papodidi
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Bundesbank-Gold aus New York in China eingeschmolzen?
Habe nach anderen Quellen gesucht, aber bis auf diesen t-online-Bericht nichts gefunden, natürlich haben Tausende das abgeschrieben. Klingt aber eher unwahrscheinlich, weil die drei größten Wirtschaftsmächte dieser Welt zu abhängig von einander sind, keiner der drei kann z.Zt. ohne die anderen...
NSA, Drohnen, Cyberkrieg
Barack Obama, der Doppelmoralist
Wie die USA zur sicherheitspolitischen Weltmacht aufrüstet – ausgerechnet unter dem liberalen Präsidenten Barack Obama.
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Lange schien es undenkbar, dass Präsident Obama illegale Geheimdienstpraktiken dulden und Enthüllungen durch Whistleblower verurteilen würde. Doch der Skandal um die NSA zeigt: Obama ist mittlerweile ganz im Gegenteil Protagonist eines verwanzten Sicherheitsstaats. Geheimdienstmitarbeiter, die angesichts von Prism Skrupel hegen, fühlen sich, „als ob ich in dem Land lebe, das jahrelang mein Arbeitsgebiet war, um es zu besiegen, die Sowjetunion. Wir sind auf dem Weg zum Polizeistaat.“ Ähnlich besorgt äußerte sich der frühere Präsident Jimmy Carter: „Die USA haben keine funktionierende Demokratie mehr und befinden sich auf dem Weg zum Überwachungsstaat.“
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Mittlerweile ist die Antiterrorindustrie zum mächtigsten Lobbyisten in Washington aufgestiegen. Seit der Tötung Osama bin Ladens ist offensichtlich, dass der Kampf gegen den Terror intelligenter, konsequenter und effizienter geführt wird als unter Bush.
Obamas Bild eines weltoffenen Präsidenten wackelt
Hinzu kommt, dass die Regierung Obama mit den unbemannten, bewaffneten Drohnen ein schlagkräftiges militärisches Instrument und neues Machtmonopol besitzt. Allerdings eines, das schwerwiegende politische, rechtliche und ethische Fragen aufwirft. Auch hier praktiziert Obama statt innenpolitischer Transparenz höchste Geheimhaltung bei der gezielten Tötung mittels Drohnen in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Somalia oder Irak. Und drittens bauen die USA den Cyberkrieg gegen Iran und China aus – auch dies lässt sich mit dem Bild eines weltoffenen Präsidenten immer weniger in Einklang bringen.
Offensichtlich strebt Obama in der Sicherheitspolitik eine neue technologische Überlegenheit Amerikas an. Ein grundsätzlich verständliches Bestreben, das auch dem Interesse der restlichen freien Welt dient. Doch die illegalen Aspekte, die mangelnde Transparenz, die Negierung ethisch-rechtlicher Fragen legen den beunruhigenden Gedanken nahe, dass Obama eine bislang untypische Machtbesessenheit an den Tag legt.
Gleichwohl beeindrucken die neuen technologischen Fähigkeiten der Geheimdienste, der Waffentechnologie und des Cyber War: Die USA befinden sich heute in einer ähnlichen Ausnahmesituation wie zwischen 1945 bis 1947, als sie das globale Nuklearmonopol besaßen; sicherheitspolitisch sind sie jetzt wieder ohne Konkurrenz.
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Es sieht so aus, als ob Präsident Obama dieses Monopol für den Ausbau einer globalen Vormachtstellung nutzen will.
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Edward Snowden hat es öffentlich gemacht: Wenn es um die Geheimdienste geht, verlassen sich die USA nur noch auf die Angelsachsen, auf Großbritannien, Australien, Neuseeland.
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Die USA müssen ihr demokratisches Wesen durch Prozesse der Selbstkorrektur unter Beweis stellen
Klar, wer die Transparenz der Geheimdienste fordert, formuliert ein Paradox. Geheimdienste sind in Demokratien zur Sicherung der eigenen Werte und Interessen unverzichtbar, es geht nicht um ihre Abschaffung. Sondern um das Ende einer Fehlentwicklung und die Garantie demokratischer Kontrolle. Die kritischen Stimmen im Kongress bei Republikanern und Demokraten wie auch in der amerikanischen Öffentlichkeit machen immerhin Hoffnung auf Wandel.
