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Türkei: Breite Mehrheit gegen EU-Beitritt

  • Ersteller Ersteller Kejo
  • Erstellt am Erstellt am
Das ist richtig! Im Bereich Autobau hinken wir ziemlich zurück aber die Türken arbeiten daran, ein rein türkisches Automobil zu bauen. Wir sind noch nicht in der Lage qualitätiv hochwertige Motoren herzustellen. Das sollte aber in den nächsten zwei Jahren zu schaffen sein.

Die Frage ist, ob "hochwertige" Autos Made in Turkey auf dem Markt eine Chance haben, ob man das also überhaupt anstreben sollte. Das ist zwar sicher in der Theorie möglich- wenn Korea es geschafft hat, traue ich es den Türken auch ohne weiteres zu- aber der Markt dafür ist eigentlich jetzt schon nicht nur voll, sondern übervoll. Etablierte Hersteller wie Saab verschwinden, Opel ist auch nicht mehr weit davon ab und etliche andere Marken sind verschwunden oder mit anderen Konzernen verschmolzen. Wirklich im Aufwind sind eher Marken wie Dacia mit Low-Budget-Autos für die neuen Märkte aufstrebender Schwellenländer. Da sehe ich eher eine Zukunft für türkische Autos. In den Alt-Industrieländern kaufen ja selbst Türken nur 3er-BMW :^^:

 
Der Trend ist klar, aber um mal bei den Fahrzeugen zu bleiben: Der größte Teil der produzierten Fahrzeuge ist entweder für den Binnenmarkt oder für andere Schwellenländer gedacht. Der übrige Teil geht vor allem auf die Verlagerung von Produktionsstätten von westlichen Fahrzeugherstellern zurück, die sich die niedrigen Lohnkosten zunutze machen. Es gibt meines Wissens keine rein-türkische Firma, die eigenständig in nennenswertem Umfang Fahrzeuge für den Weltmarkt herstellt und entwickelt.

Nein, die Mindestlöhne in der Türkei sind höher als in etlichen Balkan- und Osteuropastaaten. Bald auch höher als in Kroatien, trotzdem investieren ausländische Investoren immer stärker in die Türkei - und nicht in den Balkan, warum?

Mindestlöhne in Europa - Google Diagramme-Explorer
 
Die Frage ist, ob "hochwertige" Autos Made in Turkey auf dem Markt eine Chance haben, ob man das also überhaupt anstreben sollte. Das ist zwar sicher in der Theorie möglich- wenn Korea es geschafft hat, traue ich es den Türken auch ohne weiteres zu- aber der Markt dafür ist eigentlich jetzt schon nicht nur voll, sondern übervoll. Etablierte Hersteller wie Saab verschwinden, Opel ist auch nicht mehr weit davon ab und etliche andere Marken sind verschwunden oder mit anderen Konzernen verschmolzen. Wirklich im Aufwind sind eher Marken wie Dacia mit Low-Budget-Autos für die neuen Märkte aufstrebender Schwellenländer. Da sehe ich eher eine Zukunft für türkische Autos. In den Alt-Industrieländern kaufen ja selbst Türken nur 3er-BMW :^^:


Du vergisst, MuslimBrotherhood, darduch kann man schon einiges bewegen
 
Nein, die Mindestlöhne in der Türkei sind höher als in etlichen Balkan- und Osteuropastaaten. Bald auch höher als in Kroatien, trotzdem investieren ausländische Investoren immer stärker in die Türkei - und nicht in den Balkan, warum?

Mindestlöhne in Europa - Google Diagramme-Explorer

Mindestlöhne sind nur ein Faktor von vielen. Ich bin nicht so sehr in der Materie, um jedes Detail zu kennen, aber es gibt andere Aspekte, die die Türkei attraktiv machen. Da sind zum beispiel Tausende türkische "Gastarbeiter" die bei deutschen Autoherstellern arbeiten. Wenn es gelänge, diese in die alte Heimat abzuwerben, könnte man schnell und billig an Know-How kommen (rein türkische Firma) oder qualifizierten Mitarbeitern neue Chancen bieten (westliche Hersteller). Die Türkei liegt geografisch günstig sowohl in Bezug auf Südosteuropa, die südwestliche Ex-UdSSR (incl. Kaukasus und Vorderasien) und natürlich den östlichen Mittelmeerraum bis zur arabischen Halbinsel. Sie ist zumindest aus Sicht eines Wirtschaftsunternehmens politisch stabil und sie stellt natürlich auch einen relativ großen und sich ständig vergrößernden Binnenmarkt dar, den es zu erobern und zu halten gilt. All das trifft auf die übrigen Balkanstaaten nicht oder nur sehr bedingt zu.

 
Die Frage ist, ob "hochwertige" Autos Made in Turkey auf dem Markt eine Chance haben, ob man das also überhaupt anstreben sollte. Das ist zwar sicher in der Theorie möglich- wenn Korea es geschafft hat, traue ich es den Türken auch ohne weiteres zu- aber der Markt dafür ist eigentlich jetzt schon nicht nur voll, sondern übervoll. Etablierte Hersteller wie Saab verschwinden, Opel ist auch nicht mehr weit davon ab und etliche andere Marken sind verschwunden oder mit anderen Konzernen verschmolzen. Wirklich im Aufwind sind eher Marken wie Dacia mit Low-Budget-Autos für die neuen Märkte aufstrebender Schwellenländer. Da sehe ich eher eine Zukunft für türkische Autos. In den Alt-Industrieländern kaufen ja selbst Türken nur 3er-BMW :^^:

1.Du beschränkst dich bei deinen Äußerungen nur auf den europäischen Markt, wenn ich dich richtig verstanden habe? Ich sehe es ein wenig anders und zwar glaube ich, dass die Türken in Europa hier eine große Rolle spielen würden und man durchaus türkische Autos - wenn auch im geringen Maße - absetzen könnte.

