München Gegend HbF ist fest in türkischer Hand. Kein Wunder
Btw. so rosig klingt die Jahresbilanz von 2014 ja nun auch nicht. Ich bin aber überzeugt, dass Toruko das als Kontrast zu den ganzen Jubelmeldungen schon lange gepostet hat
Türkei: Das Ende des Booms | Wirtschaft | DW.DE | 22.12.2014
Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass der beste Döner, den man in Deutschland bekommen kann, in BERLIN zu finden ist.
Ich bin aber überzeugt, dass Toruko das als Kontrast zu den ganzen Jubelmeldungen schon lange gepostet hat
Nein, das hat Toruko nicht gemacht. Toruko beäugt aber die türkische Wirtschaft ebenfalls mit Argusaugen und hält sich mit Kritik nicht zurück.
Es ist aber auch so, dass nach jedem konjunkturellen Hoch eine Stagnationsphase folgen muss, damit sich der Markt nicht überhitzt. Ich sehe diese mäßigen Wachstumszahlen eher positiv als negativ. Nachdem der Leitzins anders als in Russland gesenkt worden ist, wird die Inlandsnachfrage wieder anziehen. (Russland hat den Leitzins von 9,5% auf 17% hochgeschraubt und kürzlich wieder auf 15% gesenkt)
Was hier ausschlaggebend ist, ist die Tatsache, dass der Import zurückgefahren werden konnte und der Export, wenn auch leicht, gesteigert worden ist. Die oberflächliche Betrachtung der Wachstumszahlen ist m.E. etwas irreführend, weitaus wichtiger ist die gesunde Entwicklung der Wirtschaft.
Ohnehin kann man kaum davon ausgehen, dass bei den Problemen, die sich unsere Nachbarn mit ins Haus genommen haben, eine ordentliche Wachstumszahl für die Türkei herausspringt. Das bilaterale Handelsvolumen mit der RF ging um 15% zurück, ebenso mit dem Irak. Die politischen Probleme in Russland sollten jedem interessierten bekannt sein, die Probleme Iraks mit der Isis ist ebenfalls sehr medienpräsent, von Syrien und Griechenland möchte ich gar nicht anfangen.
Tja, wenn die Rahmenbedingungen so mau sind, kann man diesen Zahlen, die im Artikel genannt werden, auch etwas Gutes abgewinnen.
Ein weitreichendes Problem, mit dem wir seit Beginn der Republik kämpfen, ist die Abhängigkeit der türkischen Wirtschaft von Fremdkapital wie auch im Text sehr schön beschrieben. Tatsächlich ist die Lösung bekannt. Eine ordentliche Bildungsreform muss her damit dieser Stand erreicht werden kann.
Bildung ist der Schlüssel
Gebraucht werde ein neues Wachstumsmodell für die Türkei, meint Emre Deliveli, Wirtschaftskolumnist bei der Zeitung "Hürriyet Daily News". Das derzeitige Modell, das sich auf die Inlandsnachfrage verlasse, müsse zugunsten einer am Export von Hochtechnologie orientierten Politik aufgegeben werden, sagte Deliveli der DW. Bisher habe die Türkei noch nicht den Sprung von der Herstellung von Gütern wie Autos zur Hightech-Produktion geschafft. Voraussetzung dafür seien Reformen im Bildungssystem, die das Land zum Beispiel bei Forschung und Entwicklung nach vorne bringen könnten.
Dass diese Reformen in absehbarer Zeit angegangen werden, ist aber unsicher. Die Regierung verspreche zwar Veränderungen, aber das habe sie vor einigen Jahren auch schon getan, ohne dass viel geschehen sei, sagte Deliveli. Vor den Parlamentswahlen Mitte kommenden Jahres sei kaum mit einem Durchbruch in diesem Bereich zu rechnen.