Die Frankfurter Allgemeinezeitung schreibt:
Investoren wie Farthofer sind der Ansicht, daß das Wirtschaftswachstum Rumäniens, Kroatiens und Bulgariens die einstigen Stars Ungarn und Polen, die im Mai 2004 Mitglieder der Europäischen Union wurden, demnächst in den Schatten stellen wird. Der EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien ist erst für 2007 anvisiert, Kroatien dürfte 2009 hinzukommen.
Wirtschaftblatt online:
3,1 Mrd. Dollar (2,6 Mrd. Euro) hat Österreich in Kroatien investiert und darf sich damit größter ausländischer Investor Kroatiens nennen. Die Präsenz österreichischer Firmen erstreckt sich auf nahezu alle Sektoren, sodass Kroatien auch als "erweiterter Heimmarkt" bearbeitet werden kann, berichtet die APA mit Verweis auf das aktuelle Wirtschaftsprofil der Wirtschaftskammer (WKÖ).
Österreichs Außenhandel mit Kroatien hat nach einer leichten Abflachung 2003 im Geschäftsjahr 2004 wieder stark zugenommen. Die österreichischen Exporte nach Kroatien sind in diesem Zeitraum um 18 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro gestiegen, die Importe aus Kroatien erhöhten sich um 45,18 Prozent auf 584 Mio. Euro. Der daraus resultierende Handelsbilanzüberschuss von rund 636 Mio. Euro zählt zu den höchsten, die Österreich im Außenhandel weltweit erzielt.
"Mit der Perspektive eines baldigen EU-Beitritts verbessern sich die Chancen für österreichische Unternehmen und vor allem die Rechtssicherheit beträchtlich" (IV-GS Markus Beyrer)
In der Bau- und Zulieferbranche sind unter anderem die prominenten österreichischen Baukonzerne Strabag, Alpine, Porr, Swietelsky, Bramac und Wienerberger vertreten. Die großen Handelsketten Rewe/Billa, Spar und Palmers haben in Kroatien bereits ihre Filialen eröffnet. Ebenfalls im "erweiterten Heimmarkt" vertreten sind prominente österreichische Firmen wie Porsche, OMV, Mobilkom oder Wolford.
Im Banken- und Versicherungssektor sind bereits alle Grossen der Branche in Kroatien vertreten.
Als Handelspartner steht Deutschland für Kroatien an zweiter Stelle (Kroatien für Deutschland: 49. Stelle). Der bilaterale Handel wächst. Auch bei den ausländischen Direktinvestitionen nimmt Deutschland nach Österreich den zweiten Platz ein. Größere deutsche Investitionen wurden unter anderem durch die Deutsche Telekom, Siemens, Krupp, Bayer, BASF, DaimlerChrysler, Schott, Messer und mehrere Banken getätigt.