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cro_Kralj_Zvonimir
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JAT vor der Privatisierung
Die serbische Fluglinie JAT soll privatisiert werden. Die Privatisierungsagentur wurde beauftragt wurde nun mit der Suche nach einem Berater für den Deal beauftragt.
Die Regierung in Belgrad hat die Privatisierung der staatlichen serbischen Luftfahrtgesellschaft JAT Airways eingeleitet. Die Privatisierungsagentur wurde beauftragt, innerhalb von 75 Tagen unter 24 renommierten internationalen Beraterfirmen einen Privatisierungsberater zu wählen. Des Schicksal der JAT müsse möglichst rasch geklärt werden, erklärte der Minister ohne Portefeuille, Dragan Djilas.
Djilas verwies auf ein Anfang 2008 in Kraft tretendes Abkommen zwischen der EU und den Ländern des "Westbalkans", das es allen Fluglinien ermöglichen wird, die Westbalkan-Länder anzufliegen.
JAT Airways besitzt nach jüngsten Angaben eine Flotte von 17 Maschinen vom Typ Boeing 737 und ATR-72 mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren und fliegt Ziele in Europa, im Nahen Osten und Nordafrika an. Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf 209 Mio. Euro. Inoffiziellen Schätzungen zufolge dürfte der Wert der JAT bei 112 Mio. Euro liegen. Der Käufer müsste mit Investition von weiteren 150 Mio. Euro rechnen, berichteten serbische Medien. Die JAT hatte im Vorjahr nach 16 Jahren zum ersten Mal wieder einen Gewinn in der Höhe von 3,8 Mio. Euro eingeflogen. Die Passagierzahl stieg um 17 Prozent auf 1,2 Millionen.
Interesse an JAT Airways haben zuletzt die russische Aeroflot sowie die Air India bekundet. Aeroflot-Chef Walerij Okulow hat es Mitte dieser Woche bei einem Treffen mit dem serbischen Regierungschef Vojislav Kostunica in Belgrad bekräftigt. Russische Medien berichteten im Juni, dass Aeroflot auf der Basis von JAT Airways einen großen Verkehrsknotenpunkt (Hub) auf dem Balkan einrichten würde.
Einzelne Belgrader Wirtschaftsanalysten brachten den Besuch Okulows in Belgrad auch mit der Kosovo-Frage in Verbindung. Die serbischen Behörden rechnen dabei mit starker Unterstützung Russlands und dürften demnach auch bereit sein, im Privatisierungsprozess russische Angebote besonders zu berücksichtigen. Der russische Oligarch Oleg Deripaska hatte im vergangenen Monat bei Kostunica neuerlich sein Interesse an den Kupferminen in Ostserbien unterstrichen, die Ende August zum zweiten Mal zum Verkauf kommen sollen.
(APA)
http://www.wirtschaftsblatt.at/home...do?_vl_backlink=/home/news/osteuropa/index.do
Die serbische Fluglinie JAT soll privatisiert werden. Die Privatisierungsagentur wurde beauftragt wurde nun mit der Suche nach einem Berater für den Deal beauftragt.
Die Regierung in Belgrad hat die Privatisierung der staatlichen serbischen Luftfahrtgesellschaft JAT Airways eingeleitet. Die Privatisierungsagentur wurde beauftragt, innerhalb von 75 Tagen unter 24 renommierten internationalen Beraterfirmen einen Privatisierungsberater zu wählen. Des Schicksal der JAT müsse möglichst rasch geklärt werden, erklärte der Minister ohne Portefeuille, Dragan Djilas.
Djilas verwies auf ein Anfang 2008 in Kraft tretendes Abkommen zwischen der EU und den Ländern des "Westbalkans", das es allen Fluglinien ermöglichen wird, die Westbalkan-Länder anzufliegen.
JAT Airways besitzt nach jüngsten Angaben eine Flotte von 17 Maschinen vom Typ Boeing 737 und ATR-72 mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren und fliegt Ziele in Europa, im Nahen Osten und Nordafrika an. Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf 209 Mio. Euro. Inoffiziellen Schätzungen zufolge dürfte der Wert der JAT bei 112 Mio. Euro liegen. Der Käufer müsste mit Investition von weiteren 150 Mio. Euro rechnen, berichteten serbische Medien. Die JAT hatte im Vorjahr nach 16 Jahren zum ersten Mal wieder einen Gewinn in der Höhe von 3,8 Mio. Euro eingeflogen. Die Passagierzahl stieg um 17 Prozent auf 1,2 Millionen.
Interesse an JAT Airways haben zuletzt die russische Aeroflot sowie die Air India bekundet. Aeroflot-Chef Walerij Okulow hat es Mitte dieser Woche bei einem Treffen mit dem serbischen Regierungschef Vojislav Kostunica in Belgrad bekräftigt. Russische Medien berichteten im Juni, dass Aeroflot auf der Basis von JAT Airways einen großen Verkehrsknotenpunkt (Hub) auf dem Balkan einrichten würde.
Einzelne Belgrader Wirtschaftsanalysten brachten den Besuch Okulows in Belgrad auch mit der Kosovo-Frage in Verbindung. Die serbischen Behörden rechnen dabei mit starker Unterstützung Russlands und dürften demnach auch bereit sein, im Privatisierungsprozess russische Angebote besonders zu berücksichtigen. Der russische Oligarch Oleg Deripaska hatte im vergangenen Monat bei Kostunica neuerlich sein Interesse an den Kupferminen in Ostserbien unterstrichen, die Ende August zum zweiten Mal zum Verkauf kommen sollen.
(APA)
http://www.wirtschaftsblatt.at/home...do?_vl_backlink=/home/news/osteuropa/index.do