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Zur Region - Kriegsverlauf in Kroatien 1991 bis 1995

Krajisnik

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Warum kam es in Kroatien zu Auseinandersetzungen?

(es) Im folgenden soll ein zusammenfassender Überblick über die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Zeit von 1991 bis 1995 zwischen dem später unabhängigen kroatischen Staat unter dem damaligen Präsidenten Franjo Tudjmann (links) und der serbischen Seite unter der Führung von Slobodan Milosevic geboten werden. Die Ausführungen konzentrieren sich gegen Ende um die Wiedereingliederung der ehemaligen Region Krajina in den kroatischen Staat. Hiermit sollen nicht Aktionen und Kriegsverbrechen von Seiten der regulären und paramilitärischen serbischen Verbänden gegen die kroatische Seite bzw. Zivilbevölkerung in dem oben genannten Zeitraum negiert werden: Die Konzentration auf die Aktion "Oluja" oder "Sturm" der kroatischen Streitkräfte basiert lediglich darauf, dass hierbezüglich eine breitere Quellenauswahl zur Verfügung gestanden hat. Ferner symptomatisch für die Thematisierung dieser Ereignisse ist die Abstinenz einer ernsthaften Auseinandersetzung in den serbischen sowie in den kroatischen Medien, vor allem über die Zeit der sich verselbständigten Republika Srpkska Krajina bis 1995. Beide Seiten beschränkten sich zumindest unter ihren alten Führungen in einer Glorifizierung des erreichten status quo des beanspruchten Gebietes in den jeweiligen Perioden.

Nach Abzug der Jugoslawischen Volksarmee aus Slowenien im Sommer 1990 intensivieren sich die Auseinandersetzungen zwischen der kroatischen Regierung und der in der Krajina Region lebenden serbischen Minderheit um die Unabhängigkeit Kroatiens oder einem möglichen Verbleib in einem jugoslawischen Rumpfstaat. Als Eskalationszeitpunkt wird in der Literatur oft der 17. August 1990 genannt. An diesem Tag werden in der Gemeinde Knin (vor dem Krieg zu ca. 89 % von kroatischen Serben bewohnt) von dortigen serbisch dominierten Polizeieinheiten Barrikaden errichtet - aus Protest gegen beschlossene Verfassungsänderungen über die Änderung bzw. Einschränkung der Minderheitenrechte durch die noch nicht souveräne kroatische Regierung. Doch das Machtvermögen der kroatischen Regierung beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt lediglich auf rein deklarative Verlautbarungen. Denn gleichzeitig entscheidet sich in einem Referendum eine Mehrheit der serbische Bevölkerung in der Krajina für eine Autonomie des Gebietes, was zur Folge hat, dass innerhalb des Gebietes der ehemaligen sozialistischen Teilrepublik Kroatien das "Serbische Autonome Gebiet Krajina"(Republika Srpska Krajina, RSK) ausgerufen wird.


Die Verselbstständigung der Polizeieinheiten auf dem Gebiet der serbischen-krajinischen Gemeinden mündet in der Formierung einer bewaffneten Einheit, die sich zum politischen Faktor entwickelt, jedoch jegliche Versuche, während des Krieges zivile Verwaltungsstrukturen aufzubauen unterminiert. Militärisch und politisch handlungsfähig sind sie jedoch lediglich unter der Ägide von Milosevic (links: Tudjman u. Milosevic) und dem serbische Ministerium für innere Sicherheit. Somit erreicht Milosevic, dass der erste Präsident der RSK, Milan Babic, nur über Serbien seine Interessen definieren und wahrnehmen kann. Konkurrierend dazu entwickelten sich im Einheiten der territorialen Abwehr (TO), die eine militärische Funktion erhalten sollten. Im März 1991 eskalieren Kämpfe zwischen kroatischen Polizeieinheiten und extremistischen serbischen Kräften um die Gebiete von Pakrac und den Plitvicer Seen. Es formieren sich kroatische Territiorialkräfte, die später in die Nationalgarde umbenannt werden. Der noch-jugoslawische Staatspräsident Borisav Jovic ermächtigt am 05. Mai 1991 die sich noch als neutral definierende und den jugoslawischen Staatenverbund zu verteidigen vorgebende jugoslawische Volksarmee (JNA), in Kroatien zu intervenieren.


