G
Grasdackel
Guest
Er hat ein nettes Lächeln, eine offene Art und eine Zahnspange. Eigentlich ist er ein ganz normaler 16-jähriger türkischer Junge. Hätte er nicht einen Vornamen, der jetzt in seiner Heimatstadt Donaueschingen für großen Wirbel sorgte: Cihad.
Seit zweieinhalb Jahren ist Cihad bei einer Donaueschinger Fachzahnärztepraxis für Kieferorthopädie in Behandlung. Schier unzählige Male war er schon hier. Aber diese Woche war alles anders: Er wurde nicht behandelt, weil er »Cihad« heißt. Es war am Dienstag um 8.30 Uhr, als er seinen Termin in der Praxis hatte.
An diesem 2. Februar ist der Arzt, der ihn eigentlich betreut, nicht anwesend. Stattdessen soll er von der zweiten Ärztin der Praxis behandelt werden.
Name des Jungen stößt der Ärztin übel auf
Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote sagte die Ärztin gestern, ihr sei der Name des Jungen beim Blick auf das Patientenblatt »wirklich übel aufgestoßen«, sie habe aber sicher gehen wollen, ob er auch wirklich die Bedeutung »Heiliger Krieg« habe.
Im Wartezimmer sprach sie den Jungen unter vier Augen an, fragte ihn, wie die Bedeutung seines Namens sei. Als der 16-Jährige antwortete, dass das Wort »Heiliger Krieg« bedeute, habe sie seine Behandlung abgelehnt, »das empfinde ich als Kriegserklärung gegen alle Nicht-Islamisten. Ich will nichts mit gewaltbereiten Menschen zu tun haben«, sagte die Frau gestern.
Cihad erinnerte sich gestern noch gut, wie getroffen er war. Er habe der Ärztin erklärt, dass Cihad ein durchaus gängiger türkischer Vorname sei und dass in so einem freien Land doch eigentlich jeder das Recht haben solle, so zu heißen, wie er will. Doch letztlich endete sein Arztbesuch damit, dass er die Praxis verließ, ohne behandelt worden zu sein und danach seinem Vater weinend am Telefon Bericht erstattete.
Donaueschingen: Donaueschingen - Name Cihad: Ärztin behandelt Jungen nicht // schwarzwaelder-bote.de
Seit zweieinhalb Jahren ist Cihad bei einer Donaueschinger Fachzahnärztepraxis für Kieferorthopädie in Behandlung. Schier unzählige Male war er schon hier. Aber diese Woche war alles anders: Er wurde nicht behandelt, weil er »Cihad« heißt. Es war am Dienstag um 8.30 Uhr, als er seinen Termin in der Praxis hatte.
An diesem 2. Februar ist der Arzt, der ihn eigentlich betreut, nicht anwesend. Stattdessen soll er von der zweiten Ärztin der Praxis behandelt werden.
Name des Jungen stößt der Ärztin übel auf
Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote sagte die Ärztin gestern, ihr sei der Name des Jungen beim Blick auf das Patientenblatt »wirklich übel aufgestoßen«, sie habe aber sicher gehen wollen, ob er auch wirklich die Bedeutung »Heiliger Krieg« habe.
Im Wartezimmer sprach sie den Jungen unter vier Augen an, fragte ihn, wie die Bedeutung seines Namens sei. Als der 16-Jährige antwortete, dass das Wort »Heiliger Krieg« bedeute, habe sie seine Behandlung abgelehnt, »das empfinde ich als Kriegserklärung gegen alle Nicht-Islamisten. Ich will nichts mit gewaltbereiten Menschen zu tun haben«, sagte die Frau gestern.
Cihad erinnerte sich gestern noch gut, wie getroffen er war. Er habe der Ärztin erklärt, dass Cihad ein durchaus gängiger türkischer Vorname sei und dass in so einem freien Land doch eigentlich jeder das Recht haben solle, so zu heißen, wie er will. Doch letztlich endete sein Arztbesuch damit, dass er die Praxis verließ, ohne behandelt worden zu sein und danach seinem Vater weinend am Telefon Bericht erstattete.
Donaueschingen: Donaueschingen - Name Cihad: Ärztin behandelt Jungen nicht // schwarzwaelder-bote.de