2. Nur der riesige türkische Markt würde das Überleben dieser türkischen Firma sichern und die Erlöse würden in türkischer Hand bleiben.

3. besteht die Welt nicht nur aus Europa. Ich denke, es wäre erstrebenswert die Märkte im Nahen - Osten, Magreb und Kaukasus zu dominieren. Das ist durchaus zu schaffen!

Fazit: Aufgrund dieser drei Punkte würde ich behaupten, dass ein türkisches Automobil erstrebenswert wäre.

Nachtrag: du unterschätzt den türkischen Patriotismus
 
Die Frage ist, ob "hochwertige" Autos Made in Turkey auf dem Markt eine Chance haben, ob man das also überhaupt anstreben sollte. Das ist zwar sicher in der Theorie möglich- wenn Korea es geschafft hat, traue ich es den Türken auch ohne weiteres zu- aber der Markt dafür ist eigentlich jetzt schon nicht nur voll, sondern übervoll. Etablierte Hersteller wie Saab verschwinden, Opel ist auch nicht mehr weit davon ab und etliche andere Marken sind verschwunden oder mit anderen Konzernen verschmolzen. Wirklich im Aufwind sind eher Marken wie Dacia mit Low-Budget-Autos für die neuen Märkte aufstrebender Schwellenländer. Da sehe ich eher eine Zukunft für türkische Autos. In den Alt-Industrieländern kaufen ja selbst Türken nur 3er-BMW :^^:

1.Du beschränkst dich bei deinen Äußerungen nur auf den europäischen Markt, wenn ich dich richtig verstanden habe? Ich sehe es ein wenig anders und zwar glaube ich, dass die Türken in Europa hier eine große Rolle spielen würden und man durchaus türkische Autos - wenn auch im geringen Maße - absetzen könnte.

2. Nur der riesige türkische Markt würde das Überleben dieser türkischen Firma sichern und die Erlöse würden in türkischer Hand bleiben.

3. besteht die Welt nicht nur aus Europa. Ich denke, es wäre erstrebenswert die Märkte im Nahen - Osten, Magreb und Kaukasus zu dominieren. Das ist durchaus zu schaffen!

Fazit: Aufgrund dieser drei Punkte würde ich behaupten, dass ein türkisches Automobil erstrebenswert wäre.

"Hochwertige" Autos werden in der breiten Masse nur in Europa abgesetzt, genauer gesagt in Westeuropa, und in Japan. Selbst in Nordamerika sind hochwertige Fahrzeuge eigentlich einer relativ kleinen Schicht von Besserverdienenden vorbehalten, während die große Masse Chevrolet, Dodge, Ford oder andere Fabrikate von vergleichsweise eher bescheidener Qualität fahren. Für den Rest der Welt gilt das erst recht (vielleicht mit kleinen Ausnahmen wie Singapur oder so, die ich jetzt nicht weiter aufführe). Natürlich stellt bei Ländern wie Indien oder China auch eine dünne Oberschicht einen großen Markt dar, aber die sind selber im Autobau sehr aktiv.

In Westeuropa könnten natürlich die im Ausland lebenden Türken eine Rolle spielen, wenn es gelänge aus dem Stand ein konkurrenzfähiges Produkt herzustellen, käme darauf an, wie das imagemäßig ankommen würde. Aber abgesehen von dem Problem eines nicht vorhandenen Servicenetzes, das zu gründen wäre (sicherlich machbar), halte ich die Akzeptanz eines türkischen Autos im oberen Markensegment, selbst im mittleren, für nicht gegeben. Wer heute in Deutschland oder Dänemark bspw. Dacia oder Lada fährt, dem geht es um den Preis. Wenn man nur betrachtet, wie schwer sich italienische, spanische und sogar französische Autos nach Jahrzehnten am Markt immer noch mit dem Image tun, wie selbst Toyota oder Nissan mit ihren Oberklassemarken Lexus und Infiniti keinen Fuß an den Boden bekommen, dann kann man sich etwas vorstellen, welches Image ein türkisches Auto hätte: Kanackenkarre wäre sicherlich noch mit das Netteste. Für wirtschaftlichen Erfolg wären aber höhere Absatzzahlen unverzichtbar.

Der eigene türkische Markt wäre natürlich eine Basis, wobei ich da auch skeptisch bin, was hochwertige Fahrzeuge angeht. In dem Marktsegment wo Fiat, Opel, Kia oder Dacia auf Kundenfang gehen, könnte eine türkische Eigenmarke das Feld aufrollen, aber die automobile Oberschicht wird noch lange auf Produkte aus Süddeutschland abonniert bleiben. (Man denke nur daran, wie mühsam es für Audi war, neben BMW und Mercedes akzeptiert zu werden...)

Nahost, Kaukasus, Maghreb, alles auch eher Schwellenländer mit geringer Kaufkraft beim Fußvolk und exklusiverem Geschmack bei der Oberschicht. Auch wenn die Türken vielleicht wirklich tolle Autos bauen könnten, verkaufen könnten sie sie wahrscheinlich nicht. Aber ein einfaches, zuverlässiges und preiswertes Auto aus der Türkei, das hätte sicher Zukunft.


 
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