Am 25. Juni 1991 erklären Kroatien und Slowenien ihre Unabhängigkeit, was letztendlich zu einer offenen Konfrontation zwischen der JNA und des neu gebildeten Staates Kroatiens führt. Zu Beginn versucht die JNA noch neutralisierend zu agieren, indem sie zwischen den Kriegsparteien sogenannte Tamponzonen aufbaut. Die Idee ist, zumindest noch ein Rumpfjugoslawien zu retten. Jedoch im Verlauf der Zeit verbleibt sie nur nominell jugoslawisch. Mit dem Zerfall Jugoslawiens reduziert sich die Armee bis sie Ende Sommer 1991 auf ihre serbischen Elemente bzw. der verbliebene Teil spaltet sich bis 1993 in drei Teile auf: in die Armee Jugoslawiens (Serbien und Montenegro), der Republika Srpska (Bosnien) und der Srpska Krajina (der serbischen Krajina).


Vor allem in den Auseinandersetzungen um Vukovar (Slavonien) (links: Vukovar) seit Herbst 1991 wird der Ideologie- und Neutralitätsverlust der JNA deutlich. Als politisches Instrument von Milosevic fungierend verliert sie jegliche Autoritätsgewalt und dient den paramilitärischen Einheiten letztendlich als taktischer Berater und Bereitsteller von Kriegsgeräten. Formell dem Kommando der JNA unterstellt, stehen die verschiedenen paramilitärischen Einheiten unter dem Machteinfluss der Führung in Belgrad und dem serbischen Ministerium für innere Sicherheit, was oft zu Konflikten zwischen der JNA und den serbischen Paramilitärs führen soll. Noch 1991 werden ein Drittel des Territoriums der Kroatischen Republik von der "JNA" besetzt.


1992 werden UN-Truppen - Unprofor - in Kroatien stationiert, nachdem der Vance-Owen-Plan von den Konfliktparteien akzeptiert wird. Es werden vor allem dort Schutzzonen gebildet, wo kroatische Serben eine Mehrheit oder auch eine maßgebliche Minderheit darstellen und wo es bereits zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen ist. Insgesamt entstehen vier Schutzzonen: Sektor Nord, Süd, Ost und West.


Zu diesem Zeitpunkt umfasst die Region Krajina die ehemaligen UN-Schutzzonen Sektor Süd und Sektor Nord sowie die Gemeinden von Benkovac, Donji Lapac, Drnis, Gracac, Knin, Korenica, Obrovac, Sibenik, Sinj und Zadar.


Am 22. Januar 1993 versucht Kroatien mehrere Offensivwellen zur Rückeroberung der verlorengegangenen Gebiete in der ehemaligen Krajina einzuleiten. Noch im Frühling zeichnen sich die Beziehungen zwischen dem Dreieck Republika Srpska-Beograd-Zagreb ab: die Führung der Republika Srpska lehnt es ab, (obwohl die Verbindungen der Streitkräfte auf logistischer und führender Ebene zwischen den serbischen Entitäten eng war), militärisch der serbischen Führung in der Krajina gegen die kroatische Offensive zu Hilfe zu kommen, denn auf Kosten der Serbischen Republik Krajina, wäre sie in der Lage noch Territiorialansprüche in Bosnien geltend zu machen.


Am 4. und 5. August 1995 beginnen kroatische Streitkräfte (Militär und Polizeieinheiten) einen Blitzangriff "Oluja" oder "Sturm" auf das Gebiet der ehemaligen Krajina. Die Offensive vollzogen von kroatischen Kräften von ca. 150.000 Truppenenmitgliedern endet mit einer erzwungenen Vertreibung von ca. 150.000 bis 200.000 Krajina-Serben (links: fliehende Krajina-Serben) - bezeichnenderweise auf dem Gebiet der ehemaligen UN-Sektoren Nord und Süd, was eine Fläche von 10.500 Quadratkilometern ausmacht. In dieser Aktion werden serbisch bewohnte Städte und Dörfer von der kroatischen Armee, unterstützt von Flugstreitkräften, unter starkem Artilleriebeschuss genommen. Besonders massiv wird die ehemalige Hauptstadt der RKS, Knin. als bedeutender strategischer Faktor beschossen (20 - 30 % der zivilen Gebäude und Einrichtungen werden dabei direkt oder indirekt zerstört). Am stärksten betroffen sind die Städte Benkovac, Obrovac, Drnis, Vrginmost, Vojnic, Glina, Petrinja und andere in der Krajina-Region.


