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Zaza

Hakan

100 Kurusch
ich hab mich entschieden ein Thread über Zaza- sprache und Leute zu öffnen, in Bf sollte nicht nur Hetze und Streit geben . Erkenntnisse über neue Kulturen sollte auch drin sein so nun schluss mit gelaber


Hauptsiedlungsgebiet der Zaza
Zaza_Map.gif


Herkunft

Nach einer These des deutschen Iranisten Friedrich Carl Andreas von 1906 waren die im südkaspischen Gebiet lebenden parthisch-stämmigen Dailemi (Dêlemî) Vorfahren der Zaza, woraus sich eine der heutigen Bezeichnungen für die Zaza, nämlich „Dimili“ erklären könnte. Diese These wurde schon vorher unabhängig vom armenischen Historiker Antranig 1880 vertreten und fand später Unterstützung des russischen Orientalisten Vladimir Minorsky und der deutschen Iranisten Oskar Mann und Karl Hadank.
Die Dailemi stammten aus der Region Dailam und waren im südlichen Küstengebiet des Kaspischen Meeres und im westlichen Khorasan ansässig


Vom 5. bis zum 11. Jahrhundert wurden dort von ihnen mehrere kleine Staaten errichtet, wodurch sie eine wichtige Rolle in der iranischen Geschichte spielen. Die bekannteste dailemische Dynastie waren die Buyiden, die im 10. und 11. Jahrhundert (945–1055) in Bagdad herrschten und das Kalifat weitgehend in ihrer Gewalt hatten.

Sprache

Diese Zaza-Sprache wird auch heute noch aus politischen und kulturellen Gründen oft als eine kurdische Sprache, ja sogar als ein „kurdischer Dialekt“ betrachtet. Dagegen stellt die Iranistik (die Wissenschaft der Erforschung der iranischen Sprachen) eindeutig fest: Zazaki ist eine eigenständige Sprache des nordwestlichen Zweigs der iranischen Sprachen, zu dem unter anderem auch die kurdischen Sprachen Kurmandschi und Sorani gehören. Innerhalb dieses nordwestlichen Zweiges bilden die kurdischen Sprachen – zusammen mit zentraliranischen Dialekten

Nach der These des deutschen Iranisten Friedrich Carl Andreas von 1906 waren die im südkaspischen Gebiet lebenden parthisch-stämmigen Dailemi (Dêlemî) Vorfahren der Zazas, woraus sich eine der heutigen Bezeichnungen für die Zaza, nämlich „Dimili“ erklären könnte. Diese These wurde schon vorher unabhängig vom armenischen Historiker Antranig 1900 vertreten und fand später Unterstützung vom russischen Orientalisten Wladimir Minorski und von den deutschen Iranisten Oskar Mann und Karl Hadank. Der Indogermanist Jost Gippert veröffentlichte in seinem Artikel über die historischen Entwicklung des Zazaki die diachrone Nähe dessen zum Parthischen.




Die Zaza-Sprache weist auffällige Gemeinsamkeiten mit der ausgestorbenen mitteliranischen Sprache Parthisch auf, die das südwestiranische Persische und seine Vorgängersprachen nicht teilen.

Religion

Das Volk der Zaza teilt sich ungefähr zur Hälfte in Aleviten und Sunniten, wobei die südlichen Zaza in Adıyaman-Gerger, Bitlis-Mutki, West-Diyarbakir, Malatya-Pötürge, Şanlıurfa-Siverek sowie die aus Aksaray Sunniten hanafitischer Rechtsschule, in Süd-Bingöl, Nord-Diyarbakir und Elazığ Sunniten schafitischer Rechtsschule sind. Die nördlichen Zaza sind hauptsächlich Aleviten und leben in Kayseri-Sariz, Nord-Bingöl, Erzincan, Süd-Erzurum, Kars (Selim, Göle), Malatya-Arapgir, Muş-Varto, Ost-Sivas und Tunceli sowie in einigen Dörfern im Norden von Elazığ. Der religiösen Trennung entsprechend, verlaufen die drei Hauptdialektgrenzen des Zazaki
 
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