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"Aufarbeitung" des Sozialismus

Die folgende Kurzreportage habe ich gestern gefunden. Leider ein bisschen betulich (ard-mässig).

Video: "Der Osten" - Was ist das? - ttt - titel, thesen, temperamente - ARD | Das Erste

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Es gibt in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum sehr viele schlechte Kritiker. Scheinbar vergessen sie Größen, wie: Rolf Dieter Brinkmann - Blicke, Rom oder Karl Kraus, Thomas Bernhard oder auch Kurt Tucholsky. Ach, da gibt es so viel. Christian Kracht - Faserland, eins der genialsten Deutschland. Portraits aber auch von der Kritik geschlachtet, vom Publikum geliebt. Wegen dieser Pappnasen, ist deutsche Literatur oft so dermaßen schwach, dass man die Luft anhalten möchte.

Ich habe eher eine sehr ambivalente Haltung zu Literaturkritik. Oft empfinde ich sie wie PR-Agenturen der "Fliesen-Verleger" (wie sie Thomas Bernhard nannte). Oder sie knüpfen iwo an, um ihr eigenes Ding zwecks Selbstdarstellung durchzuziehen und es hat dann im Endeffekt mit dem Buch gar nichts mehr zu tun.

Aber grundsätzlich würde ich mich eher nicht auf Rezensionen verlassen. Insofern macht es für mich überhaupt keinen Unterschied mehr, in welcher Zeitung sie geschrieben werden, denn immerhin hatte der Stern-Beitrag einen sehr hohen Unterhaltungswert.
 
Es gibt schon ein paar gute Köpfe. Stefan Zweifel ist einer oder George Steiner, ein Genie https://youtu.be/ZByK3cXCAv4
Jens Jesse, Ijoma Mangold. Thomas Bernhard ist eben speziell, seinem Lektor signierte er ein einziges Mal ein Buch von sich mit "für meinen liebsten Fehlersucher". Wahrscheinlich das schönste Kompliment, man weiß es nicht :D
 
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Ich habe eher eine sehr ambivalente Haltung zu Literaturkritik. Oft empfinde ich sie wie PR-Agenturen der "Fliesen-Verleger" (wie sie Thomas Bernhard nannte). Oder sie knüpfen iwo an, um ihr eigenes Ding zwecks Selbstdarstellung durchzuziehen und es hat dann im Endeffekt mit dem Buch gar nichts mehr zu tun.

Aber grundsätzlich würde ich mich eher nicht auf Rezensionen verlassen. Insofern macht es für mich überhaupt keinen Unterschied mehr, in welcher Zeitung sie geschrieben werden, denn immerhin hatte der Stern-Beitrag einen sehr hohen Unterhaltungswert.

Genau das Gleiche dachte ich, als ich Izgajniks voran gegangenen Beitrag gelesen habe.

Ich habe mich schon mehrmals gefragt, was einem eigentlich als "Literaturkritiker" auszeichnet, vor allem aber wozu man Literaturkritiker braucht? Für mich sind das einfach Selbstdarsteller ohne erkennbaren Wert für die Gesellschaft. Sie lesen ein Buch und verbreiten ungefragt ihre Meinung über den Autor. Mögen sie (persönlich) vom Schriftsteller begeistert, nicht seiner Meinung sein oder ihn zutiefst verachten - es bleibt eine persönliche Meinung ohne gesellschaftliche oder ökonomische Relevanz. So gesehen machen sie nichts Anderes als wir hier. Wir lesen ein Posting im Forum und antworten ungefragt darauf. Manchmal geben wir ein "Danke", manchmal widersprechen wir der vorausgegangen Aussage und manchmal verachten wir den einen oder anderen User. Einziger Unterschied: Nicht jedes Posting hier würde ich als "Literatur" bezeichnen :)
 
Ich lese Renezsionen seit langem nur noch zu Fachbüchern weil das objektiv greifbar ist, ansonsten ärgere ich mich nur :lol:
 
Literaturkritik gehört zur Literatur. Allerdings ist sie viel zu stark geworden und drängt sich auch zu sehr in den Mittelpunkt, was fatal ist, denn alle wichtigen Literaturpreise und Stipendien sind unter ihrer Kontrolle. Sie langweilen euch also nicht nur, sie formen die Literatur oftmals auch zu einem langweiligen Einheitsbrei.