Das Vorgehen der kroatischen Einheiten ist nach Angaben einer damaligen UN-Komission geprägt von einer Systematik und Planmäßigeit, die von der kroatischen Führung unter Franjo Tudjmann und dem kroatischen Militär bewusst antizipiert worden sein soll. Desweiteren wird eine hohe Anzahl von zivilen Opfern in Kauf genommen bzw. es findet de facto eine offene ethnische Säuberung statt, auf die die serbische Führung mit erstaunlicher Zurückhaltung reagiert hat. Somit erreicht Kroatien wieder eine territoriale Integrität der Region Krajina, die jedoch wie bereits erwähnt eine völlige Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der Region nach sich zieht. Der gesamte Anteil der serbischen Minderheit in Kroatien von 12 % wird auf unter 3 % reduziert. Gebiete (vor allem im Sektor Nord) die von kroatischen Serben bewohnt waren, werden nun von aus Bosnien geflüchteteten bosnischen Kroaten besiedelt.
 
Krajisnik schrieb:
Warum kam es in Kroatien zu Auseinandersetzungen?

(es) Im folgenden soll ein zusammenfassender Überblick über die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Zeit von 1991 bis 1995 zwischen dem später unabhängigen kroatischen Staat unter dem damaligen Präsidenten Franjo Tudjmann (links) und der serbischen Seite unter der Führung von Slobodan Milosevic geboten werden. Die Ausführungen konzentrieren sich gegen Ende um die Wiedereingliederung der ehemaligen Region Krajina in den kroatischen Staat. Hiermit sollen nicht Aktionen und Kriegsverbrechen von Seiten der regulären und paramilitärischen serbischen Verbänden gegen die kroatische Seite bzw. Zivilbevölkerung in dem oben genannten Zeitraum negiert werden: Die Konzentration auf die Aktion "Oluja" oder "Sturm" der kroatischen Streitkräfte basiert lediglich darauf, dass hierbezüglich eine breitere Quellenauswahl zur Verfügung gestanden hat. Ferner symptomatisch für die Thematisierung dieser Ereignisse ist die Abstinenz einer ernsthaften Auseinandersetzung in den serbischen sowie in den kroatischen Medien, vor allem über die Zeit der sich verselbständigten Republika Srpkska Krajina bis 1995. Beide Seiten beschränkten sich zumindest unter ihren alten Führungen in einer Glorifizierung des erreichten status quo des beanspruchten Gebietes in den jeweiligen Perioden.

Nach Abzug der Jugoslawischen Volksarmee aus Slowenien im Sommer 1990 intensivieren sich die Auseinandersetzungen zwischen der kroatischen Regierung und der in der Krajina Region lebenden serbischen Minderheit um die Unabhängigkeit Kroatiens oder einem möglichen Verbleib in einem jugoslawischen Rumpfstaat. Als Eskalationszeitpunkt wird in der Literatur oft der 17. August 1990 genannt. An diesem Tag werden in der Gemeinde Knin (vor dem Krieg zu ca. 89 % von kroatischen Serben bewohnt) von dortigen serbisch dominierten Polizeieinheiten Barrikaden errichtet - aus Protest gegen beschlossene Verfassungsänderungen über die Änderung bzw. Einschränkung der Minderheitenrechte durch die noch nicht souveräne kroatische Regierung. Doch das Machtvermögen der kroatischen Regierung beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt lediglich auf rein deklarative Verlautbarungen. Denn gleichzeitig entscheidet sich in einem Referendum eine Mehrheit der serbische Bevölkerung in der Krajina für eine Autonomie des Gebietes, was zur Folge hat, dass innerhalb des Gebietes der ehemaligen sozialistischen Teilrepublik Kroatien das "Serbische Autonome Gebiet Krajina"(Republika Srpska Krajina, RSK) ausgerufen wird.


