichtshof für Ex-Jugoslawien dämonisiert Serbien
18:23|14/ 08/ 2008
MOSKAU, 14. August (RIA Novosti). Der Internationale Gerichtshof für Ex-Jugoslawien (ICTY) in Den Haag misst mit zweierlei Maß. Er „dämonisiert“ Serbien im öffentlichen Bewusstsein und stellt es als den Hauptschuldigen im Balkan-Konflikt dar. Die anderen Konfliktparteien lässt er weitgehend unbehelligt.
Diese Meinung äußerte die Vorsitzende der russischen Stiftung „Historische Perspektive“, Natalija Narotschnizkaja.
Russland kritisiert die tendenziöse Arbeit des ICTY, der nur gegen angeklagte Serben harte Strafen verhänge und die Vertreter der beiden anderen Konfliktparteien zum Teil sogar freispreche.
Moskau zufolge ist der Gerichtshof aufgrund seiner Voreingenommenheit vollständig diskreditiert.
„Nicht zufällig wurden fast alle Vorsitzenden fast aller serbischen staatlichen Institutionen im ehemaligen Jugoslawien sowie die Parteiführer und der Kommandostab für schuldig befunden. Hier haben wir es mit Doppelstandards zu tun: Die Anklage von Zivilführern ermögliche es, die Serben in der öffentlichen Meinung als die zur Gänze an diesem Konflikt schuldigen zu dämonisieren“, äußerte Narotschnizkaja am Donnerstag bei einer RIA-Novosti-Videobrücke zu dem Thema „Ist vom Haager Tribunal Objektivität zu erwarten?“.
Sie betonte, dass diese Doppelstandards im Widerspruch zu den Prinzipien der Justiz stünden.
„Eine übermäßige Härte (bestimmter Militärs), die zum Tod von Zivilisten führte, kompromittiert nicht im Ganzen eine bestimmte Seite und veranlasst die internationale Gemeinschaft nicht, ihr die Schuld für den Konflikt zuzuschieben“, so die Expertin.
Aber wenn Zivilpersonen angeklagt seien, wie es bei der serbischen Seite der Fall ist, so sei es schwer zu beweisen, dass sie persönlich die Befehle zur Vernichtung von Menschen gegeben hätten.
„Das findet nur statt, um die gesamte Seite für den Konflikt verantwortlich zu machen“, betonte sie.
Joris Voorhoeve, Mitglied des niederländischen Staatsrats und ehemaliger Verteidigungsminister, betonte bei der Diskussion, dass alle Personen vor Gericht müssen, denen schwere Verbrechen zur Last gelegt werden - unabhängig ob Zivilist oder Militär.
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