Es geht dabei auch nicht unbedingt um Empfehlungen. Ein Werk, wie das von Thomas Bernhard oder Roberto Bolano kann man natürlich einfach lesen. Aber dahinter steckt eben auch etwas, dass wissenschaftlich aufgearbeitet werden muss. Immerhin geht es um Sprache, dass ist noch ein Aspekt, den man einem Ungewillten verständlich machen könnte. Aber in einem guten Buch steckt eine ganze Welt und die kann man analysieren, ergründen und auch vermitteln. Natürlich gibt es viele Selbstdarsteller. Wenn man den Idealtyp kennenlernen möchte, muss man sich nur das VIdeo oben anschauen.
 
Zoran Feric: Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr


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Das war die 3. Empfehlung.
 
na endlich mal ein Kroate!

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inkl. Wien und viel Nostalgie

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pure Aufarbeitung, sehr zu empfehlen. Generell lernt man über Jergovic den Sozialismus und YU ganz gut kennen.

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nicht mehr ganz frisch, aber ein paar hervorragende Artikel. besonders der von Velikic über die Frage, ob Serbien unter Slobo eine Diktatur war. So direkt ist er in der Prosa leider nicht.
 
Genau das Gleiche dachte ich, als ich Izgajniks voran gegangenen Beitrag gelesen habe.

Ich habe mich schon mehrmals gefragt, was einem eigentlich als "Literaturkritiker" auszeichnet, vor allem aber wozu man Literaturkritiker braucht? Für mich sind das einfach Selbstdarsteller ohne erkennbaren Wert für die Gesellschaft. Sie lesen ein Buch und verbreiten ungefragt ihre Meinung über den Autor. Mögen sie (persönlich) vom Schriftsteller begeistert, nicht seiner Meinung sein oder ihn zutiefst verachten - es bleibt eine persönliche Meinung ohne gesellschaftliche oder ökonomische Relevanz. So gesehen machen sie nichts Anderes als wir hier. Wir lesen ein Posting im Forum und antworten ungefragt darauf. Manchmal geben wir ein "Danke", manchmal widersprechen wir der vorausgegangen Aussage und manchmal verachten wir den einen oder anderen User. Einziger Unterschied: Nicht jedes Posting hier würde ich als "Literatur" bezeichnen :)

Jezo, hast du einen geraucht, da oben auf der Alm wo du jetzt bist, hm, Jezo, hast du? Naja, was du da sagst, stimmt schon. Wir hatten doch mal so eine schöne Umschreibung für die "Literaturkritiker" hier im Forum, erinnerst du dich? Es war das Wort "Forist".
Wenn mich morgen auf dem Trödelmarkt jemand fragt was ich sonst noch so mache, dann antworte ich , dass ich Forist bin, so was ähnliches wie ein Literaurkritiker.^^
 
Jezo, hast du einen geraucht, da oben auf der Alm wo du jetzt bist, hm, Jezo, hast du? Naja, was du da sagst, stimmt schon. Wir hatten doch mal so eine schöne Umschreibung für die "Literaturkritiker" hier im Forum, erinnerst du dich? Es war das Wort "Forist".
Wenn mich morgen auf dem Trödelmarkt jemand fragt was ich sonst noch so mache, dann antworte ich , dass ich Forist bin, so was ähnliches wie ein Literaurkritiker.^^


:lol:
 
na endlich mal ein Kroate!

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inkl. Wien und viel Nostalgie

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pure Aufarbeitung, sehr zu empfehlen. Generell lernt man über Jergovic den Sozialismus und YU ganz gut kennen.
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na klar, als ob YU ein gleichmässig verteiltes Konstrukt gewesen wäre.

ich frag mich immer welchen teil diese menschen, Jugoslawiens beschreiben?

sloweinien? Kroatien? bosnien? Kosovo?

es gab kein einheitliches Jugoslawien.

das leben in slowenien war ein anderes, als im Kosovo.
die anderen "länder" befanden sich irgendwo dazwischen.

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eine frage, an die lesenden hier
z.B schrottauto, babyblue, rafi, methi u.s w

wollt ihr mal ein wirklich gutes buch lesen?
 
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