Die Verselbstständigung der Polizeieinheiten auf dem Gebiet der serbischen-krajinischen Gemeinden mündet in der Formierung einer bewaffneten Einheit, die sich zum politischen Faktor entwickelt, jedoch jegliche Versuche, während des Krieges zivile Verwaltungsstrukturen aufzubauen unterminiert. Militärisch und politisch handlungsfähig sind sie jedoch lediglich unter der Ägide von Milosevic (links: Tudjman u. Milosevic) und dem serbische Ministerium für innere Sicherheit. Somit erreicht Milosevic, dass der erste Präsident der RSK, Milan Babic, nur über Serbien seine Interessen definieren und wahrnehmen kann. Konkurrierend dazu entwickelten sich im Einheiten der territorialen Abwehr (TO), die eine militärische Funktion erhalten sollten. Im März 1991 eskalieren Kämpfe zwischen kroatischen Polizeieinheiten und extremistischen serbischen Kräften um die Gebiete von Pakrac und den Plitvicer Seen. Es formieren sich kroatische Territiorialkräfte, die später in die Nationalgarde umbenannt werden. Der noch-jugoslawische Staatspräsident Borisav Jovic ermächtigt am 05. Mai 1991 die sich noch als neutral definierende und den jugoslawischen Staatenverbund zu verteidigen vorgebende jugoslawische Volksarmee (JNA), in Kroatien zu intervenieren.


Am 25. Juni 1991 erklären Kroatien und Slowenien ihre Unabhängigkeit, was letztendlich zu einer offenen Konfrontation zwischen der JNA und des neu gebildeten Staates Kroatiens führt. Zu Beginn versucht die JNA noch neutralisierend zu agieren, indem sie zwischen den Kriegsparteien sogenannte Tamponzonen aufbaut. Die Idee ist, zumindest noch ein Rumpfjugoslawien zu retten. Jedoch im Verlauf der Zeit verbleibt sie nur nominell jugoslawisch. Mit dem Zerfall Jugoslawiens reduziert sich die Armee bis sie Ende Sommer 1991 auf ihre serbischen Elemente bzw. der verbliebene Teil spaltet sich bis 1993 in drei Teile auf: in die Armee Jugoslawiens (Serbien und Montenegro), der Republika Srpska (Bosnien) und der Srpska Krajina (der serbischen Krajina).


Vor allem in den Auseinandersetzungen um Vukovar (Slavonien) (links: Vukovar) seit Herbst 1991 wird der Ideologie- und Neutralitätsverlust der JNA deutlich. Als politisches Instrument von Milosevic fungierend verliert sie jegliche Autoritätsgewalt und dient den paramilitärischen Einheiten letztendlich als taktischer Berater und Bereitsteller von Kriegsgeräten. Formell dem Kommando der JNA unterstellt, stehen die verschiedenen paramilitärischen Einheiten unter dem Machteinfluss der Führung in Belgrad und dem serbischen Ministerium für innere Sicherheit, was oft zu Konflikten zwischen der JNA und den serbischen Paramilitärs führen soll. Noch 1991 werden ein Drittel des Territoriums der Kroatischen Republik von der "JNA" besetzt.


1992 werden UN-Truppen - Unprofor - in Kroatien stationiert, nachdem der Vance-Owen-Plan von den Konfliktparteien akzeptiert wird. Es werden vor allem dort Schutzzonen gebildet, wo kroatische Serben eine Mehrheit oder auch eine maßgebliche Minderheit darstellen und wo es bereits zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen ist. Insgesamt entstehen vier Schutzzonen: Sektor Nord, Süd, Ost und West.


Zu diesem Zeitpunkt umfasst die Region Krajina die ehemaligen UN-Schutzzonen Sektor Süd und Sektor Nord sowie die Gemeinden von Benkovac, Donji Lapac, Drnis, Gracac, Knin, Korenica, Obrovac, Sibenik, Sinj und Zadar.


Am 22. Januar 1993 versucht Kroatien mehrere Offensivwellen zur Rückeroberung der verlorengegangenen Gebiete in der ehemaligen Krajina einzuleiten. Noch im Frühling zeichnen sich die Beziehungen zwischen dem Dreieck Republika Srpska-Beograd-Zagreb ab: die Führung der Republika Srpska lehnt es ab, (obwohl die Verbindungen der Streitkräfte auf logistischer und führender Ebene zwischen den serbischen Entitäten eng war), militärisch der serbischen Führung in der Krajina gegen die kroatische Offensive zu Hilfe zu kommen, denn auf Kosten der Serbischen Republik Krajina, wäre sie in der Lage noch Territiorialansprüche in Bosnien geltend zu machen.