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(Autor) Christian Hacke, 70, lehrte bis 2008 Politikwissenschaft an der Uni Bonn. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und des International Institute for Strategic Studies.NSA, Drohnen, Cyberkrieg: Barack Obama, der Doppelmoralist - Kultur - Tagesspiegel
Habe nach anderen Quellen gesucht, aber bis auf diesen t-online-Bericht nichts gefunden, natürlich haben Tausende das abgeschrieben. Klingt aber eher unwahrscheinlich, weil die drei größten Wirtschaftsmächte dieser Welt zu abhängig von einander sind, keiner der drei kann z.Zt. ohne die anderen...
NSA, Drohnen, Cyberkrieg
Barack Obama, der Doppelmoralist
Wie die USA zur sicherheitspolitischen Weltmacht aufrüstet – ausgerechnet unter dem liberalen Präsidenten Barack Obama.
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Lange schien es undenkbar, dass Präsident Obama illegale Geheimdienstpraktiken dulden und Enthüllungen durch Whistleblower verurteilen würde. Doch der Skandal um die NSA zeigt: Obama ist mittlerweile ganz im Gegenteil Protagonist eines verwanzten Sicherheitsstaats. Geheimdienstmitarbeiter, die angesichts von Prism Skrupel hegen, fühlen sich, „als ob ich in dem Land lebe, das jahrelang mein Arbeitsgebiet war, um es zu besiegen, die Sowjetunion. Wir sind auf dem Weg zum Polizeistaat.“ Ähnlich besorgt äußerte sich der frühere Präsident Jimmy Carter: „Die USA haben keine funktionierende Demokratie mehr und befinden sich auf dem Weg zum Überwachungsstaat.“
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Mittlerweile ist die Antiterrorindustrie zum mächtigsten Lobbyisten in Washington aufgestiegen. Seit der Tötung Osama bin Ladens ist offensichtlich, dass der Kampf gegen den Terror intelligenter, konsequenter und effizienter geführt wird als unter Bush.
Obamas Bild eines weltoffenen Präsidenten wackelt
Hinzu kommt, dass die Regierung Obama mit den unbemannten, bewaffneten Drohnen ein schlagkräftiges militärisches Instrument und neues Machtmonopol besitzt. Allerdings eines, das schwerwiegende politische, rechtliche und ethische Fragen aufwirft. Auch hier praktiziert Obama statt innenpolitischer Transparenz höchste Geheimhaltung bei der gezielten Tötung mittels Drohnen in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Somalia oder Irak. Und drittens bauen die USA den Cyberkrieg gegen Iran und China aus – auch dies lässt sich mit dem Bild eines weltoffenen Präsidenten immer weniger in Einklang bringen.
Offensichtlich strebt Obama in der Sicherheitspolitik eine neue technologische Überlegenheit Amerikas an. Ein grundsätzlich verständliches Bestreben, das auch dem Interesse der restlichen freien Welt dient. Doch die illegalen Aspekte, die mangelnde Transparenz, die Negierung ethisch-rechtlicher Fragen legen den beunruhigenden Gedanken nahe, dass Obama eine bislang untypische Machtbesessenheit an den Tag legt.
Gleichwohl beeindrucken die neuen technologischen Fähigkeiten der Geheimdienste, der Waffentechnologie und des Cyber War: Die USA befinden sich heute in einer ähnlichen Ausnahmesituation wie zwischen 1945 bis 1947, als sie das globale Nuklearmonopol besaßen; sicherheitspolitisch sind sie jetzt wieder ohne Konkurrenz.
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Es sieht so aus, als ob Präsident Obama dieses Monopol für den Ausbau einer globalen Vormachtstellung nutzen will.
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Edward Snowden hat es öffentlich gemacht: Wenn es um die Geheimdienste geht, verlassen sich die USA nur noch auf die Angelsachsen, auf Großbritannien, Australien, Neuseeland.
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Die USA müssen ihr demokratisches Wesen durch Prozesse der Selbstkorrektur unter Beweis stellen
Klar, wer die Transparenz der Geheimdienste fordert, formuliert ein Paradox. Geheimdienste sind in Demokratien zur Sicherung der eigenen Werte und Interessen unverzichtbar, es geht nicht um ihre Abschaffung. Sondern um das Ende einer Fehlentwicklung und die Garantie demokratischer Kontrolle. Die kritischen Stimmen im Kongress bei Republikanern und Demokraten wie auch in der amerikanischen Öffentlichkeit machen immerhin Hoffnung auf Wandel.
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(Autor) Christian Hacke, 70, lehrte bis 2008 Politikwissenschaft an der Uni Bonn. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und des International Institute for Strategic Studies.NSA, Drohnen, Cyberkrieg: Barack Obama, der Doppelmoralist - Kultur - Tagesspiegel