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Schweizer AKWs
Wie fühlen sich AKW-Anwohner hierzulande?
Sie leben schon seit Jahren in unmittelbarer Nähe der Schweizer AKW. Doch jetzt hat etliche Anwohner die Angst gepackt.
Der ehemalige Bauer Otto Messerli (84) aus Mühleberg BE hat ein besonderes Privileg – er ist der einzige Einwohner der Gemeinde, der von seinem Haus aus direkte Sicht auf das Atomkraftwerk hat. «Als das AKW gebaut wurde, tat mir der Eingriff in die schöne Natur richtig weh», sagt er seufzend. «Die Bilder aus Japan geben einem schon zu denken. Wenn ein Unfall geschieht, sind wir die Ersten, denen etwas passiert.» Der Rentner meint resigniert: «Was bleibt uns anderes übrig, als den Betreibern zu glauben, dass alles sicher ist?»
«Der Preis den wir bezahlen, ist sehr hoch»
Ähnlich geht es Margrit Fasnacht (54), die seit 15 Jahren in der Berner Gemeinde lebt: «Der Gedanke, dass etwas passieren könnte, ist immer präsent. Ich sorge mich besonders um meine Grosskinder.» Zwar sei der Steuersatz in der Gemeinde sehr tief, «doch den Preis, den wir dafür bezahlen müssen, ist hoch.»
Anderer Meinung ist Bauer Res Balmer (60): «Wir sind doch hier nicht so gefährdet wie in Japan. Es gibt weder Tsunamis noch derart starke Erdbeben!»
Vertrauen in die Kernenergie
Im Aargau stehen die Atomkraftwerke Leibstadt, Beznau 1 und 2 auf engstem Raum. Doch auch dort finden sich Anwohner, die trotz des drohenden Super-GAU in Japan Vertrauen in die Kernenergie haben. Eine von ihnen ist Coiffeuse Mara Keller (24): «Wenn etwas passiert, sind ja nicht nur wir Anwohner betroffen. Eine Atomkatastrophe ist nicht auf wenige Kilometer begrenzt!» Und die Gemeindeschreiberin Marion Marty (32) präzisiert: «Sicherlich ist die Gefahr da, vor unserer Haustür. Sie ist Teil unseres Lebens.»
Unwohl an ihrem Wohnort fühlt sich Masseurin Martina Kramer (36) mit ihrer zwölfjährigen Tochter Eliane: «Wir haben Angst. Nach dem Vorfall in Japan sogar noch viel mehr!»
Und Rentner Ueli Eckert (69) gibt zu bedenken: «Japan ist ja auch ein Hochtechnologieland mit strengen Sicherheitsvorschriften!» Er habe jetzt schon ein mulmiges Gefühl, wenn er zum Kraftwerk hinüberschaue.
Kommt es in Japan zum Super-GAU? Blick.ch berichtet live über die Katastrophe in Japan.
Schweizer AKWs: Wie fühlen sich AKW-Anwohner hierzulande? - Schweiz - News - Blick.ch
Wie fühlen sich AKW-Anwohner hierzulande?
Sie leben schon seit Jahren in unmittelbarer Nähe der Schweizer AKW. Doch jetzt hat etliche Anwohner die Angst gepackt.
Fünf Atomkraftwerke gibt es in der Schweiz. In deren unmittelbarer Nähe leben freiwillig Tausende Menschen.
Doch der drohende Super-Gau in Japan stimmt die Anwohner der Schweizer AKW nachdenklich. BLICK hat sich in der Nähe der Werke Leibstadt, Beznau 1 und 2 sowie Mühleberg umgehört.
Der ehemalige Bauer Otto Messerli (84) aus Mühleberg BE hat ein besonderes Privileg – er ist der einzige Einwohner der Gemeinde, der von seinem Haus aus direkte Sicht auf das Atomkraftwerk hat. «Als das AKW gebaut wurde, tat mir der Eingriff in die schöne Natur richtig weh», sagt er seufzend. «Die Bilder aus Japan geben einem schon zu denken. Wenn ein Unfall geschieht, sind wir die Ersten, denen etwas passiert.» Der Rentner meint resigniert: «Was bleibt uns anderes übrig, als den Betreibern zu glauben, dass alles sicher ist?»
«Der Preis den wir bezahlen, ist sehr hoch»
Ähnlich geht es Margrit Fasnacht (54), die seit 15 Jahren in der Berner Gemeinde lebt: «Der Gedanke, dass etwas passieren könnte, ist immer präsent. Ich sorge mich besonders um meine Grosskinder.» Zwar sei der Steuersatz in der Gemeinde sehr tief, «doch den Preis, den wir dafür bezahlen müssen, ist hoch.»
Anderer Meinung ist Bauer Res Balmer (60): «Wir sind doch hier nicht so gefährdet wie in Japan. Es gibt weder Tsunamis noch derart starke Erdbeben!»
Vertrauen in die Kernenergie
Im Aargau stehen die Atomkraftwerke Leibstadt, Beznau 1 und 2 auf engstem Raum. Doch auch dort finden sich Anwohner, die trotz des drohenden Super-GAU in Japan Vertrauen in die Kernenergie haben. Eine von ihnen ist Coiffeuse Mara Keller (24): «Wenn etwas passiert, sind ja nicht nur wir Anwohner betroffen. Eine Atomkatastrophe ist nicht auf wenige Kilometer begrenzt!» Und die Gemeindeschreiberin Marion Marty (32) präzisiert: «Sicherlich ist die Gefahr da, vor unserer Haustür. Sie ist Teil unseres Lebens.»
Unwohl an ihrem Wohnort fühlt sich Masseurin Martina Kramer (36) mit ihrer zwölfjährigen Tochter Eliane: «Wir haben Angst. Nach dem Vorfall in Japan sogar noch viel mehr!»
Und Rentner Ueli Eckert (69) gibt zu bedenken: «Japan ist ja auch ein Hochtechnologieland mit strengen Sicherheitsvorschriften!» Er habe jetzt schon ein mulmiges Gefühl, wenn er zum Kraftwerk hinüberschaue.
Kommt es in Japan zum Super-GAU? Blick.ch berichtet live über die Katastrophe in Japan.
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