Am 4. und 5. August 1995 beginnen kroatische Streitkräfte (Militär und Polizeieinheiten) einen Blitzangriff "Oluja" oder "Sturm" auf das Gebiet der ehemaligen Krajina. Die Offensive vollzogen von kroatischen Kräften von ca. 150.000 Truppenenmitgliedern endet mit einer erzwungenen Vertreibung von ca. 150.000 bis 200.000 Krajina-Serben (links: fliehende Krajina-Serben) - bezeichnenderweise auf dem Gebiet der ehemaligen UN-Sektoren Nord und Süd, was eine Fläche von 10.500 Quadratkilometern ausmacht. In dieser Aktion werden serbisch bewohnte Städte und Dörfer von der kroatischen Armee, unterstützt von Flugstreitkräften, unter starkem Artilleriebeschuss genommen. Besonders massiv wird die ehemalige Hauptstadt der RKS, Knin. als bedeutender strategischer Faktor beschossen (20 - 30 % der zivilen Gebäude und Einrichtungen werden dabei direkt oder indirekt zerstört). Am stärksten betroffen sind die Städte Benkovac, Obrovac, Drnis, Vrginmost, Vojnic, Glina, Petrinja und andere in der Krajina-Region.


Das Vorgehen der kroatischen Einheiten ist nach Angaben einer damaligen UN-Komission geprägt von einer Systematik und Planmäßigeit, die von der kroatischen Führung unter Franjo Tudjmann und dem kroatischen Militär bewusst antizipiert worden sein soll. Desweiteren wird eine hohe Anzahl von zivilen Opfern in Kauf genommen bzw. es findet de facto eine offene ethnische Säuberung statt, auf die die serbische Führung mit erstaunlicher Zurückhaltung reagiert hat. Somit erreicht Kroatien wieder eine territoriale Integrität der Region Krajina, die jedoch wie bereits erwähnt eine völlige Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der Region nach sich zieht. Der gesamte Anteil der serbischen Minderheit in Kroatien von 12 % wird auf unter 3 % reduziert. Gebiete (vor allem im Sektor Nord) die von kroatischen Serben bewohnt waren, werden nun von aus Bosnien geflüchteteten bosnischen Kroaten besiedelt.

:thumbsup: ;)
 
Man sollte ab dem 2. Post alles in diesem Thread löschen...

Ich finde den Artikel geringfügig tendenziös, aber insgesamt immer noch um eine gewisse Objektivität bemüht, zumal er ja eh nur eine knappe Zusammenfassung darstellt.
Was ich bemängele, ist daß nur im Rahmen von "Oluja" auf ethnische Säuberungen hingewiesen wird, aber nicht auf ethnische Säuberungen seitens der RSK-Behörden, bzw. es wird nicht genauer dargelegt, wie es um die ethnischen Mehrheitsverhältnisse in Städten wie Sibenik und Zadar um 1990/91 bestellt war.

Außerdem: Wo ist die Literaturangabe? Wer hat das geschrieben? Oder um es in den Worten von Alexos zu sagen: QUEEEEELLLLLE, aber dalli, zackzack, marschmarsch! :mrgreen:
 
Schiptar schrieb:
Man sollte ab dem 2. Post alles in diesem Thread löschen...

Ich finde den Artikel geringfügig tendenziös, aber insgesamt immer noch um eine gewisse Objektivität bemüht, zumal er ja eh nur eine knappe Zusammenfassung darstellt.
Was ich bemängele, ist daß nur im Rahmen von "Oluja" auf ethnische Säuberungen hingewiesen wird, aber nicht auf ethnische Säuberungen seitens der RSK-Behörden, bzw. es wird nicht genauer dargelegt, wie es um die ethnischen Mehrheitsverhältnisse in Städten wie Sibenik und Zadar um 1990/91 bestellt war.

Außerdem: Wo ist die Literaturangabe? Wer hat das geschrieben? Oder um es in den Worten von Alexos zu sagen: QUEEEEELLLLLE, aber dalli, zackzack, marschmarsch! :mrgreen:

:lol:
 
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